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Kriegsverlauf 1939 bis 1945[]

  • Bündnisse (Achse, Alliierte), internat. Abhängigkeiten im September 1939



1939[]

1939 knapp dargestellt: Danzig und Polen werden besetzt. Die Rote Armee marschiert ebenfalls in Polen, Litauen und Finnland ein. Annexion weiter Gebiete und Errichtung einer deutschen besonderen Besatzungszone, dem Generalgouvernement, in Polen. Massive Repressalien gegen die Zivilbevölkerung, insbesondere die massenhafte Verschleppung und Ermordung jüdischer Polen beginnt (als Spezialtruppe hierfür: Polizei-Einsatzgruppen). Ein geplantes Eingreifen Großbritanniens und Frankreichs gegen Deutschland und die Sowjetunion kommt faktisch nicht mehr zustande.

1940[]

1940 knapp dargestellt

1940 greift das Deutsche Reich Dänemark und Norwegen an, es folgt anschließend deren Besetzung. Einmarsch in Belgien, Luxemburg, den Niederlanden und Nordfrankreich (der so genannte Westfeldzug), der zur Besetzung von Paris führt. Die Sowjetunion besetzt die baltischen Staaten und das rumänische Bessarabien. Deutsche Luftangriffe auf Großbritannien. Der Abschluss eines Dreimächtepakts zwischen Italien, Japan und dem Deutschen Reich, dem danach weitere Staaten beitreten, ist ein Erfolg Hitlers in der Außenpolitik.

1941[]

1941 knapp dargestellt

1941 wurde der Krieg nochmals an vielen Stellen ausgeweitet. Um Italien bei seiner Invasion in Afrika zu unterstützen, befiehlt Hitler den Einsatz deutscher Truppen in Libyen. Ihnen gelingt ein Vorstoß bis Ägypten (der Hafen Tobruk wird von britischen Truppen zunächst gehalten). Der Einmarsch im Balkan führt zur Invasion Kretas und Griechenlands. Die Versenkung des Schlachtschiffs Bismarck steht für Hitlers Schwachstelle Atlantik. In Asien endete die Zusammenarbeit von Kuomintang und den Kommunisten im Krieg gegen Japan. Die Battle of Britain, der deutsche Luftkrieg zur Eroberung Großbritanniens, endete zugunsten der Royal Air Force. Auch durch den Abzug deutscher Truppen aus Frankreich nach Osten bekommt London im wahrsten Sinne wieder Luft. Am 22. Juni startet Hitler mit dem Unternehmen „Barbarossa“' den Krieg gegen den zeitweiligen Vertragspartner Sowjetunion. Mitte August wenden sich Teile der schnell vorstoßenden Wehrmacht südostwärts gegen die Ukraine bis zur Krim und nordwärts gegen Leningrad. Es kommt zum Bündnis zwischen Vereinigtem Königreich/Großbritannien und der UdSSR. Großbritannien und die USA vereinbaren die Atlantic-Charta. Japan kann durch die Eroberung des südlichen Indochinas bis Malaysia den Druck auf Chinas Nachschubwege erhöhen. Der japanische Vormarsch im Pazifik kommt auf Neu Guinea zum Stehen. Der deutsche Angriff gegen die Sowjetunion kommt vor Moskau und in Stalingrad zum Stillstand und in der Gegenoffensive folgen erstmals größere Geländegewinne auf alliierter Seite.

1942[]

1942 knapp dargestellt

Nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor im Dezember wird das Kriegsjahr 1942 von den ersten deutschen Judendeportationen aus Frankreich, den Kämpfen um die Festung Tobruk und El Alamein, zunehmend massivere Luftangriffe auf deutsche Städte aber auch auf Tokio, die Eroberung der Philippinen, dem Anschlag auf Heydrich in Prag gekennzeichnet; deutsche Truppen erreichen den Don, es folgt der deutsche Angriff auf Stalingrad und im Gegenangriff dessen Einkesselung; Beginn des Manhattan-Projekts, die alliierte Landung in Nordwestafrika. Nach der japanischen Invasion von Niederländisch-Indien im Januar endet das Jahr mit australischen und US-Erfolgen gegen Japan auf Neu Guinea.

1943[]

1943 knapp dargestellt

Stichworte für das Kriegsjahr 1943 sind: Sowjetische Armeen erreichen den Sieg in Stalingrad – eine erste bedeutende deutsche Kapitulation. Im März erobern deutsche Truppen das Gebiet bis zum mittleren Donez zurück, aber nach mehreren sowjetischen Gegenoffensiven in den folgenden Monaten muss die Wehrmacht an der ganzen Ostfront den Rückzug antreten. Der militärisch unbedeutende Aufstand im Warschauer Ghetto wird ein bleibender moralischer Sieg der jüdischen Häftlinge. Die Atlantikschlacht geht für die deutschen U-Boote verloren. Alliierte Truppen landen in Sizilien. Italien verlässt das Bündnis mit Hitler. Die Lufthoheit der Alliierten in Europa wird immer erdrückender. Mit der Rückeroberung der Salomonen beginnt die amerikanische Taktik des Inselspringens im Pazifik.

1944[]

1944 knapp dargestellt

Das Kriegsjahr 1944 ist vor allem durch wichtige Erfolge der Alliierten gekennzeichnet: Im Januar wird der Belagerungsring um Leningrad aufgebrochen. Im Westen gelingt die Invasion von England über den Kanal in die Normandie; Paris wird befreit. Im Osten gelingt es der Roten Armee die dt. Heeresgruppen Mitte und Süd entscheidend zurückzuwerfen. Erst in Ostpreußen kommt die Offensive im Oktober vorübergehend zum Stehen. In Italien gelangen die Alliierten bis nördlich einer Linie Rimini-Rom voran. Allein in Asien führt eine japanische Offensive in China zu einer Landverbindung nach Indochina und damit zu einem Teilerfolg der Achsenmächte. Aber im Oktober gelingen die Befreiung der Philippinen und die Vernichtung der kaiserlich japanischen Marine.

1945[]

1945 knapp dargestellt

Das letzte Kriegsjahr 1945 wurde zunächst von einer Konferenz der absehbaren Sieger gekennzeichnet: der Konferenz von Jalta. Die Befreiung der Konzentrationslager war in den folgenden Wochen für die alliierten Soldaten mit fürchterlichen Beobachtungen verbunden. Im Pazifikraum werden die Philippinen, Indochina, Burma und China befreit. Der Sieg in der Schlacht um die Seelower Höhen öffnet den Weg nach Berlin. Im März wird der Rhein überschritten. Am 30. April hisst die Rote Armee eine Fahne auf dem Reichstag. Europa ist befreit. Am 6. August wird die erste Atombombe auf Hiroshima abgeworfen. Nach der Kapitulation des Kaisers wurde der japanischen Armee am 16. August die Einstellung aller Kampfhandlungen befohlen und am 2. September beendet die Unterschriftszeremonie auf dem Schlachtschiff USS Missouri in der Bucht von Tokio den Zweiten Weltkrieg.







Kalendarische Übersicht[]

Kopie und Bearbeitung der Seite Chronologie des WK2 bei Wikipedia (deutsschprachig). Von dort aus sind unter Version beteiligte AutorInnen und die freie Verwendungslizenz nachlesbar.


Diese kalendarische Übersicht stellt nur eine unvollständige Chronologie des Zweiten Weltkrieges dar. Sie ist keine eigenständige oder wissenschaftliche Darstellung des Zweiten Weltkrieges, sondern dient vorrangig dem Auffinden von Wikipedia-Artikeln zu einem Datum oder Ereignis bzw. dessen Zuordnung zu einem Zeitraum, über die hier rot markierten Links.

Vom zweiten Halbjahr 1941 an werden der Krieg in Europa und angrenzenden Gebieten beziehungsweise der Krieg in Asien und dem Pazifik zur besseren Übersichtlichkeit halbjahresweise jeweils nach Kriegsschauplätzen getrennt dargestellt. Eine detaillierte zeitliche Abfolge des gesamten Pazifikkriegs findet sich unter Chronologie des Pazifikkrieges.

Am Ende der Chronologie aller Ereignisse steht separat eine kurze Übersicht der wichtigen Konferenzen in dieser Zeit.

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Animation zum Kriegsverlauf 1939 bis 1945

Vorgeschichte[]

  • Hauptartikel - Chronologie des Ersten Weltkrieges bei WP
  • Hauptartikel: Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges in Europa|Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges im Pazifikraum}}

Die so genannten Nachkriegsjahre, 1919 bis 1932[]

1919
  • 2. bis 6. März: Gründung der Komintern mit dem Ziel der Weltrevolution
  • 28. April: Gründung des Völkerbundes
  • 28. Juni: Unterzeichnung des Versailler Vertrages (Friedensschluss zum Ersten Weltkrieg)
  • November: Zeitraum der Entstehung der Dolchstoßlegende
1920
  • 1919/20: in den Pariser Vorortverträgen wird ein Cordon sanitaire gegen die Sowjetunion geschaffen
  • 13. bis 25. August: in der Schlacht um Warschau wird ein Vordringen der Roten Armee nach Europa gestoppt
  • Oktober: Gründung der Wirtschaftlichen Aufbau-Vereinigung in der sich deutsche Rechte und russische Emigranten, die eine Restauration der alten Ordnung in der Sowjetunion anstreben, organisieren
1921
  • 18. März: Beendigung des Polnisch-Sowjetischen Krieges im Frieden von Riga
  • 13. Dezember: Washingtoner Viermächteabkommen zwischen den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich, der Französischen Republik und dem Kaiserreich Japan
1922
  • 6. Februar: die Washingtoner Flottenkonferenz beschließt die Rüstungsbegrenzung zur See
  • 16. April: Vertrag von Rapallo, Annäherung zwischen Deutschland und der Sowjetunion
  • Oktober: Marsch auf Rom, Mussolini erobert in Italien die Macht
1923
  • 11. Januar: Frankreich marschiert ins Ruhrgebiet ein (Ruhrbesetzung)
1924
  • 20.–30. Januar: 1. Nationalkongreß der Kuomintang
  • 1. September: Dawes-Plan
1925
  • 15. April: Unterzeichnung des Vertrages zur Errichtung der Geheimen Fliegerschule und Erprobungsstätte der Reichswehr in der Sowjetunion
  • 12. Mai: der ehem. Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg wird zum Reichspräsident gewählt
  • Juni: General Theodoros Pangalos ergreift in Griechenland die Macht
  • 5. bis 16. Oktober: Deutschland erkennt im Locarnopakt die vom Versailler Vertrag geschaffenen Westgrenzen an
1926
  • 26. Januar: Gründung der Stega, die Reichswehr plant im Geheimen die Mobilmachung der Rüstungsindustrie
  • 30. September: Gründung der Internationalen Rohstahlgemeinschaft, sie wird als wichtiges Element der europäischen Verständigung und damit des Erhalts des Friedens gefeiert
  • Dezember: der 2. Band von Hitlers Mein Kampf erscheint, in dem er die Eroberung der Sowjetunion als Lebensraum im Osten fordert
1927
  • 23. Januar: Gründung der OSSOAWIACHIM, einer Wehrorganisation zur militärischen Ausbildung der sowjetischen Jugend
  • August 1927: beim Phoebus-Skandal (Lohmann-Affäre) wird das geheime Aufrüstungsprogramm der Reichswehr aufgedeckt
1928
  • 27. August: Briand-Kellogg-Pakt zur Ächtung des Krieges
  • November: Panzerkreuzer-Debatte in Deutschland zu Beginn des zweiten Kabinetts Müller
1929
  • Februar bis Juni: der Young-Plan wird ausgehandelt
  • 9. Februar: Litwinow-Protokoll zum Verzicht auf Gewalt bei internationalen Streitigkeiten
  • 3. April: Persien unterzeichnet das Litwinow-Protokoll
  • 24. Oktober: Schwarzer Donnerstag, der amerikanische Börsencrash löst die Weltwirtschaftskrise aus
  • Dezember: eine chinesische Zeitung publiziert das „Tanaka-Memorandum“ des japanischen Premierministers Tanaka Giichi, worin er die Eroberung Chinas zur Erringung Vorherrschaft in Asien und damit die Erringung der Weltherrschaft proklamiert, die Echtheit des Memorandums ist umstritten
  • 1929: Baubeginn der Stalin-Linie
1930
  • 14. Januar: das französische Parlament beschließt den Bau der Maginot-Linie
  • 22. April: das Londoner Flottenabkommen wird unterzeichnet
  • 1. Mai: der französische Politiker Aristide Briand legt einen Europa-Plan zur Schaffung einer „Europäischen Föderalen Union“ vor
  • 11. Juli: die deutsche Regierung weist Briands Europa-Plan zurück
  • 14. September: NSDAP wird bei der Reichstagswahl 1930 zweitstärkste Kraft
1931
  • August: Gründung des Mitteleuropäischen Wirtschaftstages, der die Vereinigung Mitteleuropas unter deutscher Führung anstrebt
  • 18. September: nach dem Mukden-Zwischenfall japanische Besetzung der Mandschurei in der Mandschurei-Krise. Teil der Expansionspolitik Japans
  • 7. November: Mao Zedong ruft die „Chinesische Sowjetrepublik“ aus
1932
  • 7. Januar: Stimson-Doktrin, die USA erklären keine territoriale Veränderungen durch Gewalt anzuerkennen
  • 25. Juli: Unterzeichnung des Polnisch-sowjetischen Nichtangriffspakts
  • 13. September: Gründung des Reichskuratoriums für Jugendertüchtigung zur Wehrerziehung, nach Bestrebungen der Generäle Groener und Schleicher

Vorbereitungen, Aufrüstung[]

Die Jahre 1933 bis 1937[]

1933
  • 30. Januar: Ernennung Hitlers zum Reichskanzler durch Reichspräsident Hindenburg – wird oft mit dem Begriff Machtergreifung benannt
  • 3. Februar: Hitler verkündet vor den Spitzen der Reichswehr sein Lebensraumprogramm (Liebmann-Aufzeichnung)
  • Februar bis Oktober 1933 (mit Unterbrechungen): zweite internationale Abrüstungskonferenz in Genf
  • 28. Februar: die Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat setzt die Bürgerrechte der Weimarer Verfassung außer Kraft und ist ein wichtiger formaler Meilenstein bei der „Machtergreifung“ Hitlers und der Beseitigung des demokratischen Rechtsstaats. Anlass war der Reichstagsbrand in der Nacht zuvor
  • 4. März: Roosevelt verkündet Good Neighbor Policy
  • 24. März: das Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich (Ermächtigungsgesetz) tritt unmittelbar nach Verkündung in Kraft
  • 28. März: Japan tritt aus dem Völkerbund aus
  • 4. April: Beschluss zur Gründung des Reichsverteidigungsrats
  • 5. Mai: Ratifikation der Verlängerung des deutsch-sowjetischen Freundschaftsvertrages
  • 17. Mai: Hitlers „Friedensrede“ vor dem Reichstag
  • 9. Juni: Transfer-Moratorium der Reichsbank
  • 10. Oktober: Gesetz zu Steuerbegünstigungen für Aufwendungen zu Zwecken des zivilen Luftschutzes
  • 15. Juli: Unterzeichnung des Viererpaktes zwischen Italien, Frankreich, Großbritannien und Deutschland, er bringt die internationale Anerkennung des neuen Regimes
  • 20. Juli: Reichskonkordat zwischen dem Heiligen Stuhl (Vatikanstaat) und dem Deutschen Reich
  • 2. September: Nichtangriffspakt zwischen Italien und der Sowjetunion
  • 14. Oktober: Deutschland verlässt die Abrüstungskonferenz, Austritt aus dem Völkerbund
  • 14. Dezember: mit dem Feder-Bosch-Abkommen startet die Produktion von synthetischem Benzin, welches eine Voraussetzung für den Zweiten Weltkrieg ist
1934
  • 1934: Einführung der Mefo-Wechsel zur Finanzierung der Aufrüstung
  • 26. Januar: deutsch-polnischer Nichtangriffspakt
  • 9. Februar: Balkanpakt zwischen Türkei, Griechenland, Rumänien und Jugoslawien
  • 17. März: Römische Protokolle über die wirtschaftliche Zusammenarbeit von Italien, Österreich und Ungarn
  • 27. Juni: Vorschlag des französischen Politikers Louis Barthou für ein „Ost-Locarno“
  • 30. Juni bis 2. Juli: Der so genannte Röhm-Putsch führt zur Ausschaltung der SA und sichert für die Reichswehr die Rolle als alleiniger Waffenträger, zugleich innenpolitisch bedeutsamer Teil der Absicherung der neuen Herrschaftsform der Nationalsozialisten
  • 25. bis 27. Juli: Juliputsch, gescheiterter nationalsozialistischer Umsturzversuch in Österreich, Bundeskanzler Dollfuß wird in seinen Amtsräumen ermordet
  • 1. August: Das „Gesetz über das Oberhaupt des Deutschen Reiches“ vereinigt die Ämter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers, am nächsten Tag stirbt der bisherige Reichspräsident Hindenburg, am 19. August 1934 wird durch eine Volksabstimmung die Vereinigung der Ämter bestätigt.
  • 20. August: neuer Text des Fahneneids der Reichswehr, die Soldaten werden nun auf den „Führer des Deutschen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, dem Oberbefehlshaber der Wehrmacht“ persönlich vereidigt
  • 18. September: Eintritt der Sowjetunion in den Völkerbund
1935
  • 7. Januar: Laval-Mussolini-Pakt zwischen Frankreich und Italien
  • 13. Januar: Abstimmung im Saarland; 91 Prozent stimmen für eine Rückkehr in das Deutsche Reich, am 17. Januar erfolgt der Anschluss
  • 16. März: Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland, in der Folge beginnt Deutschland mit dem Ausbau der Luftwaffe und dem Bau von U-Booten
  • 11. bis 14. April: Stresa-Front
  • 2. Mai: französisch-sowjetischer Beistandspakt, einige Historiker vertreten die Meinung, dass die Einführung der Wehrpflicht in Deutschland eine Reaktion auf die Verhandlungen über ein französisch-sowjetisches Bündnis war
  • 16. Mai: tschechoslowakisch-sowjetischer Beistandspakt
  • 21. Mai: außenpolitische Reichstagsrede Hitlers betont Bereitschaft zum Frieden, zugleich neues Wehrgesetz und ein geheimes „Reichsverteidigungsgesetz“, das die Wirtschaft zur Rüstungsproduktion verpflichtet, neu geschaffenes Amt „Generalbevollmächtigter für die Kriegswirtschaft“ wird mit Schacht besetzt
  • 18. Juni: deutsch-britisches Flottenabkommen – die Stärke der deutschen Marine darf 35 Prozent der Stärke der britischen Marine nicht überschreiten
  • 2. August: der Weltkongress der Komintern bezeichnet den Faschismus als „Stoßtrupp der internationalen Konterrevolution“, der für einen Kreuzzug gegen die Sowjetunion eintritt und ruft die Volksfront zum Sturz des Nationalsozialismus aus
  • 31. August: 1. Neutralitätsgesetz in den USA verbietet bei Auseinandersetzungen den Export von Waffen an die Kontrahenten
  • September: Gründung der Anglo-German Fellowship
  • 15. September: Reichsparteitag in Nürnberg, Nürnberger Gesetze, Juden werden die Bürgerrechte entzogen, die NS-Parteifahne, die Hakenkreuzfahne, wird weitere Reichsflagge
  • 3. Oktober: italienischer Überfall auf Äthiopien, der Völkerbund verhängt ein Waffenembargo und verfügt eine Kredit- und Rohstoffsperre gegen Italien, die USA liefern weiter Treibstoff
1936
  • 15. Januar: Japan verweigert eine Beschränkung seiner Flotte und verlässt die Londoner Flottenkonferenz
  • 4. Februar: Wilhelm Gustloff, Landesgruppenleiter der NSDAP-Auslandsorganisation in der Schweiz wird von David Frankfurter in Davos erschossen, der damit gegen den Antisemitismus in Deutschland protestieren wollte.
  • 6. Februar: Olympische Winterspiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen, die Olympischen Sommerspiele werden vom 1. bis 16. August 1936 in Berlin ausgetragen
  • 27. Februar: Annahme des französisch-sowjetischen Militärpaktes durch die französische Nationalversammlung mit 353:164 Stimmen, Annahme im Senat am 12. März
  • 7. März: Einmarsch der Wehrmacht in das nach dem Ersten Weltkrieg entmilitarisierte Rheinland
  • Mai: Wahlsieg der Volksfront in Frankreich.
  • 12. Mai: Gründung des Reichskolonialbundes.
  • 17. Juli: Beginn des Spanischen Bürgerkriegs (bis April 1939)
  • August: Hitler postuliert in seiner geheimen Denkschrift zum Vierjahresplan einen sowjetischen Angriffswillen und fordert: „I. Die deutsche Armee muß in vier Jahren einsatzfähig sein. II. Die deutsche Wirtschaft muß in vier Jahren kriegsfähig sein“[1]
  • Italien setzt in Äthiopien Chemische Waffen ein
  • Austritt Italiens aus dem Völkerbund
  • November: die Legion Condor wird für den Einsatz in Spanien aufgestellt
  • 25. November: der Antikominternpakt zwischen dem Deutschen Reich und dem Japanischen Kaiserreich wird unterzeichnet, 1937 traten Italien und weitere Länder bei
  • 11. Dezember: Abdankung Eduards VIII., der pro-deutsche britische König Eduard VIII. ist gezwungen abzudanken
1937
  • 7./8. Februar: Deutsche Piloten der Legion Condor sind am Massaker von Málaga der span. Nationalisten an zivilen Flüchtlingen beteiligt. 3.000 bis 5.000 Flüchtlinge kamen dabei ums Leben.
  • 31. März und 26. April: Deutsche Piloten fliegen für die Putschisten-Armee in Spanien verheerende Luftangriffe auf Durango und Gernika (Guernika)
  • 1. Mai: Roosevelt unterzeichnet das überarbeitete Neutralitätsgesetz
  • Juni: Beginn der „Säuberung“ der Roten Armee durch Stalin in der Sowjetunion
  • 7. Juli: der Zweite Japanisch-Chinesische Krieg (1937–1945) beginnt mit dem Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke
    • er bringt das Ende der Chinesisch-Deutschen Kooperation
  • 5. Oktober: mit der Aufsehen erregenden außenpolitischen Quarantäne-Rede, fordert der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt, die Aggressor-Staaten Deutschland, Italien und Japan unter „Quarantäne“ zu stellen und ein Ende des amerikanischen Isolationismus und der Appeasement-Politik Großbritanniens und Frankreichs
  • 5. November: Hitler präzisiert seine Kriegsziele vor der deutschen Generalität (Hoßbach-Niederschrift (auch: Hoßbach-Protokoll))
  • 6. November: Italien tritt dem Antikominternpakt bei
  • Dezember: Fall Grün (mehrere Weisungen Hitlers an die Wehrmacht, die spätere Eroberung der Tschechoslowakei planerisch vorzubereiten), nach außen löst Hitler in der Folgezeit mit verschiedenen Erklärungen gegenüber der Tschechoslowakei die Sudetenkrise aus
  • Siehe auch Karte zu diesem Zeitraum: Bild mit den Grenzen des Deutschen Reichs vom 31. Dezember 1937 (d. h. vor den Annexionen, Eroberungen im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg)
  • 1937: das Kommando Rowehl beginnt mit der Luftspionage über der Sowjetunion
  • 1937: Heinz Guderian veröffentlicht sein Buch „Achtung Panzer!“ zur Blitzkriegsstrategie
  • 11. Dezember: Italien tritt aus dem Völkerbund aus

1938[]

  • 4. Februar: Blomberg-Fritsch-Krise: Entlassung des Kriegsministers Werner von Blomberg und des Oberbefehlshabers des Heeres Werner von Fritsch, Rücktritt Außenminister Konstantin von Neurath, Nachfolger Joachim von Ribbentrop, Bildung eines Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) unter General Wilhelm Keitel mit neuen Zuständigkeiten durch einen Führererlass, Neuer Oberbefehlshaber des Heeres (OBdH) wird General Walther von Brauchitsch
  • 12. März: Einmarsch deutscher Truppen und „Anschluss“ von Österreich an das Deutsche Reich (zunächst inoffiziell „Großdeutsches Reich“); dem vorausgehend: Austrofaschismus (vgl. Österreich in der Zeit des Nationalsozialismus)
  • 10. April: eine Volksabstimmung in Österreich bestätigt den Anschluss an Deutschland
  • 17. Mai: der Naval Expansion Act ermöglicht die Erhöhung der Flottenausgaben der USA um 1 Milliarde Dollar innerhalb von zehn Jahren
  • 20. Mai: die so genannte Wochenendkrise bzw. Maikrise — die Tschechoslowakei führt auf Grund fehlerhafter Meldungen über deutsche Truppenbewegungen eine Teilmobilmachung durch
  • 30. Mai: Hitlers Weisung „Grün“ (in der neuen Fassung) beginnt mit den Worten: „Es ist mein unabänderlicher Entschluß, die Tschechoslowakei in absehbarer Zeit durch eine militärische Aktion zu zerschlagen. Den politisch und militärisch geeigneten Zeitpunkt abzuwarten oder herbeizuführen, ist Sache der politischen Führung.“[2]
  • 29. Juli: Schlacht am Chassansee, japanische Truppen erobern zwei sowjetische Anhöhen im Grenzgebiet zur Mandschurei
  • 13. August: mit dem Schnellplan wird die Kriegsbereitschaft der deutschen Industrie für den Herbst 1939 beschlossen
  • 18. August: Rücktrittsgesuch des Generalstabschefs des Heeres Ludwig Beck, Nachfolger wird am 1. November General Franz Halder
  • die Sudetenkrise kumuliert in der Abtrennung des Sudetenlandes von der TschechoslowakeiMünchner Abkommen vom 29. September 1938 – am 1. Oktober folgte ihr der Einmarsch deutscher Truppen
  • 5. Oktober: der Präsident der Tschechoslowakischen Republik, Edvard Beneš, legt sein Amt nieder und flüchtete nach London, einen Tag später erklärten die Slowaken die von ihnen ersehnte Autonomie innerhalb der Tschechoslowakei, diese wird einen Tag später von Prag anerkannt.
  • 19. Oktober: Weisung des Propagandaministeriums an die deutsche Presse, es solle nunmehr „das Selbstvertrauen des deutschen Volkes zu seiner eigenen Kraft und seinen militärischen Machtmitteln gestärkt werden“[3]
  • 9. November auf 10. November: die Novemberpogrome („Reichskristallnacht“) gegen jüdische Deutsche im ganzen Deutschen Reich verschärfen deren Verfolgung massiv
  • 22. November: das Autonomiegesetz benennt die Tschechoslowakische Republik um, dieser vom Deutschen Reich abhängige Staat wurde auch Zweite Republik genannt, außenpolitisch wird der gesamte Vorgang als ein Sieg Hitlers über Großbritannien und Frankreich ohne Blutvergießen wahrgenommen, zugleich gibt es die Interpretation (vor allem durch N. Chamberlain), dass dadurch ein Krieg mit Deutschland verhindert worden sei, dazu der Begriff Appeasement-Politik (Beschwichtigungspolitik)
  • 24. November: Weisung Hitlers zur „handstreichartigen Besetzung von Danzig“
  • 6. Dezember: Unterzeichnung des deutsch-französischen Nichtangriffsvertrags

1939, Januar bis August[]

  • 24. Januar: Reinhard Heydrich übernimmt die „Lösung der Judenfrage“
  • 27. Januar: der Z-Plan zum Aufbau einer großen Flotte bis 1947/48 tritt in Kraft
  • 30. Januar: Hitler kündigt bei einer Rede im Reichstag im Falle eines neuen Weltkriegs die „Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa“ an
  • 14. Februar: Stapellauf der Bismarck
  • 27. Februar: Frankreich und England erkennen die Regierung Franco an
  • 10. März: die so genannte „Kastanienrede“ Stalins; sie wird allgemein als Signal der Verständigungsbereitschaft der Sowjetunion mit Deutschland aufgefasst
  • 13. März: Hitler setzt den von den Tschechen bereits abgesetzten slowakischen Premierminister Jozef Tiso unter Druck, eine unabhängige Erste Slowakische Republik auszurufen
  • 14. März: das aus Wahlen hervorgegangene slowakische Parlament stimmt einstimmig für die Selbstständigkeit
  • 15. März: Zerschlagung der Rest-Tschechei entgegen dem Münchner Abkommen (Einmarsch deutscher Truppen in die als Rest-Tschechei bezeichneten tschechoslowakischen Gebiete), Errichtung des Reichsprotektorates Böhmen und Mähren
  • 15. März: Verständigung zwischen der deutschen und britischen Industrie im Düsseldorfer Abkommen
  • 21. März: der deutsche Außenminister führt wieder ein Gespräch mit dem polnischen Botschafter in Berlin über den „Anschluss Danzigs“ an das Deutsche Reich und fordert exterritoriale Zugänge nach Ostpreußen
  • 22. März: erzwungene Rückgabe des Memellandes von Litauen an das Deutsche Reich
  • 23. März: die Slowakei wird durch den Schutzvertrag ein eng an Deutschland gebundener Staat
  • 26. März: Polen weist die seit Oktober gemachten deutschen Angebote zu Danzig und dem Korridor endgültig zurück und leitet eine Teil-Mobilmachung der Streitkräfte ein
  • 27. März: Spanien tritt dem Antikominternpakt bei
  • 28. März: die aufständischen Truppen des spanischen Generals Franco erobern Madrid
  • 31. März: britisch-französische Garantieerklärung für Polen
  • 3. April: interne Führerweisung Hitlers an das Militär zur Ausarbeitung eines Angriffskriegsplanes gegen Polen (Fall Weiß)
  • 7. bis 12. April: italienische Besetzung Albaniens
  • 17. April: der amerikanische Präsident Roosevelt fordert von Deutschland und Italien langfristige Nichtangriffserklärungen für 31 Länder
  • 27. April: Beschluss der britischen Regierung zur Einführung der Wehrpflicht für die Altersklassen der 20- und 21-Jährigen
  • 28. April: Hitler kündigt in der Reichstagsrede das deutsch-britische Flottenabkommen und den deutsch-polnischen Nichtangriffspakt von 1934
  • 11. Mai – 30. August: japanische Truppen greifen Soldaten der mit der Sowjetunion verbündeten Mongolischen Revolutionären Volksarmee an, um Gebietsansprüche durchzusetzen, der Japanisch-Sowjetische Grenzkonflikt beginnt, bei dem von Seiten Japans auch biologische Waffen zum Einsatz kommen. Hohe japanische Verluste (Battles of Khalkhyn Gol – Battles of Nomonhan), beendet mit Waffenstillstand.
  • 11. Mai: Polen lehnt ein Beistandsangebot der Sowjetunion ab
  • 15. Mai bis 17. Mai: französisch-polnische Militärbesprechungen in Paris
  • 19. Mai: Unterzeichnung des französisch-polnischen Militärabkommens durch den französischen Generalstabschef Maurice Gamelin und dem polnischen Kriegsminister Tadeusz Kasprzycki, Frankreich verpflichtete sich im Falle eines deutschen Angriffs auf Polen oder Bedrohung seiner Lebensinteressen in Danzig, nach 15 Tagen mit dem Gros seiner Truppen eine Offensive gegen Deutschland zu beginnen[4]
  • 22. Mai: Unterzeichnung des Stahlpakts zwischen Deutschland und Italien
  • 23. Mai: Hitler gibt in einer Rede vor den Oberbefehlshabern (Schmundt-Protokoll), seinen Entschluss Polen anzugreifen bekannt, er führt aus: Vorlage:"
  • 26. Mai: Mit dem „Military Training Act“ führt Großbritannien die Wehrpflicht ein
  • 31. Mai: deutsch-dänischer Nichtangriffsvertrag
  • 7. Juni: Estland und Lettland schließen einen Nichtangriffsvertrag mit Deutschland
  • die einsetzende, bis dahin unterbundene, nationalsozialistischen Propaganda zum Polnischen Korridor weist darauf hin, dass fortan Polen ins Visier genommen wird, darauf unterzeichnen die Regierungen Polens, Großbritanniens und Frankreichs Beistandsverträge
  • die Planungen für den Krieg gegen Polen, Codename Fall Weiß, werden bis zum 15. Juni abgeschlossen
  • 5. Juli: Beschluss einer Konferenz der SS mit dem OKW unter Leitung Heydrichs zunächst fünf, schließlich 16, Polizei-Einsatzgruppen für Aufgaben hinter der Frontlinie aufzustellen
  • 18. Juli: Görings Vertrauter Helmuth Wohlthat trifft in London ein und führt mit Horace Wilson und Robert Hudson Geheimverhandlungen über eine deutsch-britische Verständigung, diese geraten durch die britische Presse an die Öffentlichkeit
  • 26. Juli: zweitägiges Geheimtreffen französischer, britischer und polnischer Codeknacker im Kabaty-Wald von Pyry bei Warschau[5]
  • 31. Juli: Chamberlain kündigt die Entsendung einer Militärmission in die Sowjetunion an.
  • 6. August: sowjetischer Zehnjahresplan zum Aufbau einer Flotte aus 15 Schlachtschiffen der Sowjetski-Sojus-Klasse
  • 11. August: die britische und französische Militärmission trifft in Moskau ein, um über ein Bündnis gegen Deutschland zu verhandeln
  • 17. August: der Deutsch-Sowjetische Wirtschaftsvertrag über sowjetische Rohstofflieferungen ermöglicht Hitler einen Krieg zu planen, ohne die Auswirkungen einer erneuten Seeblockade zu fürchten, die im Ersten Weltkrieg zur deutschen Niederlage führte und 1919 die Zustimmung zum Versailler Vertrag erzwang
  • 21. August: das Schlachtschiff Admiral Graf Spee läuft nach Danzig aus
  • 22. August: bei der Ansprache Hitlers vor den Oberbefehlshabern am 22. August 1939, verkündet Hitler den bevorstehenden Polenfeldzug
  • 24. August: Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt, in einem geheimen Zusatzprotokoll wird Osteuropa in Interessensphären aufgeteilt (auch bekannt als Hitler-Stalin-Pakt bzw. Molotow-Ribbentrop-Abkommen)
  • 24. August: Botschaft Roosevelts an Herrn Hitler, mit der Aufforderung im Interesse des Vorlage:" die Vorlage:" der anderen Nationen im vollen Umfang zu achten, und Streitigkeiten in Vorlage:" zu bereinigen
  • 25. August:
    • Angebot Hitlers, des Deutschen Reichs, an Großbritannien, für Handlungsfreiheit im Osten will er auf jegliche Grenzkorrekturen im Westen verzichten und erklärt sich bereit, das britische Empire, im Fall eines Angriffs durch Dritte, mit der deutschen Armee zu verteidigen
    • Unterzeichnung einer Beistandsvereinbarung zwischen Polen und Großbritannien für den Fall eines deutschen Angriffs auf Polen
    • Japan kündigt den Antikominternpakt
    • Beginn der Vermittlungsversuche von Birger Dahlerus

Kriegsverlauf 1939 bis 1945[]

Datei:Second world war europe 1935-1939 map de.png

Bündnisse, Abhängigkeiten im September 1939

1939[]

Wichtige Ereignisse im Jahr 1939: Danzig und Polen werden besetzt. Die Rote Armee marschiert ebenfalls in Polen, Litauen und Finnland ein. Annexion weiter Gebiete und Errichtung einer deutschen besonderen Besatzungszone, dem Generalgouvernement, in Polen. Massive Repressalien gegen die Zivilbevölkerung, insbesondere die massenhafte Verschleppung und Ermordung jüdischer Polen beginnt (als Spezialtruppe hierfür: Polizei-Einsatzgruppen). Ein geplantes Eingreifen Großbritanniens und Frankreichs gegen Deutschland und die Sowjetunion kommt faktisch nicht mehr zustande.
  • 25. August: um 15:02 Uhr gibt Hitler den Befehl, den Angriff auf Polen am Morgen des 26. August zu beginnen, sagt den Angriffsbeginn aber um 20:00 Uhr wieder ab
  • 26. August: die Absage erreicht eine deutsche Kommandoeinheit nicht, diese greift den Bahnhof von Mosty an, (Besetzung des Jablunkapasses)
  • 28. August: Einführung von Lebensmittelmarken und Fahrbenzin-Bezugsscheinen in Deutschland
  • 28. August: Mobilmachung der Niederlande, die Jahrgänge ab 1924 werden eingezogen, die Armee erreicht die Stärke von 280.000 Mann[6]
  • 29. August: die polnische Flotte wird in britische Gewässer beordert (12:55 Uhr, Operation Peking)
  • 30. August: polnische Mobilmachung — polnisches Heer, Aufstellung
  • 31. August:
    • Erlass der „Weisung Nr. 1 für die Kriegführung“ (militärischer Deckname der Planung: der „Fall Weiß“)
    • von deutscher Seite fingierter Überfall auf den Sender Gleiwitz
  • 1. September: Kriegsbeginn: der deutsche Angriff auf Polen erfolgt ohne vorherige Kriegserklärung
    • dazu gehören:
    • 1. September: um 4:45 Uhr eröffnet der Angriff des Linienschiffs Schleswig-Holstein auf das befestigte polnische Munitionsdepot auf der Westerplatte bei der Freien Stadt Danzig den Krieg, 12 Minuten vorher fand der Angriff auf die Weichselbrücke bei Dirschau statt
    • Wieluń – erster Einsatz der deutschen Luftwaffe an der polnischen Westgrenze (etwa zeitgleich)
    • Hitlers Rede vor dem deutschen Reichstag in der Kroll-Oper wird von 10:00 Uhr an vom Rundfunk übertragen, sie gipfelt in den Worten: „Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen!“
    • Kriegs-Sonderaktion der Gestapo im gesamten Reich, Verhaftungswelle von zahlreichen führenden Vertretern der zerschlagenen Oppositionsparteien und Gewerkschaftern
    • die Sowjetunion führt die Wehrpflicht ein
    • die baltischen Staaten, Finnland, Norwegen und die Schweiz erklären ihre Neutralität
  • 2. September:
    • Anschluss der Freien Stadt Danzig an das Deutsche Reich, verkündet durch den am selben Tag ernannten NS-Gauleiter Albert Forster unter Aufhebung der Danziger Verfassung
    • Frankreich und Großbritannien stellen ein Ultimatum auf der Grundlage der „Garantieerklärung vom 31. März 1939“
    • Italien erklärt, dass es keinen Krieg führt
    • Mobilmachung der Schweizer Armee
    • in Stutthof bei Danzig wird ein Konzentrationslager, das Konzentrationslager Stutthof als Zivilgefangenenlager eingerichtet, als Sonderlager Stutthof unterstand es ab Oktober der Danziger Gestapo; dort sterben bis Kriegsende 65.000 Menschen.
  • 3. September:
    • Frankreich und Großbritannien erklären dem Deutschen Reich den Krieg
    • deutsche Truppen sind in Polen in einem Streifen von Danzig bis Krakau etwa 40 Kilometer vorgerückt
    • Bromberger Blutsonntag, das Geschehen, bei dem rund 4000 deutschstämmige Polen ermordet werden, ist bis heute ungeklärt und umstritten (ob das Massaker auf eine Provokation der Nazis erfolgte oder ob polnische Partisanen die Verantwortung für das Blutbad tragen).
    • Athenia-Zwischenfall, ein deutsches U-Boot torpediert irrtümlich das britische Passagierschiff Athenia
  • 4. September:
    • Kriegswirtschaftsverordnung
    • Japan erklärt seine Neutralität
  • 5. September:
    • die neu begründete Slowakische Republik, (Satellitenstaat Deutschlands), tritt in den Krieg gegen Polen ein
    • erste britische Luftangriffe auf Cuxhaven und Wilhelmshaven
    • begrenzte Offensive französischer Streitkräfte gegen das Saargebiet
    • die deutschen Einheiten leisten dort keinen Widerstand und ziehen sich zum stark befestigten Westwall zurück. Danach bleibt es an der Westfront ruhig, diese Kriegs-Phase wird als Sitzkrieg bezeichnet
    • die USA erklären ihre Neutralität (vom 4./5. Sept.)
    • die Städte Kattowitz, Bydgoszcz (Bromberg), Grudziądz (Graudenz), Krakau werden von der Wehrmacht erobert
  • 7. September: Kapitulation der polnischen Verteidiger der Westerplatte (bei Danzig)
  • 8. September: deutsches Massaker von Ciepielów an polnischen Kriegsgefangenen
  • 9. September:
    • Beginn der Schlacht an der Bzura, polnische Truppen starten ihre einzige Gegenoffensive
    • französische Truppen rücken im Saarland bis zu 8 km auf deutschen Boden vor (siehe Saaroffensive), die deutschen Truppen haben Befehl defensiv zu agieren und ziehen sich in den Westwall zurück (der Vormarsch stoppt am 12. September; die frz. Truppen werden bis Mitte Oktober wieder auf ihre Ausgangsstellungen an der Maginot-Linie zurückgezogen)
  • 10. September: Kriegserklärung Kanadas an Deutschland
  • 12. September: der Generalquartiermeister im Generalstab des Heeres Eugen Müller erlässt die „Verordnung über den Waffenbesitz“; hinter der deutschen Front kämpfende polnische Soldaten werden damit zu Partisanen erklärt
  • 15. September: Waffenstillstandsvereinbarung (Molotov-Togo-Abkommen) nach den Kämpfen im Japanisch-Sowjetischen Grenzgebiet (Mai–August; Battles of Khalkhyn Gol/Battles of Nomonhan), Waffenstillstand ab 16. September
  • 17. September:
    • Angriff und Einmarsch der sowjetischen Truppen in Ostpolen
    • die polnische Regierung flüchtet aus Lublin nach Rumänien (Exilregierung)
    • Einnahme Lublins durch deutsche Truppen
  • 18. September: Warschau von deutschen Truppen eingeschlossen
Datei:Bundesarchiv Bild 101I-121-0011A-23, Polen, Siegesparade, Guderian, Kriwoschein.jpg

Gemeinsame Siegesparade

  • 18. September: bei Brest-Litowsk nehmen sowjetische und deutsche Truppen Fühlung mit einander auf
  • 19. September: die Schlacht an der Bzura (Schlacht im Weichselbogen) endet mit einer polnischen Niederlage
  • 19. September: die sowjetische Armee erreicht Vilnius
  • 21. September: Anordnung Heydrichs, als Chef der deutschen Sicherheitspolizei, zur Bildung von jüdischen Wohnbezirken (KZ-Sammellager) legt detailliert das Vorgehen der Einsatzgruppen dabei fest
  • 22. September: General H. Guderian und Brigadekommandeur S. Kriwoschein nehmen eine gemeinsame deutsch-sowjetische Militärparade der beiden „Siegermächte“ ab
  • 26. September: die französische Regierung verbietet die Kommunistische Partei
  • 27. September: Weisung Hitlers an das Oberkommando des Heeres zur Ausarbeitung des Angriffsplanes „Fall Gelb
  • 27./28. September: Bombardierung Warschaus
  • 28. September:
    • die polnische Hauptstadt kapituliert; damit endet die Schlacht um Warschau
    • Unterzeichnung des Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrages in Moskau
  • 29. September: Kapitulation der polnischen Festung Modlin
  • Besetzung Polens bis 1944/1945 mit ihr folgenden Annexionen im deutsch-poln. Grenzgebiet
  • 6. Oktober:
    • Kapitulation der letzten polnischen Truppen nach der Schlacht bei Kock
    • Deutschland bietet den Westmächten Frieden an
  • 7. Oktober: das Landkreis Suwalken genannte Gebiet um Marijampolė, Litauen, wird gemäß einer deutsch-sowjetischen Übereinkunft von der Wehrmacht besetzt; später von der Besatzungsmacht in Landkreis Sudauen umbenannt.
  • 8. Oktober: das Abkommen von Brest-Litowsk zwischen Deutschland und der Sowjetunion führt die „Vierte Teilung Polens“ durch
  • 11. Oktober: Beginn sowjetisch-finnischer Verhandlungen über die Überlassung von Stützpunkten
  • 14. Oktober: das deutsche U-Boot U 47 versenkt das britische Schlachtschiff „Royal Oak“ in Scapa Flow
  • 3. November: die USA heben das in ihnen geltende allgemeine Waffen-Ausfuhrverbot nur für Großbritannien und Frankreich auf
  • 8. November: missglücktes Bombenattentat Georg Elsers auf Hitler und die versammelte nationalsozialistische Führung im Münchner Bürgerbräukeller
  • 23. November: bei der Ansprache Hitlers vor den Oberbefehlshabern am 23. November 1939 verkündet Hitler seinen Entschluss Frankreich und Großbritannien bald anzugreifen
  • 27. November: die Sowjetunion inszeniert den Mainila-Zwischenfall
  • 30. November: Sowjetische Truppen greifen im so genannten Winterkrieg Finnland an
    • Schweden unterstützte Finnland, ohne offiziell die Neutralität aufzugeben
    • ein geplantes Eingreifen Großbritanniens und Frankreichs gegen die Sowjetunion kommt nicht mehr zustande
  • 7. Dezember: Beginn der Schlacht von Suomussalmi, in der zwei sowjetische Divisionen zerschlagen werden (bis Januar 1940)
  • 14. Dezember: Ausschluss der Sowjetunion aus dem Völkerbund, wegen ihres Angriffs auf Finnland
  • 17. Dezember: Selbstversenkung der Admiral Graf Spee in südamerikan. Gewässern vor Argentinien
  • 18. Dezember:
    • Polen, in Form der Regierung im Londoner Exil, stellt den Kriegszustand mit der Sowjetunion fest
    • das Luftgefecht über der Deutschen Bucht erweist brit. Bomberoperationen bei Tag ohne Begleitschutz als unrealistisch, in der Folge entwickelt die Royal Air Force ihr Konzept der Nachtbombenangriffe
  • 1939: Baubeginn der sowjet. Molotow-Linie

1940[]

1940 greift das Deutsche Reich Dänemark und Norwegen an, es folgt anschließend deren Besetzung. Einmarsch in Belgien, Luxemburg, den Niederlanden und Nordfrankreich (der so genannte Westfeldzug), der zur Besetzung von Paris führt. Die Sowjetunion besetzt die baltischen Staaten und das rumänische Bessarabien. Deutsche Luftangriffe auf Großbritannien. Der Abschluss eines Dreimächtepakts zwischen Italien, Japan und dem Deutschen Reich, dem danach weitere Staaten beitreten, ist ein Erfolg Hitlers in der Außenpolitik.

Erstes Halbjahr 1940[]

  • 10. Januar: Mechelen-Zwischenfall: ein deutsches Militär-Flugzeug muss in Belgien notlanden, ein Luftwaffenoffizier führt Teile des Aufmarschplanes mit sich, der damals geplante Angriffstermin 17. Januar wird verschoben
  • 30. Januar: die Schlacht um Süd-Henan dauert einen Monat und endet mit einem chinesischen Sieg
  • 5. Februar: Planung der Landung von vier deutschen Divisionen in Narvik
  • 11. Februar: Wirtschaftsabkommen zwischen Deutschland und der Sowjetunion
  • unter dem Begriff Generalplan Ost (GPO) werden eine Reihe von Plänen, Planungsskizzen und Vortragsmaterialien zu einer möglichen neuen Siedlungsstruktur als Planungsgrundlage für eine Kolonisierung und „Germanisierung“ von Teilen des östlichen Mittel- und Osteuropas
  • 16. Februar: Altmark-Zwischenfall, das deutsche Transportschiff „Altmark“ wird in Norwegen durch einen britischen Zerstörer aufgebracht
  • 17. Februar: die Mannerheim-Linie in Finnland wird von sowjetischen Truppen durchbrochen
  • 21. Februar: Weisung Hitlers für die weitere Planung im skandinavischen Raum
  • 24. Februar: der Sichelschnittplan wird offiziell zur Grundlage der deutschen Angriffsplanung im Westen
  • 25. Februar bis 21. März: Vermittlungsversuche von Sumner Welles
  • 1. März: Unternehmen Weserübung – die Besetzung Dänemarks und Norwegens – wird auf deutscher Seite beschlossen, Ziel des geplanten Unternehmens ist die weitere Eisenerzeinfuhr aus dem neutralen Schweden und finnischem Nickel ins Deutsche Reich. Großbritannien wollten diese Rohstofflieferungen verhindern
  • 12. März: Frieden von Moskau zwischen Finnland und der Sowjetunion: darin werden Teile Kareliens, Lapplands und der Fischerhalbinsel an die Sowjetunion abgetreten
  • 14. März: in der Schlacht um Shanggao erringt die chinesische Armee bis zum 9. April einen Sieg
  • 17. März: der Generalbevollmächtigte für das Bauwesen, Fritz Todt, wird zum Reichsminister für Bewaffnung und Munition ernannt und kontrolliert damit praktisch die gesamte deutsche Kriegswirtschaft
  • 20. März: neue französische Regierung unter Paul Reynaud löst die Regierung des Appeasement-Politikers Édouard Daladier ab
  • 8. April: die alliierte, nicht mehr ausgeführte, Operation Wilfred sollte deutsche Transporte von Eisenerz aus Schweden durch neutrale norwegische Gewässer verhindern
  • 9. April: Beginn der Invasion in Norwegen und Dänemark (Unternehmen Weserübung)
    • Invasion Dänemarks unter dem Codewort Weserübung-Süd (16 Tote auf dänischer Seite), Regierung und König bleiben im Land
    • Die norwegische Küstenbatterie Oscarsborg (von 1856) vor Oslo versenkt den Schweren Kreuzer Blücher. Der König Håkon VII. gelangt durch diesen Zeitgewinn ins Exil nach England.
    • Landung einer deutschen Gebirgsjäger-Division vor Narvik (Norwegen)
  • 10. April:
    • deutscher Brückenkopf mit Stavanger, Trondheim
    • Narvik wird besetzt
  • 12. April: Großbritannien besetzt im Nordatlantik die dänischen Färöer-Inseln
  • 13. April: schwere Seegefechte zwischen britischen und deutschen Zerstörern bei Narvik, die deutsche Flotteneinheit wird weitgehend vernichtet
  • 17. April bis 19. April: umfangreiche alliierte Verbände, darunter polnische Soldaten und Teile der Fremdenlegion, landen in Norwegen
  • 3. Mai: die Luftwaffe versenkt zwei alliierte Zerstörer vor Namsos
  • 7. Mai: die Schlacht um Süd-Shanxi endet am 27. Mai mit dem japanischen Sieg
Datei:Second world war europe 1940 map de.png

Westfeldzug 1940

  • 10. Mai:
    • Beginn des deutschen Westfeldzugs:
      • sieben deutsche Armeen greifen (Fall Gelb) die neutralen Staaten Niederlande, Belgien und Luxemburg an
      • bereits an diesem Tag wird die für uneinnehmbar gehaltene belgische Festung Eben-Emael durch deutsche Fallschirmjäger eingenommen
      • die niederländische Regierung hatte zunächst versucht, sich neutral zu verhalten, Beginn der Invasion der Niederlande
    • Winston Churchill wird britischer Premierminister
    • britische Truppen besetzen Island
  • 13. bis 15. Mai: Schlacht von Sedan: nach dem Durchbruch durch die Ardennen erkämpfen sich deutsche Panzertruppen bei Sedan den Übergang über die Maas
Datei:Rotterdam, Laurenskerk, na bombardement van mei 1940.jpg

Foto Rotterdams nach dem Bombenangriff vom 14. Mai 1940 und anschließender Enttrümmerung (aufgenommen 1942)

  • 13. Mai: Blut-Schweiß-und-Tränen-Rede Churchills
  • 14. Mai:
    • der deutsche Luftangriff auf Rotterdam fordert 800 Todesopfer – die Kapitulationsverhandlungen waren bereits aufgenommen.
    • Kapitulation der niederländischen Truppen
    • der NS-Funktionär Seyß-Inquart, der bis dahin Stellvertreter des Generalgouverneurs im besetzten Polen war, wird deutscher Reichskommissar für die Niederlande
    • General Friedrich Christiansen war vom 29. Mai 1940 bis zum 7. April 1945 der deutsche Wehrmachtbefehlshaber und vom 10. November 1944 bis 28. Januar 1945 zugleich auch Oberbefehlshaber (OB) der dort eingesetzten 25. Armee.
    • Flucht der niederländischen Regierung und von Königin Wilhelmina nach London
    • General Guderian überschreitet mit seiner Panzergruppe die Maas, die britische Royal Air Force verzeichnet hohe Verluste
  • 15. Mai: das britische Kabinett beschließt, den strategischen Luftkrieg gegen das Deutsche Reich zu führen
  • 17. Mai:
    • Gegenangriff der französischen 4. Panzerdivision unter Charles de Gaulle abgebrochen - Bataille de Montcornet an der Aisne
    • Brüssel wird kampflos übergeben
  • 19. Mai: die deutsche 6. Armee erreicht den Fluss Schelde und stößt bis Abbeville vor. Der Vormarsch erfolgt so schnell, dass die britischen und französischen Einheiten in Nordfrankreich abgeschnitten werden; sie ziehen sich nach Dunkerque (Dünkirchen) zurück
  • 24. Mai: Hitlers umstrittener Stoppbefehl für die Panzerstreitkräfte der Heeresgruppe A
  • 26. Mai: die Schlacht um Dünkirchen beginnt
  • 27. Mai: die britische Operation Dynamo (Evakuierung von über 300.000 alliierten Soldaten) bei Dünkirchen läuft an (am 4. Juni abgeschlossen)
    • Frankreich bereitet sich auf die Verteidigung vor. Fall Rot ist der deutsche Deckname für die zweite Offensive in Frankreich
  • 28. Mai: Kapitulation der belgischen Armee
  • 29. Mai: deutsch-rumänischer Öl-Waffen-Pakt
  • 5. Juni: deutsche Offensive an der Aisne und der Somme
  • 8. Juni: Abzug der bis dahin erfolgreichen alliierten Expeditionskräfte von Narvik
  • 9. Juni: Soldaten der 6. Infanterie-Division überschreiten die Seine
  • 10. Juni:
    • das norwegische Militär kapituliert, König Håkon VII. und die Regierung gehen ins britische Exil
    • Mussolini beschließt, in den Krieg gegen die beiden Westalliierten einzutreten
  • 11. Juni: Beginn erster italienische Flugangriffe auf Malta zur Bombardierung, zunächst kein Versuch der Invasion, Blockade – brit. Bezeichnung: Zweite große Belagerung Maltas (bis Nov. 1942)
  • 14. Juni: Paris wird besetzt, zuvor von französischem Militär teilweise geräumt
  • Heeresgruppe C durchbricht die Maginot-Linie und die symbolträchtige Festung Verdun wird eingenommen
  • 17. Juni: Marschall Pétain, Ministerpräsident der neu gebildeten französischen Regierung, erklärt die Niederlage Frankreichs
  • 18. Juni: Charles de Gaulle, Militär-Staatssekretär im Londoner Exil, fordert unterstützt von Churchill über Radio die Franzosen auf, weiterzukämpfen. Er gründet in der Folge das Komitee freies Frankreich und sammelt aus französischen Teilnehmern der Narvik-Expedition und aus den 130.000 Mann, die aus Dünkirchen ausgeschifft worden waren, die ersten Freiwilligen als französische Einheiten in der britischen Armee (Forces Françaises Libres). In Frankreich entstehen in der Folge verschiedene zivile Gruppen der Résistance, aber auch Partisaneneinheiten.
  • 21. Juni: Hitler verhandelt im Wald von Compiègne mit der französischen Regierung (État français, Vichy-Regime)
  • 22. Juni: Unterzeichnung des deutsch-französischen Waffenstillstands (Compiègne)
  • 25. Juni: der Waffenstillstand tritt um 1:35 Uhr in Kraft
  • 28. Juni bis 4. Juli: sowjetische Besetzung Bessarabiens und der Nordbukowina
  • 30. Juni und nächste Tage: die britischen Kanalinseln nahe vor der französischen Nordwestküste werden von deutschen Truppen besetzt, Guernsey ergibt sich am 30. Juni, Jersey am 1. Juli, Alderney am 2. Juli und Sark am 4. Juli nach einer teilweisen Evakuierung der Zivilbevölkerung

Zweites Halbjahr 1940[]

  • 3. Juli: Operation Catapult, Versenkung der französischen Flotte durch die britische Marine
  • Juli:
    • Teilung Frankreichs in einen deutsch-besetzten Teil und dem Vichy-Regime unter Marschall Pétain
    • General de Gaulle wird ab 1940 Organisator des externen Widerstandes: „Führer des freien Frankreichs“ vom Exil in London aus
    • die Résistance – der Widerstand innerhalb Frankreichs bildet sich, getragen von Gewerkschaften, den sozialistischen und kommunistischen Parteien aber auch von Konservativen, die nicht mit Pétain und den Deutschen kollaborieren wollen
  • Mitte Juli: Gründung der Special Operations Executive
  • Juli: die Luftschlacht um England beginnt mit Angriffen auf Schiffsverkehr im Ärmelkanal
  • 19. Juli: der Two-Ocean Navy Act sieht eine Vergrößerung der U.S. Navy um 70 Prozent vor
  • 25. Juni: Öffentliche Erklärungen des Bundesrats (Regierung) an das Schweizervolk zum Waffenstillstand via Radio und in der Neuen Zürcher Zeitung und zeitgleich eine geheime, Rütlirapport genannte, Befehlsausgabe des Oberbefehlshabers Henri Guisan zum Reduit-Plan, im Falle eines Angriffs der Achsenmächte. Zwei Teile einer vorsichtigen Abschreckungspolitik gegenüber den Achsenmächten. Benannt nach der Rütliwiese am Vierwaldstättersee (Ort in der Innerschweiz).
  • 31. Juli: Hitler fasst den Entschluss zum Angriff auf die Sowjetunion im Frühjahr 1941, um sie als Festlandsdegen Englands auszuschalten
  • 6. August: Erzwungener Beitritt Estlands zur Sowjetunion
  • 13. August: „Adlertag“ während der Luftschlacht um England: massive Luftangriffe auf südenglische Stützpunkte der Royal Air Force
  • 17. August: Hitler verhängt eine Importblockade über die Britischen Inseln
  • 20. August: die chinesischen Kommunisten eröffnen die Hundert-Regimenter-Offensive, die bis zum 5. Dezember andauert, es kommt gegen deren Ende zum Zerwürfnis zwischen Peng Dehuai, dem militärischen Führer der Kommunisten, und Mao Zedong
  • 24./25. August: erstmaliger (ungeplanter) Abwurf deutscher Bomben auf die britische Hauptstadt London, in der Folgenacht folgt der erste britische Luftangriff auf Berlin
  • 30. August: Zweiter Wiener Schiedsspruch durch Deutschland und Italien: Rumänien muss Teile Siebenbürgens an Ungarn abtreten
  • 2. September: Zerstörer-für-Stützpunkte-Abkommen
  • September: mit dem Selective Training and Service Act wird in den USA die Wehrpflicht eingeführt
  • 4. September: Gründung des America First Committee, einer isolationistischen Organisation welches sich gegen die Kriegsbeteiligung der USA richtet
  • 7. September: Luftangriffe auf London beginnen (300 deutsche Bomber sowie 600 Jagdflugzeugen; bis 16. Mai 1941)
  • 22. September: Japan marschiert im Norden Französisch-Indochinas ein. Darauf verhängen die USA und Großbritannien ein Embargo und frieren die finanziellen Mittel Japans ein
  • 23. bis 25. September: im Gefecht von Dakar (Operation Menace) scheitert ein britisch-freifranzösischer Versuch, die senegalesische Hauptstadt Dakar zu erobern
  • 27. September: Dreimächtepakt zwischen Deutschem Reich, Italien und Japan, Unterzeichnung im Großen Saal der Neuen Reichskanzlei, Berlin
  • 12. Oktober: das Unternehmen Seelöwe wird auf unbestimmte Zeit verschoben
  • 23. Oktober: das Treffen Hitler-Franco in der Grenzstation Hendaye (auf deutscher Seite) führt auch 1940 nicht zur Aufhebung der Neutralität Spaniens (Erklärung Francos am 7. Dezember Kein deutscher Durchmarsch nach Gibraltar (Unternehmen Felix))
  • 28. Oktober: Beginn des Griechisch-Italienischen Krieges, italienische Verbände greifen von der italienischen Kolonie Albanien aus Griechenland an, Italien kann Bulgarien nicht als Verbündeten gewinnen
  • 3. November: die griechische Armee geht erfolgreich zum Gegenangriff über, bis zum 14. November geraten die italienischen Verbände in die Defensive und werden über die Grenzen Albaniens zurückgedrängt
  • 11./12. November: Britischer Angriff auf den italienischen Flottenstützpunkt Tarent, drei Schlachtschiffe werden insbesondere durch den erstmaligen Einsatz eines Flugzeugträgers, der Illustrious, gegen eine Feindflotte außer Gefecht gesetzt
  • 12. bis 13. November: Besuch des sowjetischen Außenministers Molotow in Berlin, eine Erweiterung des Dreimächtepaktes, zur Bildung eines Kontinentalblocks gegen England, auf die Sowjetunion kommt nicht zustande – Hitler ist bereits zum Krieg gegen die Sowjetunion entschlossen
  • 14. November: deutscher Luftangriff auf Coventry (568 Menschen wurden durch diesen Angriff getötet)
  • 8. Dezember: Beginn der Operation Compass, bei der die Alliierten in Nordafrika unter dem Kommando von General Richard O’Connor vom 8. Dezember bis 9. Februar 1941 italienische Truppen südlich von Sidi Barrani in Libyen 800 km weit bis Bardia zurückwerfen konnten, nach einem handstreichartigen Sieg bei Fort Capuzzo im Juli war dies die erste Operation der Alliierten in Nordafrika
  • 13. Dezember: angesichts der Niederlagen des Achsenpartners erlässt Hitler mit dem Plan Marita Weisungen für einen deutschen Feldzug auf dem Balkan
  • 16. Dezember: britischer Luftangriff auf Mannheim (Operation Abigail), gilt als erster britischer Bombenangriff mit Terrorabsicht und Experiment für spätere Brandbombenangriffe, intern als Vergeltung für die Luftangriffe auf Coventry und Southampton gerechtfertigt,
  • 18. Dezember: Hitler erlässt die „Weisung Nr. 21 Fall Barbarossa, mit der die Vorbereitung zum Angriff auf die Sowjetunion befohlen wird
  • 16./17. und 23. Dezember: zwei versehentliche Luftangriffe der Royal Air Force auf Basel und Zürich, zwei Tote, evtl. Folge der schweizerischen Verdunkelung.
  • 29. Dezember: deutscher Luftangriff auf London führt zum zweiten Stadtbrand (Second Great Fire of London)

1941[]

1941 wurde der Krieg nochmals an vielen Stellen ausgeweitet. Um Italien bei seiner Invasion in Afrika zu unterstützen, befiehlt Hitler den Einsatz deutscher Truppen in Libyen. Ihnen gelingt ein Vorstoß bis Ägypten (der Hafen Tobruk wird von britischen Truppen zunächst gehalten). Der Einmarsch im Balkan führt zur Invasion Kretas und Griechenlands. Die Versenkung des Schlachtschiffs Bismarck steht für Hitlers Schwachstelle Atlantik. In Asien endete die Zusammenarbeit von Kuomintang und den Kommunisten im Krieg gegen Japan. Die Battle of Britain, der deutsche Luftkrieg zur Eroberung Großbritanniens, endete zugunsten der Royal Air Force. Auch durch den Abzug deutscher Truppen aus Frankreich nach Osten bekommt London im wahrsten Sinne wieder Luft. Am 22. Juni startet Hitler mit dem Unternehmen „Barbarossa“' den Krieg gegen den zeitweiligen Vertragspartner Sowjetunion. Mitte August wenden sich Teile der schnell vorstoßenden Wehrmacht südostwärts gegen die Ukraine bis zur Krim und nordwärts gegen Leningrad. Es kommt zum Bündnis zwischen Vereinigtem Königreich/Großbritannien und der UdSSR. Großbritannien und die USA vereinbaren die Atlantic-Charta. Japan kann durch die Eroberung des südlichen Indochinas bis Malaysia den Druck auf Chinas Nachschubwege erhöhen. Der japanische Vormarsch im Pazifik kommt auf Neu Guinea zum Stehen. Der deutsche Angriff gegen die Sowjetunion kommt vor Moskau und in Stalingrad zum Stillstand und in der Gegenoffensive folgen erstmals größere Geländegewinne auf alliierter Seite.

Erstes Halbjahr 1941 in Europa, Mittelmeerraum[]

  • 10. Januar: Planungen für das Unternehmen Felix, Angriff auf Gibraltar - vgl. 23.10.40, wurden eingestellt
  • 19. Januar: Ostafrikafeldzug: Beginn der britischen Offensive gegen die Kolonie Italienisch-Ostafrika
  • 29. Januar bis 27. März: geheime amerikanisch-britische Stabsgespräche in London führen zum Kriegsplan ABC-1, darin wird der Grundsatz „Germany first“ begründet.
  • 2. Februar bis 27. März: Schlacht von Keren, Eritrea, britische Truppen besiegen die Italiener
  • der deutsche General Rommel bekommt im Februar den Befehl, mit dem Afrikakorps, den erfolglosen Bündnispartner Italien bei dessen Verteidigung in Nordafrika zu unterstützen
  • 18. Februar: das US-Leih- und Pachtgesetz (englisch: „Lend-Lease Act“) im US-Kongress
  • 22. und 23. Februar: nach einer groß angelegten Razzia gegen Juden in den Niederlanden gab es den „Februarstreik“ gegen die Deportationen, der blutig niedergeschlagen wurde
  • 28. Februar: Einmarsch der deutschen Armee von Rumänien bei Giurgiu südlich von Bukarest über die Donau und bei Dobrudscha in Bulgarien (siehe Geschichte Bulgariens#Zweiter Weltkrieg)
    • Bulgarien tritt später an der Seite der Achsenmächte in den Krieg gegen Jugoslawien und Griechenland ein
    • im Dezember 1941 erklärte es Großbritannien und den USA den Krieg – jedoch nicht der UdSSR
  • Februar 1941: bemannte deutsche Wetterstationen auf Spitzbergen und NO-Grönland (zuletzt geräumt Ripfjorden am 4. September 1945) — dagegen eingesetzte dänische Sirius-Patrouille in Grönland (dän: Nordøstgrønlands Slædepatrulje)
  • 1. März: Heinrich Himmler und eine Abordnung der I.G. Farben treffen sich zu einer Besichtigung und gemeinsamen Planung beim KZ Auschwitz
  • 9. März: italienische Großoffensive in Albanien gerät zum Desaster
  • 11. März: der US-Kongress schafft mit dem Leih- und Pachtgesetz (Lend & lease act) die legale Grundlage für die vorher bereits praktizierte Unterstützung Großbritanniens, das Land wird, wie später die Sowjetunion, in großem Umfang mit Waffen und Hilfsgütern aus den USA beliefert
  • 25. März: Jugoslawien tritt dem Dreimächtepakt bei, die Folge sind Demonstrationen und ein Putsch gegen die Regierung des Prinzregenten Paul, worauf der Beitritt 12 Tage später wieder rückgängig gemacht wird
  • 27. März: „Weisung Nr. 25“ zur Zerschlagung Jugoslawiens in Verbindung mit dem geplanten Feldzug gegen Griechenland
  • 28. März: Durch die Niederlage in der Schlacht bei Kap Matapan gegen britische Verbände verliert die italienische Flotte die effektive Einsatzfähigkeit im Mittelmeer
  • 30. März: Hitler kündigt in einer Rede vor 200–250 Militärs in der Reichskanzlei den Krieg gegen die Sowjetunion an
  • April: Militärputsch im Irak
  • 6. April ff.: Balkanfeldzug gegen Griechenland und Jugoslawien:
    • Verbände der deutschen Wehrmacht überschreiten die jugoslawische und griechische Grenze, Kämpfe um die Metaxas-Linie
    • Serie von Luftangriffen auf Belgrad beginnen, bis 7. April kommen etwa 500 bis 600 deutsche Flugzeuge zum Einsatz, wegen dieses Angriffes wurde nach Kriegsende der kommandierende General Alexander Löhr verurteilt und hingerichtet
    • 9. April: Saloniki besetzt
    • 10. April: die kroatische Hauptstadt Zagreb wird besetzt
    • 12. April: Belgrad wird besetzt
    • 17. April: bedingungslose Kapitulation Jugoslawiens
    • 21. April: 223.000 griechische Soldaten kapitulieren in Epirus, nachdem ihr Rückzugsweg abgeschnitten ist
    • Briten, die ebenfalls in Griechenland stationiert worden sind, bauen unterdessen eine Verteidigung an den Thermopylen auf
    • 24. April: diese Stellungen werden überrannt, worauf die Alliierten eine amphibische Evakuierungsoperation einleiten, in der 50.000 Soldaten nach Kreta und Ägypten verschifft werden
    • 25. April: die Führer der Achsenmächte entschließen sich zu einer Luftlande-Invasion der Insel Kreta (Unternehmen Merkur)
    • 27. April: die Wehrmacht rückt in Athen ein
  • 9. April: der dänische Gesandte in Washington unterzeichnet eigenmächtig ein Abkommen über den amerikanischen militärischen Schutz Grönlands
  • 10. April: deutsche Truppen erreichen die Festung Tobruk in Libyen und beginnen mit einer siebenmonatigen Belagerung
  • 13. April: Japanisch-Sowjetischer Neutralitätspakt
  • 2. Mai bis 1. Juni: im Anglo-Irakischen Krieg verhindert Großbritannien einen Anschluss Iraks an die Achsenmächte
  • 2. Mai bis Juni: Ausarbeitung der Grünen Mappe der wirtschaftlichen Richtlinien für die Besetzung in der Sowjetunion.
  • 5. Mai: Rede Stalins vor den Absolventen der sowjetischen Militärakademien
  • 9. Mai: Erbeutung des deutschen U-Boots U 110 mitsamt einer intakten Enigma-M3-Maschine und sämtlicher Geheimdokumente (vgl. „Ultra“) durch den britischen Zerstörer HMS Bulldog
  • 10. Mai: der Stellvertreter Hitlers in der NSDAP-Führung, Rudolf Heß, fliegt mit einer Messerschmitt Bf 110 nach Schottland, um mit dem Duke of Hamilton angeblich über Frieden zu verhandeln, dabei gerät er in britische Kriegsgefangenschaft und wird später als Kriegsverbrecher verurteilt, sein Flug wird vom NS-Regime in der Öffentlichkeit als Verrat bezeichnet und Heß für verrückt erklärt
  • 20. Mai: Luftlandeschlacht um Kreta, 593 Transportflugzeuge bringen deutsche Luftlandeeinheiten nach Kreta, die Alliierten, darunter Neuseeländer und Australier, verteidigen Kreta eine Woche
  • 27. Mai: US-Präsident Roosevelt erklärt einen unbegrenzten nationalen Notstand
  • 6. Juni: der Kommissarbefehl des Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Keitel – offiziell Richtlinien für die Behandlung politischer Kommissare zählt zu den gut dokumentierten Völkerrechtsverletzungen der deutschen Wehrmacht, erlassen mit Bezug auf eine Weisung von Hitler vom 14. Mai, fünf Wochen vor der Invasion der Sowjetunion zur Ermordung von Kriegsgefangenen der Roten Armee
  • 8. Juni bis 14. Juli: im Syrisch-Libanesischen Feldzug übernehmen Briten und Freifranzosen die Kontrolle über das Völkerbundmandat für Syrien und Libanon
  • 14. Juni: Hitlers Rede vor den Oberbefehlshabern am 14. Juni 1941 zum Ostfeldzug
  • 15. bis 17. Juni: ein britischer Versuch, die Belagerung von Tobruk aufzuheben (Operation Battleaxe), schlägt fehl
  • 18. Juni: das Deutsche Reich und die Türkei unterzeichnen einen Freundschafts- und Nichtangriffsvertrag
  • 22. Juni: Beginn des Deutsch-Sowjetischen Krieges
    • für den Angriff standen drei Heeresgruppen (Nord, Mitte, Süd) bereit, die Heeresgruppe Nord (von Leeb) sollte die baltischen Staaten erobern und nach Leningrad vorstoßen, auf der Heeresgruppe Mitte (von Bock) lag die Hauptlast, sie sollte nach Moskau vorrücken und war entsprechend stark gerüstet, die Heeresgruppe Süd (von Rundstedt) sollte die Ukraine erobern, ebenfalls an dem Feldzug beteiligt waren Verbände aus verbündeten bzw. eroberten Ländern der Achsenmächte, auch vom besetzten Norwegen aus werden Angriffe gegen die Sowjetunion unternommen, sie zielen insbesondere auf Murmansk und die dortige Eisenbahnverbindung, die „Murman-Bahn“, sowie den Hafen
    • Generalplan Ost, Hungerplan (strategische Grundlagen)
    • die Molotow-Linie war ein sowjetisches Verteidigungssystem, das entlang der aufgrund des deutsch-sowjetischen Freundschaftsvertrages von 1939 festgelegten Grenze zum Deutschen Reich beziehungsweise Generalgouvernement errichtet worden war
    • der Balkanfeldzug hatte den Angriffszeitpunkt auf die Sowjetunion um vier Wochen verschoben, der Angriff fand deshalb erst am 22. Juni statt, diese Verzögerung und ein ungewöhnlich früh einsetzender Winter führen dazu, dass der Vormarsch nicht wie geplant ablaufen kann und das operative Ziel, das Erreichen der Linie Archangelsk-Astrachan, nicht erreicht wird, obwohl auf deutscher Seite errechnet wurde, dass die Versorgung der Wehrmacht nur bis zu einer Linie ermöglicht werden könnte, die entlang Pskow, Kiew und der Krim verläuft, verlangt Hitler die Eroberung Moskaus im Rahmen eines einzigen, ununterbrochenen Feldzuges
    • in den frühen Morgenstunden des 22. Juni beginnt der Vormarsch von 149 Divisionen über die sowjetische Grenze, zwei Divisionen operieren von Finnland aus, acht Divisionen waren in Norwegen stationiert, eine Division steht in Dänemark bereit, 38 bleiben im Westen, zwei Divisionen kämpfen zu diesem Zeitpunkt in Nordafrika und sieben Divisionen stehen im Balkan
    • trotz vieler Hinweise sind die untere und mittlere Führung der Sowjetunion nicht auf einen Angriff eingestellt, viele der sowjetischen Soldaten an der Grenze ergeben sich ohne Widerstand, während die motorisierten deutschen Truppen zunächst zügig vor marschieren
    • eine Folge des Winterkriegs in Finnland war, dass Stalin in der Roten Armee eine umfassende Reorganisation begann, in deren Verlauf viele Offiziere rehabilitiert werden, die bei den Säuberungen 1936/37 nach Sibirien verbannt worden waren, dies trägt erheblich dazu bei, dass die Rote Armee über eine größere Kampfkraft verfügt als die Deutschen es erwarten
    • die sowjetische Kriegsproduktion wird hinter den Ural verlegt, wo sie unerreichbar für die deutsche Luftwaffe ist
    • als direkte Reaktion auf den sowjetischen Angriff nimmt Finnland 1941 im Fortsetzungskrieg am deutschen Russlandfeldzug teil, um sich die verlorenen Gebiete zurückzuerobern
  • 22. Juni: Rumänien und Italien erklären der Sowjetunion den Krieg
  • 23. bis zum 29. Juni: Panzerschlacht bei Dubno-Luzk-Riwne
  • 27. Juni: Kriegserklärung Ungarns an die Sowjetunion
  • 29. Juni: die sowjetische Führung erklärt die Verteidigungsaktionen zum „Großen Vaterländischen Krieg“
    • gegen die Kriegskonventionen töten spezielle deutsche Einsatzgruppen, wie schon in Polen, direkt hinter den vorrückenden Frontlinien tausende Kriegsgefangene und Zivilisten.
    • kurz zuvor sind bereits Minsk und Bialystok in einer Kesselschlacht eingeschlossen und wenig später besetzt worden

Zweites Halbjahr 1941 in Europa, Mittelmeerraum[]

  • 1. Juli: Fall Broniki, sowjetisches Massaker an deutschen Soldaten
  • 3. Juli: Rundfunkansprache Stalins, Aufruf zur Politik der „Verbrannten Erde“
  • Juli bis 8. August: Kesselschlacht bei Uman
  • 10. Juli bis 10. September: Kesselschlacht bei Smolensk
  • 12. Juli: ein gegenseitiges Hilfsabkommen zwischen der Sowjetunion und Großbritannien wird unterzeichnet, beide Seiten vereinbaren, keinen einseitigen Waffenstillstand mit Deutschland schließen zu wollen
  • Zwischen dem 13. Juli 1941 und dem 19. August 1944: lange erfolglose Luftangriffe auf Ploiești (Ölförder­anlagen in Rumänien) der alliierten Mächte
  • 21./22. Juli: Beginn der deutschen Luftangriffe auf Moskau, welches durch ein Radarnetz aus RUS-1 und RUS-2 geschützt ist
  • 26. Juli: die USA und England erklären ein Treibstoffembargo gegen Japan
  • 29. Juli bis 1. August: Harry Hopkins vereinbart in Moskau amerikanische Hilfslieferungen für die Sowjetunion
  • 30. Juli: das Sikorski-Maiski-Abkommen zwischen der polnischen Exilregierung und der Sowjetunion wird unterzeichnet, es sieht die Aufnahme diplomatischer Beziehungen und die Aufstellung einer polnischen Armee in der Sowjetunion vor
  • 7. August: Stalin wird oberster Befehlshaber der Roten Armee
  • 8. August: erster sowjetischer Luftangriff auf Berlin.
  • 14. August: die Atlantik-Charta von Präsident Franklin D. Roosevelt und Premierminister Winston Churchill präzisiert die Vorstellungen von einer neuen Weltordnung nach dem Krieg, sie gilt als eines der Geburtsdokumente der späteren Vereinten Nationen
  • 23. August bis 26. September: Schlacht um Kiew
  • 25. August bis 17. September: erfolgreiche Anglo-Sowjetische Invasion Irans (engl.: Operation Countenance – russ.: Sotschuwstije): die Besetzung des formell neutralen Landes dient der Sicherung der iranischen Ölfelder und der Errichtung einer südlichen Nachschublinie für die Sowjetunion
  • 27./28. August: Massenerschießung von 23.600 Juden durch SS und Polizeibataillon 320 beim Massaker von Kamenez-Podolsk, erstmals wurden unterschiedslos alle Juden einer Region, ohne Rücksicht auf ihr Alter und Geschlecht, ermordet
  • 30. August: erste erfolgreiche sowjetische Offensive bei Jelnja und zugleich erster Rückzug deutscher Truppen
  • 8. September: Beginn der Leningrader Blockade, sie dauert bis zum 18. Januar 1944, die Zivilbevölkerung der Millionenstadt wird von deutschen Truppen systematisch dem Verhungern ausgesetzt, die militärische Einnahme wurde durch Hitler verboten
  • 4. September: „Greer“-Zwischenfall, der amerikanische Zerstörer USS Greer meldet die Position eines deutschen U-Bootes an ein britisches Flugzeug und verfolgt das U-Boot, das U-Boot schießt einen Torpedo auf den amerikanischen Zerstörer ab, die „Greer“ wirft Wasserbomben, das führt am 11. September zum „Shoot on sight“-Befehl (Schießbefehl bei Sicht) des amerikanischen Präsidenten
  • 13. September: an diesem Tag fuhr die finnische Tarmo im Rahmen des Scheinunternehmens „Nordwind“ – ein deutsch-finnisches Unternehmen zur Deckung der deutschen Besetzung der estnischen Inseln Hiiumaa und Saaremaa gegen die Flotte der Roten Armee
  • 30. September: Babyn Jar, Kiew, Massenmord an über 30.000 Personen der jüdischen Bevölkerung, nachdem die 6. Armee und die Einsatzgruppe C der SS Kiew besetzt hatten, bis November 1943 fanden weitere Massenerschießungen in der Stadt statt, bei denen insgesamt zwischen 150.000 und 200.000 sowjetische Kriegsgefangene und Zivilisten ermordet wurden
Datei:Eastern Front 1941-06 to 1941-12 de.png

Frontverlauf in der Sowjetunion bis Dezember 1941

  • 2. Oktober: 1. Moskauer Protokoll über Hilfslieferungen nach dem Leih- und Pachtgesetz an die Sowjetunion; vorgesehen sind Lieferungen im Wert von 1 Milliarde Dollar bis Juni 1942
  • 2. Oktober bis Ende Oktober: im Zuge des deutschen Angriffs auf Moskau (Unternehmen Taifun) kommt es zur Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk, die herbstliche Schlammperiode zwingt zur einstweiligen Einstellung der Angriffe
  • 31. Oktober: der US-Zerstörer USS Reuben James wird bei Island torpediert, über 100 US-Marinesoldaten werden bei diesem deutschen Angriff getötet
  • 6. November: Stalin spricht zum zweiten Mal zur gesamten sowjetischen Bevölkerung und kündigt den baldigen Sieg über Deutschland an
  • 7. November: Militärparade der Roten Armee auf dem Roten Platz in Moskau
  • 7. November: Versenkung des sowjetischen Hospitalschiffs Armenija mit 5000 bis 7000 Menschen an Bord
  • 14. November: der britische Flugzeugträger HMS Ark Royal wird vom deutschen U-Boot U 81 östlich von Gibraltar versenkt
  • 17. November: sogenannter Fackelmänner-Befehl
  • November:
    • mit der neuerlichen deutschen Offensive beginnt die Schlacht um Moskau, auch dieser Anlauf bringt der Wehrmacht keinen durchschlagenden Erfolg
    • die USA revidieren ihre Neutralitätsgesetze, US-Handelsschiffe dürfen bewaffnet werden und Kriegsmaterial an kriegführende Staaten liefern
  • 17. November bis 2. Dezember: Schlacht um Rostow
  • 18. November: Beginn der britischen Offensive Operation Crusader in Nordafrika
    • am 26. November erfolgte ein zweiter Angriff, erfolgreicher Ausbruch aus Tobruk
    • am 7. Dezember zieht sich das Afrika-Korps zur Gazala-Linie zurück, das Afrika-Korps unter Rommel greift Tobruk im Januar 1942 wieder an
  • 25. November: Verlängerung des Antikominternpaktes um 5 Jahre, Beitritt Rumäniens, Bulgariens, der Slowakei, Kroatiens, Finnlands und Dänemarks
  • 5. Dezember: Schlacht um Moskau, die Rote Armee beginnt mit aus Sibirien herangeführten Reserven unter General Schukow die umfassende Gegenoffensive bei Moskau
  • 11. Dezember: Kriegserklärung Deutschlands und Italiens an die Vereinigten Staaten nach dem Beginn Pazifikkriegs (s. u.)
  • 14. Dezember: Großbritannien, USA und Bulgarien erklären sich wechselseitig den Krieg, Rumänien erklärt ihn den USA; Indien erklärt ihn an Japan
  • 16. Dezember: Hitler gibt den Befehl zum Halten an der Ostfront, bis zum Ende des Jahres wird die Wehrmacht jedoch weiter zurückgedrängt
  • 22. Dezember bis 14. Januar 1942: alliierte Arcadia-Konferenz in Washington (D.C.)

Zweites Halbjahr 1941 in Asien und dem Pazifik[]

Datei:Battleship row.jpg

US-Marineeinheiten in Pearl Harbor am 7. Dezember

  • 24. Juli: Japan besetzt auch den Süden Indochinas, die USA reagieren mit der Einfrierung der japanischen Guthaben, was die Exporte nach Japan praktisch zum Erliegen bringt, Großbritannien und die Niederlande schließen sich diesen Schritten an
  • 6. September: Japan versucht zum zweiten Mal in der Schlacht um Changsha die Stadt einzunehmen, am 8. Oktober scheitert dieser Versuch erneut
  • 18. Oktober: Regierungsumbildung in Japan, Tōjō Hideki wird Premierminister
  • 14. November: mit der Hull-Note stellen die USA Japan bezüglich ihrer Interessensphäre in China ein letztes Ultimatum
  • 26. November: die japanische Angriffsflotte Kidō Butai verlässt die heimischen Gewässer in Richtung Pearl Harbor
  • 7. Dezember: Japan beginnt durch Angriffe auf die Besitzungen der USA, Großbritanniens und der Niederlande den Pazifikkrieg
    • Japan beginnt die Invasion Südostasiens mit den Landungen bei Kota Bharu im Norden Malaysias und weiteren Landungen in Thailand (Japanische Invasion der Malaiischen Halbinsel)
    • japanische Flugzeuge der Kidō Butai fliegen den Angriff auf Pearl Harbor, den wichtigsten US-Stützpunkt im Pazifik auf Hawaii, alle acht Schlachtschiffe der US-Pazifikflotte sinken oder erleiden Beschädigungen
  • 8. Dezember:
    • die USA erklären Japan den Krieg, damit Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg
    • spätestens jetzt muss vom Beginn eines weiteren Weltkriegs gesprochen werden
    • Beginn der Schlacht um die Philippinen
    • im Zuge der japanischen Invasion Thailands kommt es zum Kampf um Prachuap Khiri Khan
    • 8. bis 25. Dezember: japanische Truppen erobern die britische Kolonie Hongkong, die japanische Besetzung Hongkongs dauert bis Kriegsende
    • Nationalchina erklärt Japan den Krieg
  • 9. Dezember: die Niederlande (Exilregierung) erklären Japan den Krieg
  • 10. Dezember:
    • japanische Truppen besetzen Makin und Tarawa während der Eroberung der Gilbert-Inseln
    • Versenkung der HMS Prince of Wales und HMS Repulse – Teile der so genannten Force Z
  • 14. Dezember: Indien erklärt den Krieg gegen Japan
  • 20. Dezember: japanische Truppen erobern in der Schlacht um Wake das von den USA annektierte Pazifik-Atoll
  • 24. Dezember: der erneute japanische Versuch die Stadt Changsha einzunehmen scheitert in der dritten Schlacht um Changsha (bis 15. Januar 1942)

1942[]

Nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor im Dezember wird das Kriegsjahr 1942 von den ersten deutschen Judendeportationen aus Frankreich, den Kämpfen um die Festung Tobruk und El Alamein, zunehmend massivere Luftangriffe auf deutsche Städte aber auch auf Tokio, die Eroberung der Philippinen, dem Anschlag auf Heydrich in Prag gekennzeichnet; deutsche Truppen erreichen den Don, es folgt der deutsche Angriff auf Stalingrad und im Gegenangriff dessen Einkesselung; Beginn des Manhattan-Projekts, die alliierte Landung in Nordwestafrika. Nach der japanischen Invasion von Niederländisch-Indien im Januar endet das Jahr mit australischen und US-Erfolgen gegen Japan auf Neu Guinea.[7]

Erstes Halbjahr 1942 in Europa, Mittelmeerraum[]

  • 1. Januar: im Weißen Haus in Washington unterzeichnen 26 Nationen eine Erklärung, in der sie sich zum gemeinsamen Kampf gegen die Achsenmächte verpflichten, die 26 Unterzeichnerstaaten nennen sich Vereinte Nationen, zu denen u. a. die Sowjetunion, USA, Großbritannien, China, Belgien, Griechenland, Tschechoslowakische Republik, Indien, Luxemburg und Holland zählen, bis zum Oktober 1943 schließen sich sieben weitere, bis zum Ende des Weltkriegs noch weitere zehn Nationen dieser Erklärung an
  • 8. Januar: Beginn der Kesselschlacht von Demjansk durch die Rote Armee, Kessel bis zum Entsatz am 21. April
  • ab Januar 1942: die ersten „Ostarbeiter“ (Zwangsarbeit) werden mit Zügen ins Deutsche Reich deportiert, von 1942 bis 1944 werden insgesamt etwa drei Millionen Menschen aus der Sowjetunion nach Deutschland geschafft, um hier Zwangsarbeit zu leisten
  • 8. Januar bis 20. April: Kämpfe um Rschew
  • 14. Januar: Amerikaner und Briten beschließen auf der Arcadia-Konferent die Bildung eines gemeinsamen Komitees ihrer Generalstäbe, der Combined Chiefs of Staff
  • 14. Januar ff: beim Unternehmen Paukenschlag versenken deutsche U-Boote vor der US-Küste 23 Handelsschiffe
  • 18. Januar: Beginn der Schlacht um Cholm
  • 1. Februar: Vidkun Quisling wird Ministerpräsident im besetzten Norwegen
  • nach dem 8. Februar (tödlicher Flugzeugabsturz von Fritz Todt) ernennt Hitler Albert Speer zum Reichsminister für Bewaffnung und Munition und zum Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Generalinspektor für Festungsbau, Generalinspektor für Wasser und Energie, (zusätzlich 1943 zum Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion) und Fritz Sauckel zum Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz (GBA)
  • 11. Februar: Baubeginn der britischen Maunsell-Seefestungen, "HM Fort"s zur Luft- und Küstenverteidigung, besonders der Flussmündungen (Maunsell Sea Forts und Maunsell Army Forts, Baubeginn August 1942), Codenamen Uncle (U) und eine Zahl
  • 11. bis 13. Februar: Unternehmen Cerberus: Rückführung der in Brest liegenden Kriegsschiffe Gneisenau, Scharnhorst und Prinz Eugen durch den Ärmelkanal nach Deutschland
  • 14. Februar: das britische Bomber Command wird in der sogenannten Area Bombing Directive angewiesen, seine Kräfte uneingeschränkt und mit Schwerpunkt gegen Arbeiterviertel deutscher Industriestädte einzusetzen
  • 16. Februar: deutsch-italienischer U-Boot-Angriff auf Aruba (Teil der Karibikschlacht)
  • 27. März: der erste Zug mit jüdischen Deportierten fährt aus Frankreich von Compiègne in Richtung der Vernichtungslager mit 1112 Deportierten ab; davon überlebten bis 1945 nur 19 Personen, es folgen 78 weitere Züge mit 75.721 Deportierten, wovon nur 2500 Personen das Jahr 1945 wieder in Freiheit erleben
  • 28./29. März: schwerer Luftangriff auf Lübeck, die militärisch unbedeutende Stadt wurde wegen ihrer günstigen Lage und der Fachwerkbauweise ihrer Altstadt zur Erprobung neuer Angriffsverfahren angegriffen, einen Monat später beginnen deutsche Vergeltungsangriffe (Baedeker Blitz)
  • 31. März: Rommels Truppen beginnen den Vormarsch in Nordafrika, sein Hauptvorstoß richtet sich auf Mersa Brega, um damit das „Tor zur Cyrenaika“ (Richtung Kairo) aufzustoßen
    • der Offensive gelingt die Besetzung Bengasis
    • 10. April: deutsche Panzer stehen vor der ostlibyschen Hafenstadt und Festung Tobruk, die kurz zuvor noch von den Italienern ausgebaut und dann beinahe kampflos geräumt worden war, bis zum 13. April schlagen drei Angriffe fehl, beide Seiten gehen in einen Stellungskrieg über
  • 5. April 1942: in der Weisung Nr. 41 zum Unternehmen Blau legte Hitler die Ziele der drei Heeresgruppen in der Sowjetunion für diesen Sommer fest, Heeresgruppe Süd zum Donez-Industriegebiet; Nordflügel der Heeresgruppe mit der 6. und 4. Panzerarmee sowie der rumänischen 4. Armee den Donbogen und Stalingrad erobern, danach weiterer Vorstoß in Richtung Kaukasus und Baku
  • 23. April und 27. April: Bombardierung von Rostock
  • 30. April: Zerstörung des Dorfs Telavåg (Norwegen) als so genannte Strafaktion der Gestapo, von den 268 Deportierten kamen 54 Personen ums Leben, weitere starben später an den Folgen
  • 4. Mai und 7. Mai: Bombardierung von Stuttgart
  • 8. bis 20. Mai: im Unternehmen Trappenjagd vertreiben deutsche Verbände die gelandeten Truppen der Roten Armee von der Halbinsel Kertsch, die Deutschen machen 170.000 Gefangene
  • 12. Mai: Beginn einer sowjetischen Offensive zur Einnahme von Charkow (Schlacht bei Charkow)
  • 23. Mai: Teile der sowjetischen Angriffstruppen werden bei Charkow eingekesselt und bis Monatsende vernichtet (240.000 Gefangene)
  • 26. Mai:
    • Großbritannien und die Sowjetunion unterzeichnen in London einen förmlichen Bündnisvertrag, gültig bis 20 Jahre nach dem Ende des Krieges
    • Beginn des Unternehmens Theseus, des deutschen Angriffs an der Gazala-Front in Libyen, bei Bir Hakeim und Bir el Harmat halten freifranzösische und jüdische Truppen Rommels Verbände auf, so dass das Gros der britischen 8. Armee sich geordnet zurückziehen kann
  • 27. Mai: Operation Anthropoid: Anschlag auf den Leiter des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) und zugleich stellvertretenden Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, Reinhard Heydrich, in Prag, Heydrich erliegt am 4. Juni den Folgen des Anschlags
  • 28. Mai: Mexiko erklärt Deutschland den Krieg
  • 29. Mai: amerikanisch-sowjetische Unterredung in Washington über eine zweite europäische Front im Jahr 1942 (Teilnehmer: Franklin D. Roosevelt, Harry L. Hopkins, George C. Marshall, Ernest J. King und Cordell Hull sowie der sowjetische Botschafter Maxim M. Litwinow)
  • 30. Mai: Operation Millennium: das britische Bomber Command versammelt über 1000 Bomber zum bis dahin größten Luftangriff des Krieges mit Ziel Köln, bis 1945 folgen 262 Luftangriffe auf die Stadt
  • 2. Juni: Schlacht auf der Krim um Sewastopol (7. Juni) endet am 5. Juli
  • 6. Juni: Kriegserklärung der USA an Rumänien, Bulgarien und Ungarn
  • 9. Juni: die bis dahin größte Totenfeier des Dritten Reiches findet für Heydrich in Berlin statt, das Dorf Lidice und der Weiler Ležáky werden als Vergeltungsmaßnahmen zerstört, in ganz Tschechien gibt es etwa 1700 Opfer der Terrorwelle nach dem Heydrich-Attentat
  • 11. Juni: amerikanisch-sowjetischer Vertrag über die Grundsätze der gegenseitigen Hilfeleistung bei der Kriegführung in Erwägung der amerikanischen Kongressakte vom 11. März 1941 (Leih- und Pachtgesetz)
  • 13. bis 27. Juni: Operation Pastorius (deutscher Sabotageversuch in den USA)
  • 19. Juni: im Camp Ritchie, Maryland, wird das Military Intelligence Training Center gegründet, ein Ausbildungslager, in dem im weiteren Verlauf des Krieges vor allem geflohene junge Deutsche zu Nachrichtenspezialisten ausgebildet werden (Ritchie Boys)
  • 21. Juni: Tobruks alliierter Befehlshaber Generalmajor Hendrik B. Klopper kapituliert, Rommel wird zum Generalfeldmarschall befördert
    • der weitere Vormarsch sollte durch Ägypten erfolgen, die Stadt Alexandria sollte fallen und der Sueskanal besetzt werden, kurz vor El Alamein haben britische Verbände einen 65 Kilometer breiten Verteidigungsgürtel aufgebaut
  • 28. Juni: die deutsche Sommeroffensive (Fall Blau) beginnt mit dem Angriff auf Woronesch

Erstes Halbjahr 1942 in Asien und dem Pazifik[]

  • 11. Januar: Beginn der japanischen Invasion von Niederländisch-Indien. die Niederländer kapitulierten am 1. März, niederländische Einwohner wurden gefangen genommen
  • 11. bis 12. Januar: Schlacht um Tarakan
  • 23. Januar: Rabaul an der Nordostspitze auf New Britain (Neuguinea) wird von japanischen Truppen eingenommen und in den Folgejahren als Festungsstützpunkt ausgebaut. Dies war im Gegenzug der Beginn der
    • Schlacht um Neuguinea (the New Guinea campaign 42-45), das alliierte Vorrücken entlang der Nordküste Neuguineas. Diese strategische Bewegung eröffnete kriegsentscheidende Angriffspositionen gegen Japan. Dauer bis August 1945.
  • 24. Januar: Seeschlacht vor Balikpapan
  • 25. Januar: Thailand erklärt den Alliierten den Krieg
  • 31. Januar: die malaiische Halbinsel ist komplett von den Japanern besetzt
  • 31. Januar bis 15. Februar: Belagerung von Singapur
  • 1. Februar: US-Angriff auf die japanischen Stellungen auf den Marshall- und Gilbertinseln
  • 2. Februar: japanische Luftangriffe auf Java
  • 4. Februar:
    • Schlacht in der Straße von Makassar
    • Schlacht um Balikpapan
  • 14. Februar bis 28. März: japanische Invasion Sumatras
  • 15. Februar: Singapur wird von den Japanern besetzt
  • 19. Februar
    • Luftangriff auf Darwin in Australien
    • bis 20. Februar: Seeschlacht in der Straße von Badung
  • 20. Februar: Timor wird erobert
  • 23. Februar: das japanische U-Boot I-17 beschießt eine Ölraffinerie bei Ellwood (Kalifornien)
  • 25. Februar: die Japaner landen nördlich von Surabaja auf Java
  • 27. Februar bis 1. März: Schlacht in der Javasee
  • 1. März: Schlacht in der Sundastraße
  • 1. bis 10. März: japanische Invasion Javas
  • 8. März: japanische Landung auf Neuguinea bei Lae und Salamaua
  • 12. März:
    • die Amerikaner landen in Neukaledonien und errichten eine Basis auf Nouméa
    • Niederländisch-Ostindien fällt an Japan
  • 13. März: Japan landet auf den Salomonen
  • 23. März: japanische Einnahme der Andamanen im Golf von Bengalen
  • 30. März: Start der japanischen Operation C, dem Großangriff auf alliierte Basen im Indischen Ozean
  • 5. April: eine japanische Flotte mit fünf Flugzeugträgern greift im Rahmen der Operation C eine britische Basis auf Ceylon an und versenkt zwei britische Schwere Kreuzer
  • 8. April: eine japanische Einheit aus Rabaul landet im westlichen Neubritannien
  • 9. April:
    • der Todesmarsch von Bataan auf den Philippinen beginnt
    • Operation C – Angriff auf Trincomalee
  • 17. April: die Japaner erobern Zentral-Burma
  • 18. April: amerikanischer Luftangriff auf Tokio (Doolittle Raid), in der Folge beginnen die Japaner auf dem chinesischen Festland bei der Suche nach den Piloten die Schlacht von Zhejiang-Jiangxi, bei der 250.000 chinesische Zivilisten getötet werden
  • 19. April: japanische Landung in Niederländisch-Neuguinea
  • 30. April: Japan unterbricht die Verbindung nach China durch die Eroberung von Lashio in Burma
  • 1. Mai: Japan nimmt Mandalay in Burma ein
  • 3. Mai: Japanische Invasion von Tulagi, Operation MO (Mo Sakusen oder Port Moresby Operation)
  • 6. Mai: die Philippinen sind vollständig von Japan erobert
  • 6. bis 8. Mai: Schlacht im Korallenmeer, südlicher Vormarsch der japanischen Invasionsflotte auf Port Moresby gestoppt
  • 11. Mai: die Okinoshima, das Flaggschiff der nach Nauru laufenden japanischen Invasionsflotte wird vom US-U-Boot S-42 versenkt, die Flotte dreht ab
  • 16. Mai: die alliierten Truppen ziehen sich aus Burma nach Indien zurück
  • 4. bis 6. Juni: Schlacht um Midway. Japan verliert alle vier eingesetzten Flottenträger (von insgesamt sechs zu diesem Zeitpunkt), die USA einen von drei Trägern
  • 6. Juni: die Schlacht um die Aleuten beginnt, sie ist erst am 15. August 1943 beendet
  • 20. Juni: das japanische U-Boot I-26 beschießt Estevan Point auf Vancouver Island in British Columbia
  • 21. Juni: Fort Stevens in Oregon, im Nordwesten der USA, wird vom japanischen U-Boot I-25 beschossen
  • 25. Juni: US-Seeaufklärungsflugzeuge PBYs bombardieren den japanischen Stützpunkt auf Tulagi
  • 3. Juli: Guadalcanal fällt unter japanische Kontrolle
  • 21. Juli: Japan bringt 33.000 Soldaten nach Buna und Gona auf Neuguinea
  • 29. Juli: das Kokoda-Flugfeld auf Neuguinea wird von japanischen Einheiten auf dem Weg über das Owen-Stanley-Gebirge, auf Port Moresby zielend, eingenommen
• Bitte hier klicken zur chronol. Fortsetzung für diesen Kriegsschauplatz

Zweites Halbjahr 1942 in Europa, Mittelmeerraum[]

  • Juli: Zerschlagung des Geleitzugz PQ 17
  • Juli bis November 1943: in der Aktion Reinhardt werden fast alle Juden und Roma aus Polen, dem Generalgouvernement, über zwei Millionen Juden sowie rund 50.000 Roma aus den fünf Distrikten (Warschau, Lublin, Radom, Krakau und Galizien) in den drei Vernichtungslagern Belzec, Sobibor und Treblinka ermordet
  • 4. Juli: Ende der Schlacht um Sewastopol 1941–1942, „Unternehmen Störfang“ endet mit der Eroberung der Festung und der Gefangennahme von ca. 100.000 Rotarmisten
  • 1. bis 31. Juli: erste Schlacht von El Alamein; deutsch-italienische Offensive, mit dem Ziel zum Sueskanal vorzudringen, bleibt dort stecken
  • 18. Juli: Erstflug der Me 262
  • deutsche Sommeroffensive in Südrussland („Fall Blau“)
    • 21. Juli deutsche Kräfte überschreiten den Don, erster Schritt für den Vormarsch auf Stalingrad
    • 23. Juli: Rostow wird erobert
    • 23. Juli: in der Weisung Nr. 45 ordnet Hitler an, statt nacheinander gleichzeitig nach Stalingrad und in den Kaukasus anzugreifen
    • 4. August: Stawropol wird eingenommen
    • 9. August: Krasnodar und der Kuban werden überschritten
  • 28. Juli: Befehl 227 des sowjet. Oberkommandos (später Stawka) mit der Parole: „Keinen Schritt zurück!“
  • 30. Juli bis 1. Oktober: Erste Rschew-Sytschowka-Operation
Datei:Second world war europe 1941-1942 map de.png

Kriegsschauplatz Europa/Sowjetunion 1942

  • den rumänischen Verbündeten gelingt es, die sowjetische Verteidigung an der Ostküste des Asowschen Meeres von Norden her aufzurollen und die Taman-Halbinsel von „rückwärts“ her zu öffnen
  • 15. August: Nach zwei mißlungenen Unternehmen der Royal Navy seit Juni gelangt ein dritter Konvoi mit überlebenswichtigen Versorgungsgütern in die Häfen Maltas (Operation Harpoon, Vigorous, Pedestal im August. Damit ist die Blockade der Mittelmeerinseln wieder aufgebrochen.) Dies sicherte weiterhin die britische Lufthoheit über die sizilianische Meerenge (Straße von Sizilien).
  • 19. August: Operation Jubilee, Landungsunternehmen bei Dieppe an der Mündung der Arques in den Ärmelkanal (ursprünglicher Plan: Operation Rutter) endet mit massiven kanadischen und britischen Verlusten
  • 21. August: deutsche Gebirgsjäger besteigen das Elbrusmassiv und hissen eine Hakenkreuzfahne
  • 22. August: Brasilien erklärt Deutschland und Italien den Krieg
  • 23. August: etwa 1000 Flugzeuge beginnen Brandbomben auf Stalingrad zu werfen, gleichzeitig dringen deutsche Panzer zum ersten Mal in die Außenbezirke ein
  • 26. August: der begonnene Angriff auf Tuapse wird nach zwei Tagen angehalten
  • 30. August bis 6. September: die Fortsetzung der deutschen Offensive in Nordafrika scheitert in der Schlacht von Alam Halfa
  • September: Leslie Groves, wird zum Brigadegeneral befördert und übernimmt die Leitung für das Waffenprojekt des OSRD, nun benannt nach dem Standort von George C. Marshalls Hauptquartier in Manhattan Constructions District (Manhattan-Projekt) und beginnt unter größter Geheimhaltung in der Wüste von New Mexico mit dem Bau von Site Y, einer Forschungsstadt bei Los Alamos – wissensch. Leitung: J. Robert Oppenheimer – zum Bau der Atombombe; dazu gehörte auch die Spionage der Alsos-Missionen, Grundlage war Roosevelts Unterschrift vom 28. Juni unter den Executive Order 8807 für das Office of Scientific Research and Development (OSRD)
  • 31. August: die Hafenstadt wird Anapa eingenommen
  • 6. September: Noworossijsk, wichtigster Stützpunkt der Schwarzmeerflotte, wird eingenommen
  • Im Hochgebirge nehmen deutsche Truppen die wichtigsten Passübergänge ein und gehen vorübergehend auf breiter Front nach Süden vor – sie stehen im abchasischen Gebirgsdorf Pßchu, 20 Kilometer vor der Küste des Schwarzen Meeres bei Gudauta, östlich des Elbrus stehen die deutschen und rumänischen Truppen an den Flussabschnitten des Baksan und des Terek bis Naurskaja, nördlich davon verliert sich die Front an der Kuma, in der Nogajer Steppe und in der Kalmückensteppe
  • Maikop mit seinen Ölvorkommen wird eingenommen und bis Januar 1943 gehalten, Grosny, vergl. Transkaukasusfront der Roten Armee
  • 13. September: mit dem deutschen Angriff auf den inneren Verteidigungsgürtel Stalingrads beginnt die fünfmonatige Schlacht von Stalingrad (der deutsche Versuch zur Eroberung der Stadt wird unter Angriff auf Stalingrad beschrieben)
  • 17. September: Laconia-Befehl an deutsche U-Boote zum Verhalten bei der Bergung von Überlebenden eines eigenen Angriffs auf See
  • 30. September (bis 12 Aug. 1944): der deutsche Fernsehsender Paris, auf franz. Paris-Télévision, nimmt nach ersten Testsendungen in Paris aus dem umgebauten Tanzpalast „Magic City“ die Ausstrahlung eines Fernsehprogramms zur Betreuung der deutschen Truppen, insbesondere der Verletzten in Militärlazaretten (Lazarettfernsehen), auf
  • 23. Oktober: der neue britische Befehlshaber in Afrika, FM Bernard Montgomery, startet mit der zweiten Schlacht von El Alamein zum Gegenangriff und erringt am 4. November den Sieg, nun beginnt der lange Rückzug der Achsenmächte nach Westen
  • 8. bis 11. November: Operation Torch, britisch-amerikanische Truppen landen bei Casablanca (Marokko) sowie Algier und Oran (Algerien) und leiten somit den Zwei-Fronten-Krieg in Nordafrika ein, die deutsche Seite reagiert mit dem Unternehmen Anton: die Wehrmacht besetzt Südfrankreich und Tunesien
  • 9. bis 12. November: Operation Hubertus: deutsche Sturmpioniere sollen im Kampf um die Stalingrader Industriekomplexe die Entscheidung bringen
  • 13. November:
    • Tobruk ist wieder in britischer Hand
    • es kommt zu ersten Kampfhandlungen zwischen US-amerikanischen und deutschen Truppen
  • 19. November: Operation Uranus: Gegenoffensive der Roten Armee bei Stalingrad, dabei werden die rumänischen Linien im Norden und Süden durchbrochen, wenige Tage später vereinen sich diese beiden Stoßkeile bei Kalatsch am Don, damit ist die 6. Armee in Stalingrad eingekesselt, General Paulus fühlt sich an den Haltebefehl Hitlers gebunden und kann sich nicht dazu durchringen, den Befehl zum Ausbruch zu geben
  • 25. November bis 21. Dezember: zweite Rschew-Sytschowka-Operation (Operation Mars)
  • 12. bis 23. Dezember: Unternehmen Wintergewitter: Entsatzangriff der 4. Panzerarmee unter General Hoth, der bis zu 60 Kilometer an die Stalingrad heranführt, scheitert
  • so genannte Ansiedlungsaktion in der Region Zamość (27. November 1942 bis 15. August 1943), dabei wurde von SS-/Polizeikommandos die Bevölkerung zusammengetrieben und in das Sammellager Zamość abtransportiert, 110.000 Polen wurden bis August 1943 aus 300 Dörfern von SS-, Polizei- und Wehrmachteinheiten vertrieben, mit 34 Ortschaften wurde wegen Widerstands und Partisanentätigkeit ähnlich wie mit Lidice verfahren, es folgten die militärischen Antipartisanenaktionen „ Aktion Werwolf I/II“, eine Abteilung der polnischen Heimatarmee und die 3. Kompanie „Grzmot“ der Bauernbataillone, zusammen etwa 400 Mann, kämpften gegen die etwa 1900 Mann starken deutschen Sicherungstruppen, bei den deutschen Vergeltungsmaßnahmen für den Widerstand kamen 7000 Menschen ums Leben, am 30. Juni 1943 erklärte Himmler das gesamte „Generalgouvernement“ zum Bandenkampfgebiet, Abbruch der Aktion durch O. Globocnik
  • 2. Dezember: erste kontrollierte Kettenreaktion in den USA, (Manhattan-Projekt)
  • 4. Dezember: amerikanische Bombardierung von Neapel

Zweites Halbjahr 1942 in Asien und dem Pazifik[]

  • Death Railway (deutsche: Todeseisenbahn oder auch Schienenstrang des Todes) ist eine Bezeichnung der Eisenbahnverbindung, die die japanische Armee zwischen Juni 1942 und Oktober 1943 zwischen Burma und Thailand von Kriegsgefangenen bauen ließ, (dazu Film Die Brücke am Kwai)
  • 31. Juli: amerikanische B-17 starten ein siebentägiges Bombardement auf Tulagi und Guadalcanal
  • 7. August: amerikanische Truppen beginnen die Schlacht um Guadalcanal auf den Salomonen, die Kämpfe bis zur Aufgabe der Japaner dauern bis zum 8. Februar 1943
    • 9. August: Schlacht vor Savo Island
    • 24. bis 25. August: Schlacht bei den Ost-Salomonen
    • 28. August: die Japaner starten den Tokyo Express genannten Nachschub nach Guadalcanal
    • 13. September: die Schlacht am Bloody Ridge (blutiger Bergrücken) dauert bis zum 16. September
    • 11. Oktober bis 12. Oktober: Schlacht von Cape Esperance
    • 25. bis 27. Oktober: Schlacht bei den Santa-Cruz-Inseln
    • 13. bis 15. November: Seeschlacht von Guadalcanal
    • 30. November: Schlacht bei Tassafaronga
  • 13. August: auf Neu Guinea erfolgt der japanische Vormarsch entlang des Kokoda-Trails über die Berge nach Port Moresby
  • 25. August: Ozeanien und Nauru wird von japanischen Einheiten eingenommen
  • 9. September: ein japanisches Kleinflugzeug, gestartet vom U-Boot I-25, wirft Bomben in einen Wald bei Mount Emily in Oregon um Waldbrände zu entfachen
  • 17. September: der japanische Vormarsch auf Neu Guinea kommt bei Ioribaiwa in Sichtweite von Port Moresby zum Stehen
  • 24. September: japanische Verbände beginnen die Invasion der Gilbertinseln auf Maiana
  • 29. September: wiederholte Bombardierung eines Waldes in Oregon von Bord eines japanischen Kleinflugzeuges der I-25 (U-Boot)
  • 2. Oktober:
    • ein US-Bataillon nimmt Funafuti in den Ellice Islands ein
    • B-17-Bomber greifen Rabaul an
  • 28. Oktober: australische Einheiten können das Kokoda-Flugfeld auf Neu Guinea zurückerobern
  • 13. Dezember: Buna auf Neu Guinea fällt an die USA
  • 14. Dezember: Gona auf Neu Guinea fällt an die USA
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1943[]

Datei:Bundesarchiv Bild 183-F0316-0204-005, Russland, Paulus in Kriegsgefangenschaft.jpg

Generalfeldmarschall F. Paulus geht in Stalingrad in Kriegsgefangenschaft, 31. Januar 1943

Stichworte für das Kriegsjahr 1943 sind: Sowjetische Armeen erreichen den Sieg in Stalingrad – eine erste bedeutende deutsche Kapitulation. Im März erobern deutsche Truppen das Gebiet bis zum mittleren Donez zurück, aber nach mehreren sowjetischen Gegenoffensiven in den folgenden Monaten muss die Wehrmacht an der ganzen Ostfront den Rückzug antreten. Der militärisch unbedeutende Aufstand im Warschauer Ghetto wird ein bleibender moralischer Sieg der jüdischen Häftlinge. Die Atlantikschlacht geht für die deutschen U-Boote verloren. Alliierte Truppen landen in Sizilien. Italien verlässt das Bündnis mit Hitler. Die Lufthoheit der Alliierten in Europa wird immer erdrückender. Mit der Rückeroberung der Salomonen beginnt die amerikanische Taktik des Inselspringens im Pazifik.

Erstes Halbjahr 1943 in Europa, Mittelmeerraum[]

  • 10. Januar: sieben sowjetische Armeen greifen mit 1.000.000 Soldaten in einer groß angelegten Gegenoffensive die deutschen Truppen in Stalingrad an, die 6. Armee war inzwischen in zwei Kessel aufgespalten worden
  • 13. bis 27. Januar: Operation Ostrogoschsk-Rossosch (Teiloperation der Woronesch-Charkiwer Operation), führt zur Zerschlagung der mit dem Deutschen Reich verbündeten ungarischen 2. Armee und von Teilen der italienischen 8. Armee
  • 21. Januar: Auf der Casablanca-Konferenz wird die Combined Bomber Offensive beschlossen.
  • 23. Januar: britische Einheiten besetzen Tripolis, im März und April werden die Achsenmächte schließlich im Brückenkopf Tunesien eingeschlossen (Tunesien-Feldzug), an der Mareth-Linie wird noch Widerstand geleistet, Einsatz von Regimentern der Strafdivision 999
  • 26. Januar: die Alliierten rufen auf der Casablanca-Konferenz die Forderung der „Bedingunslosen Kapitulation“ der Achsenmächte aus
  • 2. Februar: Paulus, zwischenzeitlich zum Generalfeldmarschall befördert, bleibt angesichts der aussichtslosen Lage nur die Möglichkeit der Kapitulation, worauf knapp 100.000 Soldaten in Gefangenschaft geraten, von ihnen werden nur etwa 6.000 nach dem Krieg in ihre Heimat zurückkehren, die Verluste sind auf beiden Seiten um ein Vielfaches höher, die Schlacht von Stalingrad markiert einen psychologischen Wendepunkt im Krieg
  • 16. Februar: die Stadt Charkow wird von Truppen der Wehrmacht und Waffen-SS gegen den Befehl Hitlers aufgegeben, um einer drohenden Einkesselung zu entgehen
  • 18. Februar: NS-Propagandaminister Joseph Goebbels fordert in der Sportpalastrede den „totalen Krieg
  • 21. Februar: eine deutsche Gegenoffensive beginnt („dritte Schlacht um Charkow“), bs zum 5. März wird das Gebiet bis zum mittleren Donez zurückerobert; dabei erhebliche Geländegewinne und wieder eine geschlossene Front hergestellt, der im Frühjahr 1943 potentiell bevorstehender Zusammenbruch der Ostfront wird so verhindert, bis zum 14. März wird Charkow durch Truppen der Waffen-SS zurückerobert
  • 22. Februar: Sophie (1921–1943) und Hans Scholl (1918–1943) sowie ihr Freund Christoph Probst werden als Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet
  • 27. Februar: Beginn des Rosenstraße-Protests von Frauen gegen die Deportation von Juden aus Berlin
  • 5. März: mit einem Luftangriff auf Essen beginnt die fünfmonatige Battle of the Ruhr
  • 8. März: Abfahrt des alliierten Geleitzuges HX 229 aus New York, der bis zu seinem Zielhafen Liverpool die meisten Verluste aller HX-Geleitzüge erlitt.
  • 13. März: Attentat mit Fabian von Schlabrendorff in Hitlers Flugzeug scheitert
  • 22. März: im weißrussischen Dorf Chatyn werden 152 Personen (darunter 76 Kinder) von der SS-Sondereinheit Dirlewanger ermordet und das Dorf zerstört, in Chatyn steht heute die Gedenkstätte der Republik Belarus stellvertretend für 185 weitere mit ihren Bewohnern niedergebrannte Dörfer dieser damaligen Teilrepublik
  • 19. April: Aufstand im Warschauer Ghetto: die verbliebenen Ghettobewohner sollen in Vernichtungslager, die meisten nach Treblinka, verschleppt werden, die Jüdische Kampforganisation (polnisch Żydowska Organizacja Bojowa oder ŻOB beziehungsweise ZOB) wehrt sich im mehrere Wochen dauernden Aufstand im Ghetto. Der Aufstand wird bis zum 16. Mai von der SS unter Jürgen Stroop blutig niedergeschlagen, später gab es noch ein KZ in Warschau auf diesem Gelände
  • 13. Mai: Kapitulation der deutschen Truppen in Tunesien
  • Mai: die Atlantikschlacht ist für die deutschen U-Boote verloren
  • 11. bzw 13. Juni: Die Garnisonen der Inseln Pantelleria und Lampedusa kapitulierten nach einer Serie von Bombardierungen (Operation Corkscrew; mit Mussolinis Zustimmung wegen Wassermangels) kampflos gegenüber brit. Truppen.

Erstes Halbjahr 1943 in Asien und dem Pazifik[]

Datei:Second world war asia 1937-1942 map de.png

Pazifikkrieg 1937–1942

  • 29. Januar: die Schlacht um die Nördlichen Salomonen beginnt mit der Schlacht bei Rennell Island
  • 8. Februar: nach Abzug der Japaner ist Guadalcanal in amerikanischer Hand
  • 2. März: die Flugzeuge der Royal Australian Air Force und der US-Navy gewinnen die Schlacht in der Bismarcksee, die bis zum 4. März andauert, damit wird eine Nachschublieferung von rund 7000 japanischen Soldaten nach Neu Guinea verhindert
  • 27. März: Seeschlacht bei den Komandorski-Inseln zum Abfangen eines japanischen Nachschubkonvois für die Aleuten
  • 18. April: der japanische Admiral Yamamoto Isoroku (Planer des Angriffs auf Pearl Harbour) wird beim Anflug auf Bougainville mit seinem Flugzeug abgeschossen
  • 12. Mai: auf dem chinesischen Festland beginnt die Schlacht um West-Hubei, sie endet am 3. Juni mit einem Sieg der chinesischen Revolutionsarmee
  • 20. Juni bis 25. August: Schlacht um New Georgia
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Zweites Halbjahr 1943 in Europa[]

  • 5. bis 16. Juli: das Unternehmen Zitadelle soll den Frontbalkon bei Kursk ausräumen und große Teile der Roten Armee einkesseln und vernichten. Die Operation gipfelt in der größten Panzerschlacht der Geschichte; der von der Roten Armee vorausgesehene Angriff bleibt stecken
  • 12. Juli bis 18. August: sowjetische Gegenoffensive bei Orjol (Orjoler Operation) mit dem Ziel, Teile der Heeresgruppe Mitte einzukesseln
  • 12. Juli: Gründung des Nationalkomitee Freies Deutschland
  • 3. bis 23. August: die Belgorod-Charkower Operation führt zur endgültigen Rückeroberung Charkows
  • 7. August bis 2. Oktober: Smolensker Operation (auch Operation Suworow)
  • 16. August bis 22. September: die Donezbecken-Operation führt zur Rückeroberung des wirtschaftlich bedeutenden Donezbeckens
  • 26. August bis 20. Dezember: die Schlacht am Dnepr führt u. a. zur Rückeroberung Kiews
  • nach mehreren sowjetischen Gegenoffensiven muss die Wehrmacht an der ganzen Front den Rückzug antreten
  • ab 24. Dezember: Dnepr-Karpaten-Operation der Roten Armee (bis 17. April 1944)
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an den Westfronten:

  • 10. Juli: Operation Husky, Landung der Alliierten auf Sizilien
  • 22. Juli: die sizilianische Regionalhauptstadt Palermo wird von den Alliierten besetzt
  • 24./25. Juli: Beginn massiver Luftangriffe auf Hamburg (vor allem von jeweils über 700 RAF-Bombern, auch 2 Angriffe von US-Bombern; Tarnname in der Planungsphase war Operation Gomorrha; Dauer bis zum 3. August; im Schnitt erfolgte jede zweite Nacht ein Großangriff, mind. 35.000 Menschen sterben)
  • 25. Juli: der Große Faschistische Rat wirft Mussolini Versagen vor, der „Duce“ wird daraufhin auf Befehl des italienischen Königs Viktor Emanuel III. verhaftet, als neuer Ministerpräsident wird Pietro Badoglio eingesetzt
  • ab Juli: Internierung von ca 20.000 italienischen Militärangehörigen in der Schweiz, welche die Grenze im Tessin überschreiten
  • 1. August: Operation Tidal Wave: bei einem Luftangriff auf die Ölfelder von Ploiești (Rumänien) werden 53 von 177 eingesetzten US-Bombern abgeschossen
  • 17. August: Operation Double Strike: bei einem Luftangriff auf Regensburg und Schweinfurt erleidet die USAAF schwere Verluste
  • 18. August Operation Hydra: Luftangriff der Royal Air Force auf die deutsche Raketen-Versuchsanstalt Peenemünde
  • 3. September: Waffenstillstand von Cassibile zwischen dem damaligen Königreich Italien unter der Regierung von Pietro Badoglio, den USA und Großbritannien
  • 3. September: Beginn der alliierten Invasion in Italien; zwei britische Divisionen landen bei nur geringem Widerstand auf dem italienischen Festland.
  • 8. September: nach dem Waffenstillstand mit den Alliierten, wird von den Deutschen der Fall Achse eingeleitet, in dem alle italienischen Truppenverbände entwaffnet und Rom besetzt wird
  • 9. September: Operation Avalanche: Landung der 5. US-Armee im Golf von Salerno
  • 12. September: im Unternehmen Eiche gelingt es deutschen Fallschirmjägern, Mussolini aus der italienischen Gefangenschaft zu befreien, Mussolini wird zunächst nach Ostpreußen gebracht, um wenig später eine Marionetten-Regierung in Norditalien zu leiten (Republik von Salò) und damit scheinbar den Kampf Italiens an deutscher Seite fortzusetzen
  • 21./22. September: Massaker auf Kefalonia: nachdem sich die auf der griechischen Insel Kefalonia stationierten italienischen Soldaten ihrer Entwaffnung widersetzen, werden zwischen dem 18. und 23. September etwa 5000 Italiener gefangen und von deutschen Gebirgsjägertruppen erschossen (Kriegsverbrechen)
  • 29. September 1943: der zweite alliierter-italienischer Waffenstillstand von Malta (ersetzte den vom 3. September. Auch bekannt als Armistizio lungo)
  • Die Täuschungs-Operation Fortitude North/South beginnen (getrennt für Norwegen und die Kanalküste mit General Patton als alliiertem OB) ab Herbst 1943 bis hin zur Scheininvasion am Pas de Calais am 5. Juni 1944
  • 1. Oktober: Einnahme von Neapel (5. US-Armee)
  • danach: Rückzug der deutschen Truppen bis auf die Gustavlinie, ungefähr 100 Kilometer südlich von Rom, über die Volturno-, Barbara- und Bernhardt-Line
  • 5. Oktober: ganz Korsika ist befreit (ab 11. November 1942 gab es zunächst eine italienische und später auch deutsche Besatzung), damit war die Befreiung Europas vom Süden her an das Festland Frankreichs herangerückt
  • 13. Oktober: Kriegserklärung Italiens – die Regierung Badoglio erklärt als eine damit erfüllte Waffenstillstandsbedingung dem Deutschen Reich den Krieg, an der Seite der offiziellen italienischen Verbände operiert eine kampfstarke Partisanenarmee von 256.000 Frauen und Männern, die 1944 mit ihren Kampfhandlungen etwa zehn Wehrmacht-Divisionen binden
  • 18. November 1943: britische Luftverbände bombardieren Lund in Schweden
  • 20. bis 28. Dezember: Schlacht um Ortona, auch "Italienisches Stalingrad" genannt, um den für den Nachschub wichtigen Tiefwasserhafen an der Ostküste (deutsches Fallschirmjägerreg. 3 der 1. Division und kanadische 1. Infanteriedivision)
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Zweites Halbjahr 1943 in Asien und dem Pazifik[]

  • 21. Juni: während der Rückeroberung der Salomonen beginnt die amerikanische Armee die Taktik des Inselspringens
  • 30. Juni: Start der Operation Cartwheel zur Isolierung Rabauls
  • 5. Juli: Schlacht im Kula-Golf der Salomonen
    • 6. August: Schlacht im Vella Golf der Salomonen
    • 17. August: Schlacht vor Horaniu bei Vella Lavella in den Salomonen
  • 4. September: Neu-Guinea ist in alliierter Hand
  • 6. Oktober: Schlacht bei Vella Lavella bis zum 7. Oktober
  • 1. November: US-Marines landen bei Bougainville in den Salomonen
  • 2. November:
    • die Seeschlacht bei der Kaiserin-Augusta-Bucht entbrennt
    • Einnahme der chinesischen Stadt Changde, Provinz Hunan (früher Langzhou) durch die Japaner, in der folgenden Schlacht um Changde bis zum 20. Dezember wieder zurückerobert
  • 20. November: 28. November: Die Amerikaner erobern in der Schlacht um die Gilbert-Inseln den Archipel
  • 26. November: nach der Schlacht bei Kap St. George befinden sich die Salomonen komplett in amerikanischer Hand
  • 26. Dezember: Landung am Kap Gloucester im Westteil von Neubritannien
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1944[]

Datei:Konzentrazionslager.png

Konzentrationslager im Großdeutschen Reich und in den besetzten Gebieten

Das Kriegsjahr 1944 ist vor allem durch wichtige Erfolge der Alliierten gekennzeichnet: Im Januar wird der Belagerungsring um Leningrad aufgebrochen. Im Westen gelingt die Invasion in die Normandie; Paris wird befreit. Im Osten gelingt es der Roten Armee die Heeresgruppen Mitte und Süd entscheidend zurückzuwerfen. Erst in Ostpreußen kommt die Offensive im Oktober vorübergehend zum Stehen. In Italien gelangen die Alliierten bis nördlich einer Linie Rimini-Rom voran. Allein in Asien führt eine japanische Offensive in China zu einer Landverbindung nach Indochina und damit zu einem Teilerfolg der Achsenmächte. Aber im Oktober gelingen die Befreiung der Philippinen und die Vernichtung der kaiserlich japanischen Marine.
(Für dieses Jahr wurde eine zusätzliche Unterteilung für die Kriegsschauplätze in Ost- und Westeuropa vorgenommen).

Erstes Halbjahr 1944 in Osteuropa[]

  • 14. Januar sowjetischer Angriff auf den deutschen Belagerungsring um Leningrad, die Leningrad-Nowgoroder Operation, (bis zum 1. März; Unteroperationen: Krasnoseljsk – Ropschaer, Nowgorod – Lugaer, Kingissepp – Gdower und die Staraja Russa – Noworschewer Operation)
    • die Sowjetunion setzt nach: ihre Frühjahrsoffensive bringt weitere Gebietsgewinne und die Wehrmacht zieht sich bis zum Peipussee zurück
  • 22. Februar: sowjetische Bombardierung Stockholms
  • 12. bis 19. März: im Wehrmacht-Konzentrationslager Osaritschi für sogenannte arbeitsunfähige Zivilisten (südlich der weißrussischen Stadt Bobrujsk) werden unter Beteiligung des Sonderkommandos 7a der Einsatzgruppe B ca. 9.500 der etwa 40.000 Zivilgefangenen ermordet
  • 19. März: Unternehmen Margarethe, Besetzung des verbündeten Ungarns durch deutsche Truppen
  • 8. April: Beginn der Schlacht um die Krim
  • 12. Mai:
    • die Halbinsel Krim mit großen Häfen usw. ist wieder in sowjetischer Hand
    • die US-Luftwaffe fliegt Angriffe auf die Leuna-Werke und auf Brüx, um Industrieanlagen zur Herstellung von synthetischem Treibstoff zu zerstören
  • 9. Juni: die Offensive an der finnischen Front auf der Karelischen Landenge, die Wyborg-Petrosawodsker Operation, beginnt (bis 9. August), Ende Juni kommt dieser Angriff auf Höhe der alten Grenze von 1940 zum Halt
  • 22. Juni: Operation Bagration – Beginn der Zerschlagung der Heeresgruppe Mitte, wodurch die Rote Armee bis kurz vor Warschau und Ostpreußen gelangt, am 3. Juli wird Minsk von der sowjetischen Armee zurückerobert, 100.000 deutsche Soldaten geraten in Gefangenschaft
  • 25. Juni: Schlacht von Tali-Ihantala zwischen Streitkräften der Sowjetunion und den von Deutschland unterstützten finnischen Truppen
  • 26. Juni: Ryti-Ribbentrop-Einverständniserklärung, Militärbündnis zwischen der Republik Finnland und dem Deutschen Reich
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Into the Jaws of Death: D-Day, Landung in der Normandie

Erstes Halbjahr 1944 in Westeuropa[]

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Die Vorlage für den Textbaustein Hauptartikel dient dazu, … Vorlage:Siehe auch

  • Januar: in Irland – das erste großangelegte Übungsmanöver (Duck) für die Operation-Neptune-Invasion
  • 1. Januar: Generalfeldmarschall Erwin Rommel wird neuer Oberbefehlshaber der Heeresgruppe B
  • 2. Januar: schwerer Luftangriff der britischen Luftwaffe auf Berlin
  • 21./22. Januar: Beginn des Unternehmens Steinbock der Luftwaffe, das bis zum 29. Mai wieder eine Verschärfung der Luftangriffe auf London und andere englische Städte zur Folge hat
  • 22. Januar: Schlacht von Anzio (engl. Operation Shingle), alliierte Verbände landen in Italien südlich von Rom überraschend im Rücken der deutschen Frontlinie und bilden dort einen Brückenkopf
  • 8. Februar: die alliierten Planungen zur Operation Overlord, der Landung in Nordfrankreich, sind abgeschlossen
  • 13. Februar: in der Bucht von Hustadvika wird der Hurtigruten-Passagierdampfer Irma durch zwei Motortorpedoboote der norwegischen Marine versenkt; 61 Menschen sterben
  • 15. Februar: Schlacht um Monte Cassino: um das Bergkloster Monte Cassino – Schlussoffensive 11. bis 18. Mai
  • 22. Februar: Bombardement der niederländischen Stadt Nimwegen durch amerikanische Flugzeuge; etwa 800 Todesopfer, der Angriff hatte die deutsche Stadt Kleve zum Ziel
  • 18. März: bei einem Luftangriff der Alliierten auf Innenstadt von Frankfurt am Main brennt u. a. die Paulskirche aus
  • 22. März: ein weiterer schwerer Bombenangriff auf Frankfurt am Main löscht die historische Altstadt aus; unter anderem wird die Katharinenkirche zerstört, 1001 Menschen sterben
  • 24. März: auf Befehl des SS-Polizeichefs von Rom H. Kappler ermorden 80 bis 90 SS-Männer in den Ardeatinischen Höhlen 335 Personen (322 der Opfer konnten identifiziert werden, als Täter werden u. a. 1947/48 Generalfeldmarschall Kesselring, SS-Obersturmbannführer Kappler, Generalleutnant Mälzer und Generaloberst Eberhard von Mackensen wegen Geiselerschießungen verurteilt)
  • 1. April: US-Flugzeuge bombardieren unabsichtlich die Stadt Schaffhausen in der Schweiz
  • 27./28. April: Ca. 1000 alliierte Tote bei einer Landungsübung in Devon, Exercise Tiger, durch friendly fire und einem deutschen Schnellbootangriff aus Cherbourg darauf. (Das Slapton Sands-Memorial erinnert daran. Die Übung liefert wichtige Informationen zur Vorbereitung der Landun vier Wochen später)
  • 12. Mai: in Italien beginnt der Vorstoß alliierter Truppen auf Rom
  • 18. Mai: das 2. polnische Korps unter Führung von General Władysław Anders nimmt nach massiven alliierten Verlusten den Monte Cassino ein,
    • es beginnt der weitere Vormarsch auf Rom von Süden
  • 25. Mai: vereinen die alliierten Kräfte ihre beiden Fronten in Italien und drängen die deutschen Truppen auf die „Grüne Linie“ zwischen La Spezia und Rimini zurück
  • 4. Juni: Rom wird widerstandslos verlassen/befreit, Generalfeldmarschall Albert Kesselring, Oberbefehlshaber der Heeresverbände in Italien, lehnt es ab, in der „ewigen Stadt“ zu kämpfen
  • 5. Juni: die Luftlandeoperation Tonga gehört zur Vorbereitung der Invasion in Nordfrankreich
  • 6. Juni: D-Day für die Operation Overlord (Deckname für die alliierte Befreiung Nordfrankreichs), die westlichen Alliierten landen in der Normandie (die Landung selbst verläuft unter dem Codenamen Operation Neptune) und errichten einen Brückenkopf, um den in den nächsten Wochen erbittert gekämpft wird, die Operation fußt auf ab 1941 ausgearbeiteten Invasionsplänen, die ab 1943 durch den britischen General Frederick E. Morgan in konkreter Form erarbeitet worden waren
    • die Kämpfe im britisch-kanadischen Sektor sind als Schlacht um Caen bekannt
  • 8. bis 15. Juni: Schlacht um Carentan zur Verbindung der Brückenköpfe Utah Beach und Omaha Beach
  • 10. Juni: Massaker von Oradour in Oradour-sur-Glane bei Limoges, die 3. Kompanie des SS-Panzergrenadier-Regiments 4 „Der Führer“ ermordet fast alle Einwohner (642 Personen) des Dorfes, angeblich als Repressalie, und zerstört die ganze Ortschaft
  • 12. Juni: die deutsche Luftwaffe beschießt erstmals London mit der V 1
  • 26. Juni: Beginn der Schlacht um Cherbourg

Erstes Halbjahr 1944 in Asien und dem Pazifik[]

  • 31. Januar bis Ende April: amerikanische Verbände beginnen die Schlacht um die Marshall-Inseln
  • 3. Februar: US-amerikanischen Truppen siegen im Pazifik in der Schlacht um Kwajalein, mit dem Atoll der Marshallinseln wird erstmals in diesem Krieg eine japanisch verteidigte Insel innerhalb deren Hoheitsgebietes eingenommen
  • 4. Februar: japanische Einheiten dringen über Burma bis nach Nordindien vor
  • 7. Februar: Kwajalein in den Marshall-Inseln fällt an die Amerikaner
  • 17. Februar bis 23. Februar: Operation Catchpole (Eroberung des Eniwetok-Atolls)
  • 17. Februar bis 18. Februar: Operation Hailstone (Angriff auf das Truk-Atoll)
  • 23. Februar: Serie von Luftangriffen auf Tokio beginnt, bis zum 9. März werden 334 US-Bomber eingesetzt
  • 29. Februar: amerikanische Einheiten landen auf den Admiralitätsinseln
  • 19. April: Beginn der japanischen Offensive Operation Ichi-gō in Richtung Südostchina zur Öffnung einer Landverbindung nach Indochina und Einnahme der alliierten Luftwaffenstützpunkte (bis Dezember 1944)
  • 5. Juni: 77 US-B-29 Superfortress Bomber greifen die Eisenbahnfabriken Japans in Bangkok an
  • 15. Juni bis 10. August: amerikanische Streitkräfte erobern in der Schlacht um die Marianen-Inseln Saipan, Guam und Tinian
  • 15. Juni: von chinesischen Stützpunkten aus fliegen amerikanische B-29 Bomber Angriffe auf die japanischen Hauptinseln
  • 19. Juni bis 20. Juni: Schlacht in der Philippinensee
• Bitte hier klicken zur chronol. Fortsetzung für diesen Kriegsschauplatz

Zweites Halbjahr 1944 in Osteuropa[]

  • 3. Juli: die Rote Armee erobert Minsk zurück
  • 13. Juli 1944 bis 29. August: Offensive der 1. Ukrainischen Front der Roten Armee: Lwiw-Sandomierz-Operation, bestehend aus drei Unteroperationen: Lwiwer, die Stanislawower und die Sandomierzer Operation; wichtigste Resultate waren die Zerschlagung großer Truppenteile der Heeresgruppe Süd im Kessel von Brody, die Eroberung der westlichen Ukraine und der südöstlichen Gebiete Polens, die Weichsel wird erreicht
  • 17. Juli: 57.000 deutsche Kriegsgefangene werden durch Moskau in die Gefangenschaft geführt
  • 23. Juli: das KZ Majdanek (in Vorort von Lublin) wird als erstes der deutschen Vernichtungslager durch alliierte Truppen, hier der Roten Armee, befreit, es folgen international beachtete Presseberichte
  • 24. Juli: Rückzug der deutschen Truppen aus dem Narva-Brückenkopf
  • 1. August: der Warschauer Aufstand der Polnischen Heimatarmee beginnt, am 2. Oktober, nach 64 Tagen – ohne Unterstützung durch die sowjetische Armee – kapituliert das Oberkommando der Polnischen Heimatarmee
  • 5. August: ein alliierter Luftangriff auf Magdeburg tötet 683 Menschen
  • 16. bis 20. August: im Unternehmen Doppelkopf gelingt es der deutschen 3. Panzerarmee, die Landverbindung zwischen den Heeresgruppen Mitte und Nord zeitweilig wiederherzustellen
  • 18. August: die Rote Armee erreicht die Grenze Ostpreußens
  • 20. August: Operation Jassy-Kischinew: die 2. und 3. Ukrainische Front der Roten Armee beginnen mit etwa 900.000 Soldaten eine Sommeroffensive gegen die Heeresgruppe Südukraine in Rumänien
  • 23. August: König Michael von Rumänien erklärt einen Waffenstillstand mit der Sowjetunion (Königlicher Staatsstreich in Rumänien 1944), wenig später tritt Rumänien in den Krieg gegen Deutschland ein, nachdem die Luftwaffe Bukarest bombardiert hat, dieser Frontwechsel war bereits mehrere Monate zuvor in Verhandlungen mit den alliierten Mächten geplant worden
  • Rückzug der deutschen Wehrmacht aus Griechenland
  • 26./27. August: erster Bombenangriff auf Königsberg durch britische Bomber
  • 29./30. August: beim zweiten Nachtangriff auf Königsberg wird die Innenstadt fast vollständig zerstört
  • 29. August: der Slowakische Nationalaufstand bricht aus. Am 27. Oktober wird er blutig niedergeschlagen
  • 2. September: Finnland verlangt von Deutschland die Räumung seines Territoriums
  • 3. September: die 20. Gebirgsarmee leitet das Unternehmen Birke, die Absetzbewegung in Finnland, ein
  • 5. September: die Rote Armee nimmt Bulgarien ein, Bulgarien erklärt Deutschland den Krieg, dem folgt am 9. September ein kommunistischer Staatsstreich
  • 14./15. September: die Wehrmacht versucht im Unternehmen Tanne Ost vergeblich, die finnische Insel Hogland zu besetzen
  • 16. September bis 24. November: in der Baltischen Operation der Roten Armee gerät das Baltikum wieder weitgehend unter die Kontrolle der Sowjetunion, die deutsche Heeresgruppe Nord wird im Kurland-Kessel abgeschnitten und muss über die Ostsee versorgt werden
  • 19. September: Finnland schließt einen Waffenstillstand mit der Sowjetunion, dies ist auch das Ende der finnisch-deutschen Unterstützung
  • 1. Oktober: Truppen der Roten Armee betreten zum ersten Mal jugoslawisches Gebiet
  • 2. Oktober: der Warschauer Aufstand endet mit der Kapitulation der Polnischen Heimatarmee, die sich der Londoner Exilregierung unterordnete, und der fast völligen Zerstörung der Stadt durch die Deutschen
  • 6. Oktober: Beginn der Debrecener Operation der verbündeten sowjetischen und rumänischen Truppen gegen die deutsch-ungarische Heeresgruppe Süd
  • 7. Oktober: im deutschen KZ Auschwitz-Birkenau findet ein Aufstand des jüdischen Sonderkommandos (die Häftlinge, die die Gaskammern und Krematorien bedienen mussten) statt, weibliche Gefangene hatten Sprengstoff von ihrer Zwangsarbeit in einer Waffenfabrik her eingeschmuggelt und das Krematorium IV wurde damit teilweise zerstört
  • 10. Oktober: die Rote Armee erreicht die deutsche Grenze in Ostpreußen
  • 7. bis 29. Oktober: in der Petsamo-Kirkenes-Operation erobert die Rote Armee die deutschen Stützpunkte in Nordfinnland
  • 13. Oktober:
    • im Nordosten zieht sich die Heeresgruppe Nord aus Riga nach Kurland zurück
    • britische Einheiten rücken in Athen ein
  • 15. Oktober: von Deutschland unterstützter Staatsstreich der Pfeilkreuzler in Ungarn, Reichsverweser/Diktator Miklós Horthy wird im Unternehmen Panzerfaust von SS-Truppen unter dem Befehl von Skorzeny im Budapester Burgpalast verhaftet und zur Abdankung gezwungen, indem ihm die Erschießung seines Sohnes angedroht wurde
  • In Ostpreußen kommt die Offensive der Sowjetunion im Oktober nach anfänglichen Erfolgen zum Stehen
  • 19. Oktober: die von Adolf Hitler befohlene Zerstörung Warschaus beginnt
  • 20. Oktober: sowjetische Einheiten und jugoslawische Partisanen unter Josip Broz Tito erobern im Zuge der Belgrader Operation die Hauptstadt Belgrad
  • 21. Oktober: Massaker von Nemmersdorf: die Rote Armee erobert für wenige Stunden das Dorf Nemmersdorf und erschießt dort mindestens 23 Zivilpersonen, in der Mehrzahl Frauen und Kinder, dies gilt als das erste dokumentierte Verbrechen der Roten Armee auf deutschem Boden
  • 24. November: das unbewaffnete schwedische Passagierschiff Hansa wird in der Ostsee vor der Insel Gotland ohne Vorwarnung von einem sowjetischen U-Boot versenkt, 84 Zivilisten sterben
  • 25. Dezember: Schlacht um Budapest, es ist vollständig von der Roten Armee eingeschlossen

Zweites Halbjahr 1944 in Westeuropa[]

  • 19. Juli: Caen wird vollständig besetzt
  • 20. Juli: das Attentat des 20. Juli durch Claus Graf Schenk von Stauffenberg auf Hitler und der damit verbundene Militär-Putsch („Unternehmen Walküre“) misslingen vollständig (Attentat auf Hitler in dessen Hauptquartier Wolfsschanze bei Rastenburg in Ostpreußen)
    • viele aus dem Kreis der Verschwörer werden in den nächsten Tagen und Wochen hingerichtet
  • 25. Juli: Operation Cobra: in der Normandie unternehmen die US-Amerikaner im Raum Saint-Lô einen Ausbruchsversuch aus ihrem Brückenkopf-Sektor, der in den Folgetagen im Westen zur Abschnürung der Cotentin-Halbinsel bis nach Avranches führt
  • 31. Juli: Nach der Panzerschlacht von Avranches gelingt ihnen der Durchbruch durch die deutsche Westfront
  • 6. August: Unternehmen Lüttich: die Deutschen unter dem leitenden OB West, Generalfeldmarschall Günther von Kluge, beginnen einen Gegenangriff bei Mortain, das Unternehmen wird schon nach zwei Tagen wieder gestoppt
  • 12. bis 21. August: ein großer Teil der deutschen Truppen in der Normandie wird im Kessel von Falaise aufgerieben
  • 12. August: vier Kompanien der Waffen-SS erschießen nach Partisanenangriffen fast alle Bewohner des italienischen Dorfs Sant’Anna di Stazzema; 560 Opfer, davon sind es überwiegend Frauen und 116 Kinder
  • 15. August: mit Operation Dragoon beginnt eine zweite Invasion in Südfrankreich an der Côte d’Azur zwischen Toulon und Cannes, die Franzosen und US-Amerikaner können ohne entscheidenden Widerstand zügig in das Landesinnere vorstoßen
  • 20. August: Beginn der Operation Jassy-Kischinew der Roten Armee
  • 22. August: die Verhaftungswelle Aktion Gitter wird im gesamten Reich von der Gestapo gestartet; dabei werden viele ehemalige politische Gegner verhaftet und interniert
  • 25. August: Beginn der Schlacht um Paris
    • der deutsche Stadtkommandant General Dietrich von Choltitz verweigert Hitlers Befehl, die Stadt zu zerstören und ergibt sich mit seinen Truppen kampflos
    • die Alliierten überdehnen bei ihrem schnellen Vorstoß zum deutschen Westwall ihre Versorgungslinien, Aufbau neuer Nachschubwege (Red Ball Express)
    • bis zum 1. September deutscher Luftangriff auf Paris und mit Raketen (V1, V2) auf Nordfrankreich und London
  • 28. August: in Marseille kapitulieren nach einwöchigem Kampf die Einheiten der Wehrmacht gegenüber französischen Truppen
  • 29. August: französische und amerikanische Truppen halten in Paris eine Siegesparade ab
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Sept. 1944: Vorstoß der alliierten Armeen zur deutschen und niederländischen Grenze nach dem Fall von Paris

  • der südliche Teil der Niederlande wurde in der zweiten Hälfte des Jahres 1944 von den vorrückenden Alliierten befreit; der Norden des Landes erst am Kriegsende
  • 1. / 2. September: In der Nacht werden 107 gefangengehaltene Mitglieder des französischen Spionagenetzes (Réseau, S.R.) Alliance durch SS-Angehörige im KZ Natzweiler-Struthof ermordet.
  • 3. September: Brüssel wird befreit
  • 4. September: Antwerpen wird befreit/britische Truppen besetzen es
  • ab 6. September: ca. 3200 deutsche Luftangriffe mit V2-Raketen auf Städte, vor allem auf London (1358) und Antwerpen (Belgien, 1610) bis März 1945
  • 6. September: Bombereinheiten zerstören rund 80 Prozent der Innenstadt von Emden, der dortige U-Bootbau ist kaum betroffen
  • 11. September: amerikanische Einheiten überschreiten nordwestlich von Trier die deutsche Reichsgrenze
  • 11./12. September:
    • Luftangriff auf Darmstadt, die Royal Air Force (RAF) erprobt erstmals die Taktik des Fächerangriffs
    • die sog. Luftschlacht über dem Erzgebirge (nach deutschen Angriffen auf die Bombenflugzeuge kämpfen die nachfolgende US-Jagdflugzeuge vom Typ Mustang)
  • 12. September: Roetgen wird als erste Gemeinde auf deutschem Boden durch alliierte Streitkräfte besetzt
  • 12./13. September: insgesamt gab es 53 Nächte mit Luftangriffen auf Stuttgart, bei diesem durch die britische RAF auf die Altstadt werden 75 schwere Luftminen, 4.300 Sprengbomben und 180.000 Brandbomben abgeworfen. Dem anschließenden Feuersturm fallen mehr als 1000 Menschen zum Opfer
  • 16. September: Generalmajor Elster ergibt sich mit 19.600 Mann auf der Loire-Brücke von Beaugency amerikanischen Truppen, Elster befehligte die Nachhut beim Rückzug deutscher Truppen aus Frankreich, sie waren größtenteils zu Fuß und kaum noch kampffähig, seine beispiellose Kapitulation führt zu einer Verurteilung durch ein deutsches Militärgericht
  • 17. bis 27. September: bei der Luftlandeoperation Market Garden kämpft u. a. das II. SS-Panzerkorps gegen britische und amerikanische Einheiten um Arnheim, eine Überschreitung des Rheins gelingt nicht
  • nach dem Verlust der Atlantikhäfen am Ärmelkanal (Schlacht um die Bretagne) setzt die deutsche Marine ihren U-Boot-Krieg von Norwegen aus fort
  • 25. September: Hitler ordnet die Aufstellung des „Volkssturmes“ an
  • 1. Oktober: im Massaker von Marzabotto ermorden Wehrmacht und SS über 800 Zivilisten nahe Bologna
  • 2. Oktober bis 8. November: Schlacht an der Scheldemündung (frz. Bataille de l’Escaut) zur Öffnung des Hafens von Antwerpen für den alliierten Nachschubverkehr
  • 5. Oktober: Luftangriff in Saarbrücken; es sterben 361 Menschen
  • 6. Oktober: Beginn der Debrecener Operation der Roten Armee
  • 7. Oktober: Beginn der Petsamo-Kirkenes-Operation der Roten Armee
  • 7. Oktober: Kleve wird durch zwei britische Luftangriffe zu etwa 80 % zerstört, ebenso das etwa zehn Kilometer entfernt liegende Emmerich
  • 15. Oktober: Luftangriff auf Braunschweig
  • 18. Oktober: der erste schwere Luftangriff auf die Stadt Bonn verwüstet die Innenstadt
  • 21. Oktober: Schlacht um Aachen: die Alliierten erobern mit Aachen die erste deutsche Großstadt und dringen an dieser Stelle erstmals durch den Westwall
  • 6. November: britische Luftangriff auf Koblenz
  • 8. November: die am 2. Oktober begonnene Schlacht an der Scheldemündung ist zu Gunsten der kanadischen Streitkräfte entschieden, die deutsche Wehrmacht muss das Gebiet von Antwerpen bis zur Maas räumen
  • 12. November bis 19. Dezember: Kämpfe um Elsass und Lothringen
  • 16. November: Bombardierung der rheinischen Städte Heinsberg, Jülich, Euskirchen und Düren im Rahmen derOperation Queen, dabei werden vor allem Euskirchen und Düren zerstört
  • 22. November: die US-Armee nimmt Metz ein
  • 23. November: Vorstoß auf und Befreiung von Straßburg
  • 25. November: das brasilianische Expeditionskorps Força Expedicionária Brasileira in den Reihen der Alliierten eröffnet mit einem Angriff auf Stellungen der Wehrmacht bei Bologna die Schlacht von Monte Castello
  • 29. November: die Wehrmacht räumt Shkodra; ganz Albanien ist befreit
  • 4. Dezember: Luftangriff auf Heilbronn – 282 Lancaster-Bomber der RAF; dabei sterben 6500 Menschen
  • 5. Dezember: die gegen die griechische Volksbefreiungsarmee ELAS gerichtete militärische Intervention Großbritanniens in Griechenland beginnt
  • 16. Dezember 1944: die deutsche Ardennenoffensive wird eingeleitet; sie soll das weitere Vorrücken der Alliierten verhindern
  • 17. Dezember: eine Kampfgruppe der 1. SS-Panzer-Division Leibstandarte SS Adolf Hitler unter dem Kommando J. Peipers ermordet im Malmedy-Massaker US-amerikanische Kriegsgefangene
  • 24. Dezember: der belgische Truppentransporter Léopoldville wird im Ärmelkanal vor Cherbourg von einem deutschen U-Boot versenkt, 736 Menschen sterben

Zweites Halbjahr 1944 in Asien und dem Pazifik[]

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Pazifikkrieg 1943–1945

  • August: mit der vierten Schlacht um Changsha wird die chinesische Stadt eingenommen
  • 5. August: im Internierungslager beim australischen Cowra versuchen japanische Kriegsgefangene den vermutlich historisch größten Gefangenenausbruch, 231 Japaner und vier Wachleuten sterben dabei; 108 Japaner werden verwundet, alle Geflohenen sind neun Tage später wieder in militärischem Gewahrsam
  • 16. August: in der Schlacht um Guilin-Liuzhou (Henan-Hunan-Guangxi) gelingt den Japanern bis zum 24. November gegen Truppen von Chiang Kai-shek die Einnahme von Flugfeldern in Südostchina, auf denen Bomber und Kampfflugzeuge der US Air Force stationiert sind
  • 22. August: die Japaner ziehen sich wieder aus Indien zurück
  • 15. September bis 25. November: Schlacht um die Palau-Inseln
  • 20. Oktober: die Rückeroberung der Philippinen beginnt mit der amerikanischen Landung auf Leyte
  • 24. Oktober bis 25. Oktober: der Sieg in der See- und Luftschlacht im Golf von Leyte bringt die Vernichtung der japanischen Marine; kurz danach kam es zu einem länger vorbereiteten ersten Kamikazeangriff u. a. auf den Flugzeugträger USS St. Lo, der zu dessen Versenkung führte.
  • 24. November: schwere Luftangriffe alliierter Bomber auf Tokio von Tinian aus. Von 111 B-29 erreichen nur 59 Flugzeuge das Zielgebiet, die Musashino-Flugzeugwerke. Die Bomben wurden aus einer Höhe von rund 10.000 Metern mit Radarzielsuche als Flächenbombardement abgeworfen. Von den 399 Tonnen Sprengbomben trafen 16 die Flugzeugwerke.
  • 15. Dezember: Landung amerikanischer Truppen auf Mindoro, Philippinen
• Bitte hier klicken zur chronol. Fortsetzung für den Pazifikkriegsschauplatz

1945[]

Das letzte Kriegsjahr 1945 wurde zunächst von einer Konferenz der absehbaren Sieger gekennzeichnet: der Konferenz von Jalta. Die Befreiung der Konzentrationslager war in den folgenden Wochen für die alliierten Soldaten mit fürchterlichen Beobachtungen verbunden. Im Pazifikraum werden die Philippinen, Indochina, Burma und China befreit. Der Sieg in der Schlacht um die Seelower Höhen öffnet den Weg nach Berlin. Im März wird der Rhein überschritten. Am 30. April hisst die Rote Armee eine Fahne auf dem Reichstag. Europa ist befreit. Am 6. August wird die erste Atombombe auf Hiroshima abgeworfen. Nach der Kapitulation des Kaisers wurde der japanischen Armee am 16. August die Einstellung aller Kampfhandlungen befohlen und am 2. September beendet die Unterschriftszeremonie auf dem Schlachtschiff USS Missouri in der Bucht von Tokio den Zweiten Weltkrieg.

Januar bis Mai 1945 in Europa[]

  • 1.–25. Januar: deutsches Unternehmen Nordwind, letzte Offensive an der Westfront
  • 11. Januar: die Gotthardlinie (Eisenbahn) wird bei Chiasso durch die Alliierten bombardiert, ein Lokführer der SBB stirbt
  • 12. Januar: Beginn der Weichsel-Oder-Operation der Roten Armee
  • 13. Januar: die Ostpreußische Operation der Roten Armee beginnt
  • 16. Januar: Luftangriffe auf Magdeburg
  • die Rote Armee stieß Anfang 1945 nach Norden vor und schnitt damit Ostpreußen vom Rest des Reiches ab, die deutsche Bevölkerung floh (die Erlaubnis der eigenen Regierung dazu kam sehr spät), zum Teil über die gefrorene Ostsee
  • 17. Januar: Warschau wird befreit
  • Budapest wird belagert
  • 20. Januar ff.: La poche de Colmar – zwischen dem 20. Januar und 9. Februar wird der Brückenkopf im Elsass von alliierten Truppen eingenommen
  • 27. Januar: erste sowjetische Einheiten erreichen Küstrin und damit die Oder
  • 27. Januar: Befreiung der von der SS mittels Todesmärschen weitgehend von Gefangenen geräumten Konzentrationslager in und um Auschwitz durch die Rote Armee
  • 30. Januar: das Schiff Wilhelm Gustloff wird versenkt
  • 31. Januar: die Festungsfront Oder-Warthe-Bogen, auch Ostwall, wird nach drei Kampftagen von der Roten Armee durchbrochen
  • nach der sowjetischen Winteroffensive stand die Rote Armee Ende Januar 1945 entlang der Oder und Neiße von Stettin bis Görlitz knapp 80 Kilometer vor Berlin
  • 2. Februar: KZ Mauthausen: Ausbruch sowjetischer Kriegsgefangener
  • 4. bis 11. Februar: Konferenz von Jalta auf der Krim (Schwarzes Meer)
  • 9. Februar: der Schweizer Bundesrat verbietet den Kohletransit von Deutschland nach Norditalien
  • 10. Februar bis 4. April: Schlacht um Ostpommern
  • 11. Februar: in der Schlacht um Budapest wird die Stadt von der Roten Armee eingenommen
  • 12. Februar: Abkommen von Varkiza, Entwaffnung und Demobilisierung der Griechischen Volksbefreiungsarmee ELAS
  • 13. Februar: Luftangriffe auf Dresden beginnen (bis 17. April)
  • 22. Februar: erste sowjetische Luftangriffe auf Wien
  • 23. Februar: Luftangriff auf Pforzheim
  • 27. Februar: jeglicher Transit durch die Schweiz zwischen Deutschland und Italien wird verboten
  • 7. März: Brücke von Remagen wird von US-Truppen eingenommen, die Stadt Remagen wird danach von deutscher Seite mit V1 bombardiert
  • 22. März:
    • Hildesheim wird bei Bombenangriff fast vollständig zerstört
    • in Kairo wird die Arabische Liga gegründet
    • amerikanische Truppen gehen bei Oppenheim über den Rhein
  • 23. bis 27. März: angloamerikanische Operation Plunder (Rhein-Übergang zwischen Emmerich und Wesel, Frontbesuch Churchills)
  • 25. März: Der von der US-amerikanischen Militärregierung eingesetzte neue Bürgermeister Aachens Franz Oppenhoff (1902-1945), ein konservativer Jurist, wird nach knapp fünfmonatiger Amtszeit ermordet. Zunächst wurde eine Gruppe der Freischärlerbewegung Werwolf dafür verantwortlich gemacht. Heute geht man davon aus, dass Oppenhoff auf Befehl von H. Himmler in der besetzten Stadt ermordet wurde.
  • 25. März: Beginn der Bratislava-Brno-Operation
  • 25. März: Luftangriff auf Prag, 650 US-Flugzeuge
  • 26. März: Amerikaner besetzen, von Remagen kommend, Limburg a.d.L.
  • 29. März:
    • Amerikaner besetzen Mannheim, Wiesbaden und Frankfurt a. M.
    • sowjetische Truppen dringen bei Klostermarienberg erstmals auf österreichisches Gebiet vor
  • 31. März: Beginn der Einnahme von Würzburg
  • 1. bis 21. April: Ruhrkessel, Verluste auf deutscher Seite ca. 10.000 Tote und 325.000 Gefangene; bei der 1. und 9. US-Armee ca. 1.500 Tote
  • 1. April: Proklamation des „Senders Werwolf“ über den Widerstand der Bevölkerung gegen die Besetzung. Die Sendungen werden bis Ende April ausgestrahlt.
  • 4. April: Ungarn ist nach dem Scheitern der Plattenseeoffensive vollständig von der Roten Armee erobert
  • 5. April Oberstleutnant Josef von Gadolla wird in Weimar wegen seiner Befehlsverweigerung in Gotha (Übergabe der Stadt) standrechtlich erschossen
  • 5. April: Beginn der Schlacht um Crailsheim
  • 6. April: sowjetische Truppen erreichen Wien, Beginn der Schlacht um Wien
  • 6. April: als „Georgischer Aufstand“ auf Texel (NL) wird die Revolte von SS-Angehörigen des Georgischen Infanteriebataillons 822 „Königin Tamara“ gegen ihren weiteren Kriegseinsatz bezeichnet (bis zum 20. Mai)
  • 9. April: Königsberg endgültig von sowjetischen Truppen erobert
  • 12. April: Tod Franklin D. Roosevelts, sein Nachfolger als Präsident der USA wird Harry S. Truman
  • 12. April: Übergabe der Stadt Braunschweig an die US-Army
  • 13. April: Ende der Schlacht um Wien: sowjetische Truppen bringen Wien unter ihre Kontrolle, von Osten aus werden auch Niederösterreich, das Burgenland und die Steiermark erobert
  • 16. April: Beginn der Schlacht um die Seelower Höhen
    • 16. bis 18. April: die Rote Armee erringt die Oberhand, nach dem 19. April lag der Weg nach Berlin offen
    • etwa gleichzeitig wird weiter südlich der Belagerungsring um Breslau geschlossen
  • 16. April: Beginn der Schlacht um Nürnberg
  • 18. April: US-Truppen in Magdeburg
  • 19. April:
    • US-Truppen in Leipzig
    • in Italien fällt Bologna an die polnischen Truppen
  • 22. April: die französische Armee dringt nach Süden bis Vorarlberg vor
  • 23. April: Berlin ist komplett eingeschlossen; Beginn der Schlacht um Berlin
  • 25. April: US- und sowjetische Truppen treffen sich in Torgau an der Elbe, (sie feiern gemeinsam den Elbe Day)
  • 26. April: Bremen fällt an die Briten, die weiter nach Nordosten ziehen, in rascher Folge nehmen sie Lübeck (2. Mai) und Hamburg (3. Mai) ein, während die US-Armee in Wismar einmarschiert
  • 27. April:
    • Proklamation über die Selbständigkeit Österreichs“ in Wien
    • Befreiung des KZ-Kommandos Kaufering/Landsberg durch amerikanische und französische Truppen
    • Aufstand der Freiheitsaktion Bayern, der binnen kurzem niedergeschlagen wird
    • Genua wird erobert
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Frontenverlauf in Deutschland am 1. Mai 1945

  • 28. April:
    • Scheitern des Entsatz-Versuchs der 12. Armee unter General Wenck für Berlin
    • US-Truppen betreten, von Kempten im Allgäu kommend, bei Vils (Tirol) österreichisches Territorium
    • französische Truppen erreichen bei Lochau in Vorarlberg österreichisches Gebiet
    • italienische Partisanen erschießen am Comer See den vor Regierungstruppen geflohenen faschistischen „Duce“ Benito Mussolini
  • 29. April:
    • Hitler verfasst sein „politisches Testament“.
    • unter dem neuen Staatskanzler Karl Renner tritt in Wien die provisorische Staatsregierung Österreichs zusammen
    • Befreiung des Konzentrationslagers Dachau durch US-Truppen
  • 30. April:
    • die Rote Armee hisst eine sowjetische Fahne auf dem Reichstagsgebäude
    • Adolf Hitler tötet sich selbst im Bunker unter der Reichskanzlei, es finden dort weitere Selbsttötungen statt, an den Tagen davor und danach versuchen viele NS-Angehörige aus deren Bunkersystem zu fliehen
    • München und Stuttgart werden besetzt
  • 1. Mai: nach dem Tod Hitlers wird der Admiral Dönitz gemäß der testamentarischen Verfügung Hitlers faktisch „Reichspräsident“ ohne eine dafür vorgesehene Wahl, er ruft im Radio dazu auf, den Krieg im Osten weiterzuführen. Der Großdeutsche Rundfunk beendet mit Reichssender Berlin am 2. Mai um 00:50 Uhr seine Ausstrahlungen
  • 2. Mai:
    • Admiral Dönitz im (Haupt-)Quartier in Flensburg-Mürwik benennt eine so genannte geschäftsführende Reichsregierung unter dem bisherigen Reichsfinanzminister Graf Schwerin (Regierung Dönitz)
    • die deutschen Verteidiger von Berlin kapitulieren vor der Roten Armee
    • die deutsche Teilkapitulation in Italien vom 29. April tritt in Kraft
    • die britische Armee marschiert in Triest ein
  • 3. Mai:
    • um 8:00 Uhr trifft eine Delegation unter Leitung des neu ernannten Oberbefehlshabers der Kriegsmarine Generaladmiral von Friedeburg im britischen Hauptquartier ein und verliest einen Brief Keitels, in dem die Kapitulation der im Gebiet zwischen Berlin und Rostock operierenden Wehrmachtteile angeboten wurde
  • 4. Mai:
    • Reichssender Hamburg beginnt mit der Ansage "This is Radio Hamburg, a station of the allied military Government" unter britischer Leitung
    • von Friedeburg unterzeichnet im Auftrag Dönitz´ die Teilkapitulation der Truppen des Oberbefehlshabers Nordwest gegenüber dem britischen Feldmarschall Montgomery, diese tritt am Morgen des 5. Mai im Nordwesten Deutschlands, in Holland und Dänemark in Kraft
    • gemäß dem lange bestehenden, allerdings von Dönitz noch am Abend des 4. Mai 1945 aufgehobenen Regenbogen-Befehls werden viele in den Häfen liegenden U-Boote selbstversenkt; die U-Boote, die noch im Einsatz waren, laufen nach dem 8. Mai britische oder amerikanische Häfen an
    • am Brennerpass treffen nach Süden vorstoßende US-Truppen mit Einheiten der 5. US-Armee zusammen, die von Süden her Oberitalien inklusive des sich Italienische Sozialrepublik nennenden faschistischen Reststaates besetzt hatten
    • Salzburg wird kampflos von US-Truppen eingenommen
  • 5. Mai:
    • die Heeresgruppe G kapituliert bei München
    • der Militärbefehlshaber von Linz kapituliert; US-Truppen befreien, als letztes der Konzentrationslager, das KZ Mauthausen
  • 6. Mai:
    • Berlin wird insgesamt von der Roten Armee eingenommen
    • eine deutsche Delegation (Jodl, von Friedeburg, Oxenius) trifft im Hauptquartier der SHAEF in Reims ein, sie lässt sich von Dönitz schließlich zur Unterzeichnung einer bedingungslosen Kapitulation bevollmächtigen
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Montreal Daily Star: "Germany Quit", 7. Mai 1945

  • 7. Mai:
    • Fortsetzung des Treffens von Generaloberst Jodl in Reims mit dem US-Oberkommandierenden, General Eisenhower
    • um 2:41 Uhr unterzeichnet Generaloberst Jodl in Reims die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht und aller Teilstreitkräfte, diese sollte am 8. Mai 23:01 Uhr Mitteleuropäischer Zeit in Kraft treten, dies entspricht 0:01 Uhr deutscher Sommerzeit
    • Lutz von Schwerin-Krosigk verkündet um 12:45 Uhr über den Reichssender Flensburg die Kapitulation und das Ende des Zweiten Weltkrieges
  • 8. Mai: Victoryday (V-E Day): für Victory in Europe Day (auf Fotos feiernder Menschen oft durch das V-Zeichen aus Zeige- und Mittelfinger gezeigt)
    • Karl Dönitz verkündet zwischen 12:30 und 12:40 Uhr über den Flensburger Sender die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht
    • sowjetische Truppen besetzen Dresden
    • britische Truppen und Jugoslawische Partisanen erreichen Klagenfurt (Kärnten), Beschluss des Verbotsgesetzes durch die neue provisorische Regierung der Republik Österreich
    • im Westen befinden sich am 8. Mai noch die Kanalinseln und die Städte Lorient, St. Nazaire und La Rochelle, nach Süden der Alpenraum und im Norden Schleswig-Holstein sowie Norwegen noch unter Kontrolle deutscher Truppen
    • 8. und 9. Mai: fast zwei Millionen deutsche Soldaten fliehen aus dem sowjetischen Machtbereich in die von den Westalliierten kontrollierten Gebiete, insbesondere gelingt das aus dem anfangs nicht besetzten Böhmen (Tschechoslowakei)
    • sieben deutsche U-Boote im Atlantik-Einsatz, U-190, U-234, U-805, U-858, U-873, U-889, und U-1228 nehmen Kurs auf die amerikanische Küste und ergeben sich dort bis 19. Mai 1945. Die Boote U-530 und U-977 flüchten nach Argentinien und treffen dort Monate später ein
    • für die meisten Menschen in Europa war das Kriegsende ein Freudentag – in Deutschland war es „Befreiung“ zunächst für viele Gefangene, Untergetauchte, Zwangsarbeiter und Regimegegner der besiegten Regime, jedoch ein großer Teil der Bevölkerung erlebte den Tag mit zwiespältigen Gefühlen: einerseits eine erwartete militärische Niederlage und ein moralischer „Zusammenbruch“ (der Selbsttötungen „überzeugter“ oder prominenter nationalsozialistischer Aktivisten und -Funktionäre auslöste), andererseits die aufkeimende Hoffnung auf einen Neuanfang
  • 9. Mai:
    • Wiederholung der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation in Berlin-Karlshorst gegenüber der Sowjetunion, auf deutscher Seite unterschreibt Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel
    • die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht tritt an allen Fronten in Europa in Kraft
    • sowjetische Truppen rücken kampflos in Graz (Steiermark) ein

Januar bis September 1945 in Asien und dem Pazifik[]

  • 9. Januar: Landung der Amerikaner auf der philippinischen Hauptinsel Luzon (Schlacht um Luzon)
  • 19. Februar: In der Schlacht um Iwo Jima wird die Insel durch die Amerikaner erobert.
  • 3. März: Manila wird befreit.
  • Die Schlacht um Mindanao beginnt
  • Die Schlacht um die Visayas beginnt
  • März: Die Kolonialtruppen des französischen Vichy-Regimes, die mit Japan kooperiert hatten, verlassen Französisch-Indochina.
  • 9. März: schwerer Luftangriff amerikanischer Bomber auf Tokio, über 100.000 Menschen sterben
  • 21. März:
    • Burma ist vollständig befreit.
    • Auf dem chinesischen Festland beginnt die Schlacht um West Henan-Nord Hubei.
  • 26. März bis 30. Juni: Die Amerikaner besetzen in der Schlacht um Okinawa die Okinawa-Inseln.
    • 26. März: Die Kerama-Inseln werden besetzt.
    • 1. April: Einheiten der US-Armee und des Marine Corps landen auf der Hauptinsel Okinawa Hontō.
    • 7. April: Das Schlachtschiff Yamato, das in der Operation Ten-gō gegen die Invasionsmacht eingesetzt werden soll, wird versenkt.
    • 1. Juni: Naha, die Hauptstadt der Insel mit der Festung Shuri fiel nach wochenlangen Kämpfen um die riegelartigen Gebirgszüge.
  • April bis Juni: Schlacht um West-Hunan in China
  • 1. Mai bis 15. August: Borneo wird im Zuge der Operation Oboe von den Alliierten befreit.
  • 3. Mai: Rangun (Burma) ist befreit.
Datei:Atomic cloud over Hiroshima.jpg

Atompilz über Hiroshima

Datei:Shigemitsu-signs-surrender.jpg

Japans Außenminister Shigemitsu unterzeichnet auf der Missouri die Kapitulationsurkunde; ihm links gegenüber General MacArthur

  • 16. Juli: Ganz in der Nähe von Los Alamos, in Alamogordo, findet der Trinity-Test, die erste erfolgreiche Zündung einer Atombombe (Kernwaffe), statt
  • 6. August: um 8:16 Uhr Ortszeit wird aus dem Bomber Enola Gay die erste Atombombe über Hiroshima abgeworfen (Bombenname Little Boy), etwa 90.000 Menschen sterben sofort
  • 8. August: die Sowjetunion erklärt Japan, gemäß dem Potsdamer Abkommen, den Krieg und marschiert in die Mandschurei ein. Operation Auguststurm ist die nachträgliche militärhistorische Bezeichnung der Offensive der Sowjetunion. In ihrem Verlauf wurden bis 2. September die japanischen Vasallenstaaten Mandschukuo und Mengjiang, Korea, die Präfektur Karafuto (Süd-Sachalin) und die Kurilen erobert.
  • 9. August: um 11:02 Uhr Ortszeit explodiert die zweite Atombombe über Nagasaki (Fat Man), etwa 36.000 Menschen kommen sofort ums Leben
  • 15. August: Tennō Hirohito (Kaiser) verliest in der Radioansprache Gyokuon-hōsō, dt. etwa die „Übertragung der kaiserlichen (wörtl.: diamantenen Stimme“) den kaiserlichen Erlass zur Beendigung des Kriegs nachmittags 16 Uhr, japanischer Zeit, mit diesem Erlass weist er die japanische Regierung an, die Potsdamer Erklärung zu akzeptieren, der eigentliche Erlass wird bereits am 13. oder 14. August unterschrieben und die Rede auf Schallplatte aufgezeichnet, am 14. August kommt es noch zu einem Putschversuch im Palastbezirk, um ihre Ausstrahlung und die Kapitulation zu verhindern, obwohl der dort kommandierende General Takeshi Mori dabei erschossen wird, gelingt es den Putsch niederzuschlagen. Am 16. August wird der Armee die Einstellung aller Kampfhandlungen befohlen
  • 17. August: in Indonesien rufen Nationalisten die Unabhängigkeit aus, (erst nach militärischen Auseinandersetzungen, „Polizeiaktionen“ genannt, wird Indonesien am 27. Dezember 1949 formal in die Unabhängigkeit entlassen, bis 1962 verbleibt der niederländische Westteil der Insel Neu-Guinea bei der Kolonialmacht)
  • 28. August: Air-Force-Techniker landen als erste amerikanische Einheit auf dem Atsugi–Flugfeld bei Tokio in Japan
  • 30. August:
    • die ersten regulären US-Besatzungstruppen treffen in der Bucht von Tokio ein und gehen an Land
    • Britische Truppen marschieren wieder in Hongkong ein
  • 2. September 1945: Die japanische Kapitulation wird auf dem Schlachtschiff USS Missouri in der Bucht von Tokio unterzeichnet, der Zweite Weltkrieg wird damit formell beendet
  • 12. September: Es folgten noch japanische Teilkapitulationen in China (9. September in Nanjing) und in Singapur (12. September)

Es folgt nach längeren Verhandlungen der Friedensvertrag von San Francisco zwischen den angegriffenen Staaten und Japan zusammen mit einem Vertrag über gegenseitige Sicherheit. In Kraft ab April 1952. (siehe: 1951/1952)

Nachkriegs-Ereignisse[]

  • Gründung der Vereinten Nationen (UN; die Charta wurde am 26. Juni 1945 in San Francisco unterzeichnet)

Europa 1945[]

  • nach der Besetzung Ungarns am 4. April durch sowjetische Truppen beginnt dort eine stalinistische Phase des politischen Systems
  • 4. Mai: Karl Scharnagl wird von der amerikanischen Besetzungsmacht als Oberbürgermeister von München eingesetzt
  • 6. Mai: der von Kurt Schumacher initiierte Ortsverein Hannover der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands wird ins Leben gerufen und ist die erste Keimzelle für den Wiederaufbau der SPD
  • 9. Mai: Vilhelm Buhl wird Ministerpräsident in Dänemark
  • 10. Mai: sowjetische Einheiten rücken in Prag ein
  • besetztes Nachkriegsösterreich
  • 23. Mai: Verhaftung der Reste einer „Reichsregierung“ unter Großadmiral Karl Dönitz in Flensburg-Mürwik (Vgl. Regierung Dönitz)
  • 5. Juni: der Alliierte Kontrollrat übernimmt durch die Berliner Erklärung die oberste Regierungsgewalt im besetzten Deutschland
  • ab Kriegsende versuchen die Alliierten die so genannten Displaced Persons (DPs; z. B. ehemalige Zwangsarbeiter, Flüchtlinge, KZ-Häftlinge; zwischen 6,5 und 7 Millionen DPs) aus Deutschland, Österreich und Italien in ihre Heimatländer zurückzuführen, dies kann nicht innerhalb weniger Tage geschehen, zur zwischenzeitlichen Unterbringung wird aus ehemaligen Kasernen und anderen Massenunterkünften DP-Lager (engl.: DP Camps), Kriegsgefangene fallen nicht unter diesen Begriff, bis Ende des Jahres 1946 können knapp sechs Millionen DPs „repatriiert“ werden, für ungefähr eine Million Menschen kommt jedoch eine Rückkehr in ihre Heimat aus unterschiedlichen Gründen nicht in Frage
  • 21. Juni: der tschechoslowakische Präsident Edvard Beneš verfügt die Enteignung des Grundbesitzes der Sudetendeutschen (Beneš-Dekrete)
  • 17. Juli bis 2. August: Sieger-Konferenz von Potsdam über das besiegte Deutschland: Abschluss des Potsdamer Abkommens mit der Einigung auf die 5 D: Denazifizierung, Demilitarisierung, Demokratisierung, Demontage, Dezentralisierung
  • 27. Juli: nach gewonnener Unterhauswahl übernimmt Clement Attlee das Amt des britischen Premiers von Winston Churchill
  • 26. September: bei Göttingen wird das Aufnahmelager Friedland für heimkehrende Kriegsgefangene, Flüchtlinge und Vertriebene aus Ostdeutschland und Osteuropa geschaffen
  • 11. November: das Großherzogtum Luxemburg erhält eine eigene Besatzungszone in Deutschland mit den Städten Bitburg und Merzig
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Internationaler Militärgerichtshof für den Fernen Osten 1946, Vorsitzender Richter: William F. Webb

Kriegsverbrechen und Kriegsverbrecherprozesse[]

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Die Vorlage für den Textbaustein Hauptartikel dient dazu, …

  • United Nations War Crimes Commission (UNWCC) zur Beweismittelsicherung und strafrechtlichen Ahndung von Kriegsverbrechen der Achsenmächte (Oktober 1943 in London gegründet, bis März 1948 tätig)
  • Office of Strategic Services (OSS), ein Nachrichtendienst des US Department of War (1942–1945)
  • Camp Ashcan, alliiertes Gefangenenlager in Bad Mondorf, Luxemburg (Mai bis September 1945)
  • Camp Dustbin, alliiertes Gefangenenlager in Frankfurt am Main
  • Beginn der Entnazifizierung durch die Alliierten mit Spruchkammerverfahren (entschärft durch „Persilscheine“)
  • 10. Oktober 1945: auf Anordnung des Alliierten Kontrollrats werden alle nationalsozialistischen Organisationen aufgelöst
  • Oktober: Stuttgarter Bekenntnis – Stellungnahme evangelischen Christen zur Haltung der Kirchen in der NS-Zeit
  • 14. November 1945: Eröffnung des 1. Nürnberger Prozesses (Kriegsverbrecherprozess in Deutschland vor einem Internationalen Gerichtshof)
    • Nachfolge-Prozess gegen das Oberkommando der Wehrmacht und andere Folgeprozesse (vgl. auch den Artikel Verbrechen der Wehrmacht)
    • 5. Januar 1946: in Nürnberg beginnt vor einem US-Militärgerichtshof der Prozess gegen 23 ehemalige KZ-Ärzte wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit
    • 30. September und 1. Oktober 1946: Verkündung der Urteile im Hauptverfahren der Nürnberger Prozesse
    • 12. Oktober 1946: die Kontrollratsdirektive Nr. 38 zielt auf die Verhaftung und Bestrafung von Kriegsverbrechern, Nationalsozialisten und Militaristen sowie die Internierung, Kontrolle und Überwachung von möglicherweise gefährlichen Deutschen
    • 16. Oktober 1946: Vollstreckung der Todesurteile im Kriegsverbrecherprozess vor dem Internationalen Gerichtshof
  • 16. Mai bis 16. Juli 1946: der Malmedy-Prozess war einer der 286 Dachauer Prozesse vor amerikanischen Militärgerichten gegen deutsche Kriegsverbrecher
  • 30. Juli bis 1. August 1946: der Geheimprozess gegen Ex-General Andrei Wlassow wegen Verrats endete mit dem Todesurteil, das am 1. August im Moskauer Taganka-Gefängnis vollzogen wurde
1947
  • 11. bis 29. März 1947: Höß-Prozess in Warschau, Polen; gegen den ehemaligen KZ-Kommandanten Höß (Auschwitz)
  • 24. November bis 22. Dezember 1947: Krakauer Auschwitzprozess, Kraków, Polen
  • 2. Januar 1947 Beginn eines vierwöchigen Kriegsverbrecherprozesses gegen den Professor Solms Wilhelm Wittig (Generaldirektor der DASAG) und andere vor dem Britischen Militärgericht in Braunschweig wegen ihrer Beteiligung am Mineralölsicherungsplan, auch Geilenberg-Programm genannt, zu dessen Umsetzung 350.000 Menschen, darunter 100.000 KZ-Häftlinge, arbeiten und Tausende sterben mussten
1948
  • Februar bis Oktober 1948: Der Prozess Oberkommando der Wehrmacht, auch Generalsprozess genannt, ist der letzte und einer der längsten der zwölf Nürnberger Nachfolgeprozesse gegen NS-Verantwortliche, die Anklageschrift gegen Generäle des OKW wird am 17. November 1947 eingereicht, die Verhandlungen dauern von Februar bis Oktober 1948 (169 Tage); das Urteil wird am 14. April 1949 verkündet.
1955
  • die letzten deutschen Soldaten und SS-Angehörigen kehren aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft zurück
1963 und später
  • als Frankfurter Auschwitzprozesse werden sechs deutsche Strafprozesse gegen Mitglieder der SS-Wachmannschaft des Konzentrationslagers vor dem Schwurgericht in Frankfurt am Main in den Jahren 1963/1966 und in den 1970er-Jahren bezeichnet, sie sind Auslöser der Verjährungsdebatte
2002

Aufhebung von Verurteilungen durch die Wehrmachtjustiz wegen Fahnenflucht

  • Siehe auch: Decknamen nationalsozialistischer Geheimobjekte, Todesmärsche, so genannte Endphaseverbrechen und deren Strafverfolgung in Deutschland und Österreich nach 1945, Zwangsarbeit (allgemein)

Wirtschaft und Politik[]

  • 10. Juni 1945: Marschall Schukow ordnet in seinem Befehl Nr. 2 in der sowjetischen Besatzungszone an, „die Bildung und Tätigkeit antifaschistischer Parteien zu erlauben“
  • 23. November: in der amerikanischen Besatzungszone in Deutschland werden Parteien auf Länderebene zugelassen
  • 27. Dezember: der Internationale Währungsfonds (IWF) wird gegründet

Asien und Pazifik, 1945[]

  • 15. August: die Philippinen werden von amerikanischen Einheiten vollständig befreit
  • 17. August: Indonesien wird unabhängig
  • 4. September: die japanischen Einheiten auf Wake kapitulieren
  • 5. September: die Briten kehren nach Singapur zurück
  • 6. September: die USA starten die Operation Magic Carpet, um so viele Soldaten wie möglich aus dem pazifischen Raum bis Weihnachten nach Hause zu bringen
  • 9. September: die Japaner kapitulieren in Nanjing, China und in Korea
  • 13. September: die Japaner auf Burma kapitulieren
  • General Douglas MacArthur (1880–1964) leitet in Tokio die US-Militärregierung in Japan (1945–1951)

Kriegsverbrecherprozesse[]

  • Tokioter Prozesse (1946–1948), (Tōkyō Saiban oder 東京裁判; eigentlich: Internationaler Militärgerichtshof für den Fernen Osten)
  • Far Eastern Commission
  • Kriegsverbrecherprozesse in Niederländisch-Indien (1946–1949)

Nachkriegs-Epoche 1945 bis 1949 Folgen und Auswirkungen[]

Europa[]

  • die Sowjetunion setzt im von ihr besetzen Teil Europas kommunistische Regierungen ein
  • der Regierungswechsel in den USA 1945 führte auch zu einem Politikwechsel, Harry S. Truman schlug einen strikt antikommunistischen und antisowjetischen Kurs ein und stützte sich dabei auf die wirtschaftliche Überlegenheit und später auf das Atomwaffenmonopol
  • diese Konflikte führen in der Folge zur Epoche des so genannten Kalten Kriegs zwischen den USA und der Sowjetunion
  • Hauptartikel zu Flucht und Vertreibung deutscher Zivilpersonen aus im Status sehr verschiedenen Gebieten Mittel- und Osteuropas (1945–1950)
  • 1946
  • 11. Januar 1946: Abschaffung der Monarchie, Proklamation der Volksrepublik Albanien durch Enver Hoxha
  • Die Abschiebung/Vertreibung von über 2 Mio. Deutschen aus der Tschechoslowakei (Ausbürgerung) in den Jahren 1945 und 1946 beginnt offiziell im Januar (vgl. Beneš-Dekrete)
  • 25. Mai 1946: Unabhängigkeit Jordanien
  • Pariser Friedenskonferenz (29. Juli bis 15. Oktober), auch Konferenz der 21 Nationen genannt, die Sieger verhandeln auf dieser Konferenz die Friedensbedingungen mit den „kleineren“ Kriegsverlierern Italien, Rumänien, Ungarn, Bulgarien und Finnland
    • Erst 1990 kommt es zum Zwei-plus-Vier-Vertrag (vollständig: Vertrag über die abschließende Regelung in bezug auf Deutschland, einem Staatsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschen Demokratischen Republik sowie Frankreich, der Sowjetunion, Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika zur Friedensregelung der Alliierten mit Deutschland. Er trat am 15. März 1991 in Kraft. Deutschland ist endgültig von besatzungsrechtlichen Beschränkungen gelöst.
  • 6. September 1946: der amerikanische Außenminister verkündet, dass er die Wirtschaft der Besatzungszonen in Deutschland vereinen will, nur Großbritannien erklärt sich noch dazu bereit
  • Massenhafter Aufbau von Nissenhütten (Nissen-Huts bzw. Quonset huts) zur Unterbringung von ausgebombter Bevölkerung und Flüchtlingen in Schleswig-Holstein und Hamburg im folgenden Winter
  • 20. Oktober 1946: letzte freie Landtagswahl in der sowjetischen Besatzungszone
  • Die Operation Black Tulip, die Vertreibung von ca. 3.700 Deutschstämmigen aus den Niederlanden, begann im Jahre 1946 und wurde Ende 1948 eingestellt (Legalisierung der damit verbundenen Enteignungen 1967)
  • 1947
  • der Marshallplan, offiziell European Recovery Program (kurz: ERP), wird zum wirtschaftlichen Wiederaufbauprogramm der USA für das zerstörte Westeuropa, das Programm wird später nach dem US-Außenminister (und Friedensnobelpreisträger des Jahres 1953) George C. Marshall benannt, auf dessen Initiative es zurückgeht. ausgearbeitet wurde es vor allem von William L. Clayton und George F. Kennan im US-Außenministerium, der Plan wird auf einem Treffen europäischer Staaten am 6. Juni verabschiedet
  • 1948
  • 20. März 1948: der regierende Alliierte Kontrollrat kommt das letzte Mal zusammen, Sowjet-Marschall W. Sokolowski verlässt den Kontrollrat
  • 31. März/1. April: die Färöer erhalten eine weitgehende Autonomie innerhalb des dänischen Königreichs
  • 3. April: US-Präsident Harry S. Truman unterzeichnet den Marshall-Plan, damit werden 5,3 Milliarden US-Dollar für den Wiederaufbau Europas freigegeben
  • 16. April: Gründung der Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC)
  • 20. Juni: Währungsreform in den drei deutschen Westzonen, gegen Vorlage von Kenn- und Lebensmittelkarten werden 40 Deutsche Mark pro Person ausgezahlt
  • 23. Juni: Einführung einer eigenen Währung in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ; Deutsche Mark der Deutschen Notenbank, Berlin)
  • 1. Juli 1948: Frankfurter Dokumente formulieren Entwicklungslinien hin zur angestrebten Unabhängigkeit
  • 2. Oktober: die Sowjetunion beginnt in Sibirien mit dem Bau von Atomwaffen
  • Februar 1948 und Mai 1949: Teilung Deutschlands in Ost und West (Februar 1948 Londoner Sechsmächtekonferenz, Mai 1949 Außenministerkonferenz der Alliierten in Paris
  • 1949: GG der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949, am 7. Oktober 1949 tritt der bereits zuvor in der SBZ durch den Dritten Volkskongress gewählte Zweite Deutsche Volksrat als Provisorische Volkskammer zusammen und erklärte die „Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik“ zu dort geltendem Recht)
  • Wirtschaftswunder – circa 1948–1965
  • 1990: Zwei-plus-Vier-Vertrag (vollständig: Vertrag über die abschließende Regelung in bezug auf Deutschland, ein Staatsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschen Demokratischen Republik sowie Frankreich, der Sowjetunion, Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika zur Friedensregelung der Alliierten mit Deutschland. Er trat am 15. März 1991 in Kraft. Deutschland ist endgültig von besatzungsrechtlichen Beschränkungen gelöst.

Amerika[]

Nach dem Zweiten Weltkrieg befürchten liberale amerikanische Wirtschaftskreise wegen des wirtschaftlichen Niederganges Europas dort den Verlust wichtiger Absatzmärkte bzw. Handelspartner. Das wirtschaftliche Erstarken Europas nütze auch dem amerikanischen Export. Ab 1947 verfolgen die USA eine so genannte Eindämmungspolitik oder Truman-Doktrin gegenüber der UdSSR. Es sollen Regierungen und Volkswirtschaften der europäischen Länder an die USA gebunden werden. Sie bilden eine Schutzzone vor einer sowjetischen Expansion an den Atlantik.

  • am 12. März 1947 verkündet der amerikanische Präsident Harry S. Truman seine Doktrin vor dem amerikanischen Kongress

Vorlage:Siehe auch

Asien und pazifischer Raum[]

  • 1. Januar 1946:
    • die letzten US-amerikanischen Besatzungstruppen werden aus dem Iran abgezogen
    • Unterzeichnung des Friedensvertrags mit Indien, Großbritannien und Thailand in Bangkok
  • 3. Mai 1947: die neue japanische Verfassung tritt in Kraft
  • 1948:
    • 4. Januar: Myanmar (Birma, Burma) erlangt die Unabhängigkeit von Großbritannien
    • 4. Februar: Sri Lanka wird unabhängig
    • 14. Mai: Gründung des Staates Israel. Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien erklären Israel den Krieg (1. Palästinakrieg)
  • 1951 / 1952:
    • 8. September: Der Friedensvertrag von San Francisco zwischen Japan und den USA wird unterzeichnet, zusammen mit dem Vertrag über gegenseitige Sicherheit.
    • Beide Verträge treten im April 1952 in Kraft.
    • Bei den sie unterzeichnenden 50 Ländern fehlten die Republik China(Taiwan), die Volksrepublik China, die Sowjetunion und Indien. Mit den auf die Insel Taiwan geflüchteten Vertretern der Republik China wurde im Jahr 1952 ein separater Friedensvertrag (Vertrag von Taipeh) geschlossen. Mit der Volksrepublik China kam es im Jahr 1978 zum Abschluss eines Friedensvertrags. Friedensverhandlungen mit der Sowjetunion (und ab 1991 mit der Russischen Föderation) sind immer wieder gescheitert.
  • 1974:
    • Leutnant Onoda Hirō (1922—2014) war ein japanischer Offizier, der nach dem Ende des Weltkriegs noch bis 1974 auf der im Februar 1945 von amerikanischen Truppen eroberten philippinischen Insel Lubang in einer kleinen Gruppe von Holdouts auf Befehle zum Kampf wartete und erst viele Jahre später von seinem ehemaligen Vorgesetzten vom Kriegsende überzeugt werden konnte. Er hatte ungefähr 30 Menschen getötet und ca. 100 weitere verwundet und wurde vom philippinischen Präsidenten Marcos begnadigt. Vergleiche dazu Nakamura Teruo (entdeckt Dezember 1974 in Indonesien; 1919—1979).
  • 1978: Abschluss des Friedensvertrags zwischen Volksrepublik China und Japan

Übersicht wichtiger Konferenzen[]

Datei:Yalta summit 1945 with Churchill, Roosevelt, Stalin.jpg

Jalta, 1945; vorne v. l.: Winston Churchill, Franklin D. Roosevelt, Josef Stalin

Daten von Konferenzen zum/im Zweiten Weltkrieg – Zeitübersicht für 1936–1945

  • Vgl. dazu auch Artikel Völkerbund
  • 1936: Antikominternpakt
  • 1938: Münchner Abkommen vom 29. September
  • 1940:
    • Friedensvertrag Finnland—Sowjetunion (12. März)
    • Unterzeichnung des deutsch-französischen Waffenstillstands (22. Juni)
    • Dreimächtepakt zwischen Deutschem Reich, Italien und dem japanischen Kaiserreich (27. September)
  • 1941:
    • Geheime britisch-amerikanische Atlantikkonferenz (9. bis 12. August); Ort: Placentia-Bay auf Neufundland. Dort wird von Franklin D. Roosevelt und Winston S. Churchill, die Atlantik-Charta am 14. beschlossen, der andere Länder im September beitraten.
    • Alliierte Arcadia-Konferenz in Washington, D.C. (22. Dezember 1941 bis 14. Januar 1942)
  • 1943:
    • alliierte Casablanca-Konferenz (12. bis 24. Januar 1943, Marokko)
    • alliierte Politiker, Roosevelt, Churchill, Chiang Kai-shek, und militärischen Berater in Kairo
    • alliierte Konferenz von Moskau (19. Oktober bis 1. November 1943)
    • alliierte Konferenz von Teheran (28. November bis 1. Dezember 1943, Iran)
  • 1944:
    • European Advisory Commission (EAC) entwickelte im Londoner Protokoll den Plan zur Bildung von 3 Besatzungszonen in Deutschland (12. September)
  • 1945:
    • Alliierte Jalta-Konferenz (4. bis 11. Februar 1945, Krim, Ukraine)
    • in Kairo wird die Arabische Liga gegründet (22. März)
    • Dreimächtekonferenz von Berlin – Potsdamer Konferenz (17. Juli bis 2. August 1945)

Medien, Internet[]

Siehe auch[]

  • Portal bei WP - Imperialismus und Weltkriege/Zweiter Weltkrieg|Wikipedia-Fachportal: Zweiter Weltkrieg
  • Kriegstote des Zweiten WeltkriegesKriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges
  • Kriegsschauplatz Mittelmeerraum
  • Liste der Namen von militärischen Operationen
  • Kategorie der WP-Artikel über Luftkriegsoperationen im Zweiten Weltkrieg
  • Zeittafel Schweiz im Zweiten Weltkrieg
  • Churchills Reden im Parlament 1941

Literatur[]

1942/43[]

Weblinks[]

Einzelnachweise 1[]

  1. Wolfgang Michalka: Deutsche Geschichte 1939–1945. Frankfurt am Main 1999, S. 112.
  2. Hermann Graml: Europas Weg in den Krieg. München 1990, S. 105.
  3. Jutta Sywottek: Mobilmachung für den totalen Krieg. Die propagandistische Vorbereitung der deutschen Bevölkerung auf den Zweiten Weltkrieg. Opladen 1976, S. 166.
  4. Text des Abkommens gedruckt bei: Walther Hofer: Die Entfesselung des Zweiten Weltkrieges. Eine Studie über die internationalen Beziehungen im Sommer 1939. Frankfurt a. M. 1960, S. 172 f.
  5. Ralph Erskine: The Poles Reveal their Secrets – Alastair Dennistons's Account of the July 1939 Meeting at Pyry. Cryptologia. Rose-Hulman Institute of Technology. Taylor & Francis, Philadelphia PA 30.2006,4, S. 294.
  6. Webseite des Verteidigungsministeriums der Niederlande
  7. WDR-Film: Mathias Haentjes, Nina Koshofer (Regie): Winter 42/43 – Kriegswende. Dokumentation über den vierten Kriegswinter, Deutschland, 2012, 89 Min.



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