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Paul Michael Nikolaus Bonatz wurde am 6. Dezember 1877 in Solgne bei Metz (heute Fr., Lothringen) geboren und starb am 20. Dezember 1956 in Stuttgart. Bonatz war ein Architekt, einflussreicher Hochschullehrer und Gestalter von Ingenieurbauten, wie vor allem Brücken und Fluss-Staustufen (Neckar). Er zählt zu den Hauptvertretern der "Stuttgarter Schule" in der dt. Architektur des 20. Jhdt.s .


Nach der Schule studierte Bonatz in München und Berlin Architektur. Er begann 1902 an der Technischen Hochschule Stuttgart als Assistent von Theodor Fischer zu unterrichten, dessen Nachfolger er 1908 wurde. Bis 1943 hatte er diese Professur in Stuttgart inne und ging dann in die Türkei. Im Juli 1953 kehrte er wieder nach Stuttgart zurück.

Bauwerke (Auswahl)[]

Von ihm stammen vor allen and. Bauten der 2010 zum Teil abgerissene Stuttgarter Hauptbahnhof und viele Brücken und Neckarbauwerke.

  • Bonatzbau der Universitätsbibliothek Tübingen, 1910–1912
  • Stadthalle Hannover, 1911–1914
  • Stuttgarter Hauptbahnhof, 1913–1927 (teilweiser Abriss ab 2010)
  • Ernst-Walz-Brücke, 1928
  • Neckarstaustufen in Heilbronn, 1929, und an vielen anderen Orten in der Region
  • Lahntalbrücke bei Limburg, 1939
  • Turn- und Festhalle in Feuerbach, 1910–1912
  • Leibniz-Gymnasium in Feuerbach, 1910-1914
  • sein eigenes Wohnhaus in Stuttgart, 1911–1912
  • Landtag und Staatsministerium (später Regierungspräsidium) in Oldenburg, 1912–1914
  • Wohnhaus Ferdinand Porsche in Stuttgart, 1923–1924
  • Talstation der Standseilbahn zum Waldfriedhof in Stuttgart-Süd, 1928–1929
  • Schwimmstadion Inselbad in Stuttgart-Untertürkheim, 1927–1929
  • Büro- und Geschäftshaus „Zeppelinbau“ in Stuttgart, 1929–1931
  • Mercedes-Benz Arena in Stuttgart, 1933
  • Opernhaus in Ankara, 1947–1948 (Umbau)
  • Rosenbergbrücke in Heilbronn, 1950
  • Wiederaufbau des pavillonartigen Kunstvereinsgebäudes am Schlossplatz in Stuttgart, 1956–1961

Rezeption, Kritikansätze[]

Wie weit stand Bonatz im Banne des "Zyklopenstils" des ausgehenden Kaiserreichs?

Die von ihm schlicht gestalteten Neckar-Staustufen wurden zum Vorbild für solche Wasserbauwerke. Seine Autobahnbrücken wirkten Stil prägend.

Medien[]

Literatur[]

  • Paul Bonatz: Leben und Bauen. Engelhornverlag Adolf Spemann, Stuttgart, 1950.
  • Fernanda de Maio: wasser_werke. Paul Bonatz: Die Neckarstaustufen. Merz + Solitude, 2. Aufl. - 2001. 124 S. ISBN 3929085534 (Sprache: Deutsch, Italienisch)
  • DAM (Hrsg.): Paul Bonatz: Leben und Bauen zwischen Neckar und Bosporus. Katalog zur A. 22. Januar bis 20. März im Deutschen Architekturmuseum, Frankfurt.
  • Helmut Gebhard über Paul Bonatz. In: Winfried Nerdinger: Süddeutsche Bautradition im 20. Jahrhundert. Architekten der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Georg D. W. Callwey, München, 1985. ISBN 3-7667-0771-X, S. 119–123.
  • Gerd Kaldewei (Hrsg.): Paul Bonatz (1877–1956). Bauten und Projekte im Norden. (= Schriften der Museen der Stadt Delmenhorst, Reihe Stadtmuseum, 7.) Aschenbeck & Holstein, Delmenhorst, 2005. ISBN 3-932292-92-8
  • Matthias Roser: Paul Bonatz. Wohnhäuser. Hatje, Stuttgart 1992, ISBN 3-77570305-5.
  • Matthias Roser: Der Stuttgarter Hauptbahnhof. Ein vergessenes Meisterwerk der Architektur. Silberburg Verlag, Stuttgart, 1987. ISBN 3-925344-13-6
  • Matthias Roser: Der Stuttgarter Hauptbahnhof. Vom Kulturdenkmal zum Abrisskandidaten? Schmetterling Verlag, Stuttgart, 2008. ISBN 3-89657-133-8
  • Ralf Werner Wildermuth: Der Bonatzbau der Universitätsbibliothek Tübingen. Funktionelle Bibliotheksarchitektur am Anfang des 20. Jahrhunderts. Mohr, Tübingen, 1985. ISBN 3-16-444977-1

Ausstellungen[]

  • Im Frankfurter (dt.) Architekturmuseum war 2011 eine umfassende Bonatz-Retrospektive zu sehen, die auch auf das Wirken des Baumeisters zur Zeit der NS-Diktatur eingeht. (d. Ausstellung in Die Welt
  • Karin Schulze: Der Stuttgarter Bahnhofsbaumeister. In Spiegel vom Jan. 2011
  • Vom 27. März bis 22. Mai 2011 zeigte auch die Kunsthalle Tübingen die Ausstellung "Leben und Bauen zwischen Neckar und Bosporus".

Weblinks[]

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