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1949 ist das Jahr der doppelten deutschen Staatsgründung und des Beginns der zweiten Demokratie auf deutschem Boden.

Die ersten Bundestagswahlen bringen Konrad Adenauer ins Kanzleramt, Theodor Heuss wird Bundespräsident, Bonn Hauptstadt der Bundesrepublik. In der DDR wird Wilhelm Pieck Präsident, Ministerpräsident Otto Grotewohl.

Das Jahr, das bereits 1948 einsetzt, als mit Währungsreform und Auftrag zur Verfassungsbildung die Weichen in Richtung Bundesrepublik gestellt wurden. Und 1948 blockiert auch die Sowjetunion den Zugang zu West-Berlin, eine Blockade, die fast ein Jahr andauert, die abgeschnittene Stadt kann nur durch die Luftbrücke der Alliierten mit dem Lebensnotwendigen versorgt werden.


Mythen sind etwas anderes als Märchen oder historische Ereignisse

Früher[]

Hermann, der „Befreier Germaniens“, oder Kaiser Barbarossa im Kyffhäuser haben keine identitätsstiftende Bedeutung mehr. Doch welche neuen Erinnerungserzählungen pflegen die Deutschen heute?

Heute in West und Ost[]

Die westdeutschen Gründungsmythen gelten dem Aufstieg aus den Trümmern des Krieges, hart erarbeitet mit Fleiß und kluger Politik, verbunden mit dem Mythos der D-Mark.


In der DDR die von der SED-Diktatur gesetzten Mythen vom „Arbeiter- und Bauernstaat“, gegründet als „Erbe der Antifaschisten“, nach der „Befreiung durch die siegreiche Sowjetunion“.


Seit 1989/1990 entwickeln die Deutschen eine neue gemeinsame Gründungserzählung. Sie verbindet die Erinnerung an die "friedliche Revolution von 1989" mit der Idealisierung einer "Wiedervereinigung".



Literatur, Wo?[]

  • Christian Bommarius: 1949 - Das lange deutsche Jahr. Droemer Knaur Verlag, München, 2018. ISBN 9783426277614, 320 Seiten


- zB "Stunde Null", "Wirtschaftswunder", "Antifaschismus" und "Wunder von Bern", der Kniefall von Warschau


Für Nationen aber sind politische Mythen auch im 21. Jahrhundert zentral.

Mythen verdichten Erinnerung, sie mobilisieren Selbstbewusstsein und Zuversicht. Mythen können dem Zusammenhalt der Gesellschaft und der Integration von Zuwanderern dienen, weil sie wichtige Bestandteile nationaler Identität vermitteln.

Eine gemeinsame Erzählung kann helfen gegen zersetzende mythische Konstruktionen von politischen Extremisten.

Sind Mythen für den gesellschaftlichen Konsens unverzichtbar?


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