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  • Siehe auch: 1939 in der Zeitleiste zur Judenverfolgung
17.01.1939 Verordnung über das Erlöschen der Zulassung von 

jüdischen Zahnärzten, Tierärzten und Apothekern.

24.01.1939 Gründung der Reichszentrale für jüdische

Auswanderung mit Zentralämtern in Wien und Prag. Forcierung des Auswanderungsdruckes.

30.01.1939 Hitler prophezeit vor dem Reichstag für den Fall

eines Krieges "die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa".

15.03.1939 Besetzung der Tschechoslowakei: "Protektorat

Böhmen und Mähren". Einführung der im Reichsgebiet geltenden antijüdischen Verordnungen.

30.04.1939 Gesetz über Mietverhältnisse mit Juden:

Gesetzliche Verordnung zur Zusammenlegung jüdischer Familien in "Judenhäusern". Aufhebung des Räumungsschutzes.

01.09.1939 Deutscher Angriff auf Polen: Beginn des Zweiten 

Weltkrieges. Zahlreiche Pogrome in Polen. In Deutschland Ausgangsbeschränkungen für Juden (im Sommer ab 21 Uhr, im Winter ab 20 Uhr).

21.09.1939 Richtlinien Heydrichs für die Einsatzgruppen in

Polen("Ghettoisierung")

23.09.1939 Beschlagnahme der Rundfunkgeräte bei Juden
27.09.1939 Gründung des Reichssicherheitshauptamtes
12.10.1939 Erste Deportierungen aus Österreich und dem

"Protektorat" nach Polen.

28.10.1939 Erste Einführung des Judensterns in Wloclawek, Polen.
08.11.1939 Hans Frank wird zum Generalgouverneur ernannt 

(Sitz Krakau).

23.11.1939 Einführung des Judensterns im ganzen

Generalgouvernement.


zu den einzelnen Tagen[]

22. August 1939, Ansprache im Berghof[]

Hitlers Ansprache vor ca. 40 OBs u a höchsten Offizieren. Davon wurde mindestens sieben Niederschriften bekannt, allerdings mit größeren Differenzen – wie das eben ist, wenn verschiedene Zeugen über dasselbe berichten. Außerdem gibt es ein halbes Dutzend spätere Zeugenaussagen von Teilnehmern der Konferenz.

Allerdings ist der Kern aller Aufzeichnungen stets gleich, ob in der mutmaßlich für Abwehr-Chef Admiral [Wilhelm Canaris] angefertigten Version, in der Zusammenfassung, die Generalstabschef [Franz Halder] in sein Diensttagebuch übertrug, oder einer Niederschrift von Admiral [Hermann Boehm].

Geheim blieb der Inhalt der Rede nicht. Schon zwei Tage später befand sich ein nochmals etwas zugespitzter Text in Händen des Berliner US-Korrespondenten [Louis P. Lochner], der sie weitergeben sollte.

1. September 1939[]

Beginn des WK2 - Der 1. 9. 1939 ist das Datum des Beginns des Zweiten Weltkriegs, auch in der Schreibweise 01.09.1939, S. Sept. und ähnl. [1]

Bekannte Ereignisse des 1. September 1939[]

  • Der Luftangriff auf Wieluń wurde am frühen Morgen von der deutschen Luftwaffe durchgeführt. Dabei wurde die militärisch eigentlich unbedeutende polnische Kleinstadt Wieluń hinter der gemeinsamen Grenze größtenteils zerstört und nach Schätzungen bis zu 1.200 Menschen getötet. Der Angriff wird von Historikern als erstes Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg angesehen.
  • Beschuss der Westerplatte, eines polnischen militärischen Munitionslagers bei der damals internationalisierten Stadt Danzig/Gdansk (Freie Stadt Danzig, Völkerbund) beginnt. Oft wird er als eine der ersten militärischen Aktionen im Zweiten Weltkrieg beschrieben. An die polnischen Verteidiger des Depots erinnert heute das 1966 eingeweihte Westerplatte-Denkmal. Die Eingliederung Danzigs ins Deutsche Reich war einer der Streitpunkte Hitlers mit Polen. Um 9 Uhr wird [Carl Jacob Burckhardt], der Hohe Kommissar des Völkerbundes, wird gezwungen gegen 9 Uhr Danzig zu verlassen. Auch das polnische Postamt wird angegriffen.


Hauptereignis: Deutsche Invasion in die Republik Polen

  • Damit und mit weiteren umfangreichen Invasionen der deutschen Wehrmacht auf das Staatsgebiet Polens begann der Krieg gegen Polen, von deutscher Seite militärisch oft Polenfeldzug genannt, dem weitere Eroberungskriege gegen die europäischen Nachbarstaaten folgen. Er ist unstreitig ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg des nationalsozialistisch regierten Deutschen Reiches, der ohne vorherige Kriegserklärung begonnen wurde. Die militärische Planung beim Oberkommando der Wehrmacht trug für diesen ersten Schritt die Bezeichnung Plan Weiß.
  • Um 10:10 Uhr erklärte der diktatorisch regierende Reichskanzler Hitler in einer im Rundfunk reichsweit direkt übertragenen und auch für die Wochenschauen in Kinos gefilmten Rede vor dem Reichstag seine angeblichen Gründe für den Krieg. Dabei war Hitlers Zeitangabe der Aktionen, 5:45 Uhr, ein Versprecher oder ein Fehler, da bereits etwa eine Stunde vorher Feindseligkeiten erfolgten.

Mit den Ereignissen und den folgenden Kriegsjahren bis 1945 und ihrer Interpretation sind in den an dem Krieg beteiligten Volksgruppen und Staaten bzw. Staatengemeinschaften unterschiedliche Kulturen des Gedenkens an die Opfer verknüpft. Das Datum ist daher evtl. mit einer unterschiedlichen Kette von Folgeereignissen und dem Gedenken daran verbunden.[2]

  • Weitere Berichte vom gesamten Grenzverlauf zwischen DR, der bereits besetzten Slowakei und andererseits Polen

Vorausgegangen[]

Folgend[]

Literatur[]

  • Gerhard Schreiber: Der Zweite Weltkrieg. Beck, München 2002, ISBN 3-406-44764-3 (sehr geeignet für einen ersten Überblick, renommierter Historiker, gut und kurz lesbar)
  • Bertil Stjernfelt, Klaus-Richard Böhme: Westerplatte 1939. Rombach, Freiburg 1978, ISBN 3-7930-0182-2.
  • Hans-Erich Volkmann: Wolfram von Richthofen, die Zerstörung Wieluńs und das Kriegsvölkerrecht, Militärgeschichtliche Zeitschrift, Band 70, Heft 2, S. 287–328, Vorlage:ISSN.

Siehe auch[]

  • Wikipedia: Kriegstote des Zweiten WeltkriegesKriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges
  • Wikipedia Chronologie des Zweiten Weltkrieges (Übersicht nach Daten)
  • Wikipedia Schweiz, Zeittafel zur … im WK2
  • In der BRD und DDR ein unterschiedlicher Gedenk- oder Aktionstag: Antikriegs-/Weltfiedenstag (bei Wikipedia)

Weblinks[]

Literatur über/zu Wehrmachtberichte[]

  • Erich Murawski: Der deutsche Wehrmachtbericht 1939–1945. Ein Beitrag zur Untersuchung der geistigen Kriegführung. Mit einer Dokumentation der Wehrmachtberichte vom 1. Juli 1944 bis zum 9.5.1945. Boldt, Boppard am Rhein 1962, (Schriften des Bundesarchivs. Band 9) Vorlage:DNB
  • Ute Daniel: Augenzeugen. Kriegsberichterstattung vom 18. zum 21. Jahrhundert, Vandenhoeck & Ruprecht, 2006, ISBN 978-3-525-36737-7.
  • OKW: dtv als Taschenbuch, dreibd. 1988. Bd.1: 1.September 1939 bis 31.Dezember 1941, reprint: ISBN 978-3423059442
    • Die Wehrmachtberichte. (3 Bände; Gesellschaft für Literatur und Bildung, GLB), Köln 1989. ISBN 3-423-05944-3.
    • Die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht. (5 Bände), Köln 2004. ISBN 3-89340-063-X.
  • Jürgen Wilke: Krieg als Medienereignis. Zur Geschichte seiner Vermittlung in der Neuzeit; In: Heinz-Peter Preusser: Krieg in den Medien, Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik, Band 57, Rodopi 2005, ISBN 978-90-420-1855-6.

Anmerkg. Das Kriegstagebuch liegt nicht für 39/40 vor.



Weblinks[]


Einzelnachweise[]

  1. Zweiter Weltkrieg im LeMO (Deutsches Historisches Museum – virtuelles Museum)
  2. Wlodzimierz Borodziej, Interview: Erinnerung ist noch immer selektiv“ (Vor 75 Jahren überfiel die deutsche Wehrmacht Polen. .. über den Versuch, eine Erinnerungskultur in seinem Land zu etablieren.) Interview in der taz 2014.
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